EU-ASYLPOLITIK: Anti-Shopping-Centre in Luxemburg

Der gläserne Flüchtling kann leichter abgewiesen werden. Seit Mittwoch laufen hierzulande die Fäden des Eurodac- Systems zusammen, der ersten Fingerabdruck- Datenbank der EU für Asylsuchende. Darauf darf Luxemburg stolz sein.

Glaubt man den Verlautbarungen von europäischen Innenministern, gleicht die Flucht von Menschen aus Krisengebieten einer gemütlichen Einkaufstour. Beim Bummeln unterziehen Flüchtlinge das EU-weite Asyl-Angebot zunächst einmal einem fundierten Preis-Leistungsvergleich. Schließlich wissen auch MigrantInnen, wie man im Kapitalismus am besten zu „seinem“ kommt. Gewiefte Asyl-Shopper tauschen schon zu Hause oder spätestens im überfüllten Flüchtlingstransport die notwendigen Infos aus, schmeißen flugs ihren Pass über Bord und testen dann das Angebot, bis sie schließlich ihre ideale Heimat gefunden haben. mehr lesen / lire plus

MIGRATION: Legal, illegal, Luxemburg

Die eigentlichen „Sans-papiers“ blieben bei der Regularisierung in der Minderheit. Stattdessen wurden abgelehnte AsylbewerberInnen „per Arbeit“ legalisiert.

„Guten Tag, hier ist die zuständige Dienststelle für die Regularisierung von illegalen Einwanderern“, sagt eine Stimme am anderen Ende der Telefonleitung. In fünf Sprachen verweist der Anrufbeantworter auf die Öffnungszeiten des Büros in der Industriezone Cloche d’Or. Eine davon ist serbo-kroatisch, und dies nicht von ungefähr, denn die große Mehrheit der AntragstellerInnen für eine Regularisierung waren abgelehnte AsylbewerberInnen aus Jugoslawien. Sie waren als Flüchtlinge nach Luxemburg gekommen und als so genannte Illegale geblieben, als „Sans-Papiers“.

Der Prozess der Regularisierung hatte am 15. Mai 2001 begonnen, mit dem Ziel, den Aufenthalt der Menschen ohne Papiere zu legalisieren. mehr lesen / lire plus

Kayser Jang: L’empereur sans frontières

Pour les uns, Jang Kayser est un homme mince qui circule dans la Kulturfabrik, d’un pas rapide, l’air inquiet. On y voit l’organisateur impénétrable, inexpugnable …

Il aime les rencontres, pas seulement autour d’une bonne cigarette. Jang Kayser s’investit dans l’organisation de projets culturels sans frontières.

(photo: Christian Mosar

ORGANISATEUR DE RENCONTRES

Pour les autres, il fait partie du panorama social et culturel luxembourgeois depuis plus de vingt ans. Discret, il aime bien écouter les histoires d’autrui, créer des espaces où la mémoire prend la parole. L’année de sa naissance Staline est mort, Elisabeth II est couronnée, „En attendant Godot“ est jouée pour la première fois, à Cannes Philippe Schneider présente le court métrage „Le Luxembourg et son industrie“ et Jacques Tati „Les vacances de Monsieur Hulot“. mehr lesen / lire plus

Mullan Peter: The Magdalene Sisters

Peter Mullan aurait-il fait un tour en enfer? La manière dont il aborde le sujet épineux des blanchisseries irlandaises le laisse supposer fortement …

COMBAT DE FEMMES

Dans son dernier long métrage „The Magdalene Sisters“, le réalisateur Peter Mullan semble avoir conclu un pacte avec le désespoir, tellement sa représentation en est troublante de vérité. Ce drame britannique montrant l’enfermement féminin dans les couvents irlandais s’est vu remettre le Lion d’or à la 59e Mostra de Venise. Il s’agit là du second film de Peter Mullan. On avait déjà pu le découvrir en tant qu’acteur dans divers longs métrages, entre autres „Petits meurtres entre amis“(1994) et „Trainspotting“ (1996), tous deux réalisés par Danny Boyle en 1994, ou encore „Braveheart“ (1995) de Mel Gibson. mehr lesen / lire plus

Laurent Bouhnik: 24 heures dans la vie d’une femme

Expérience râtée! La tentative de Laurent Bouhnik de réadapter l’histoire de Stepfan Zweig sur une femme au-dessus de tout soupçon et un joueur, en partant d’un regard rétrospectif contemporain, échoue magistralement. Les longeurs et incongruïtés du film, ainsi qu’une Agnès Jaoui peu convaincante, ne font rien pour le sauver.

A l’Utopia

Renée Wagner mehr lesen / lire plus

Pour cette semaine: Noch 3mal Wehrmacht, Auf zu Leonardo, Naturverständnis mit Demeter

Noch 3mal Wehrmacht

Noch drei Vorträge finden im Rahmen der Ausstellung „Verbrechen der Wehrmacht“ statt. Im „Centre national de Formation professionnelle continue“, 22, rue Henri Koch, in Esch/Alzette, gibt zuerst Jacques Rotenbach, am 17 Januar um 20 Uhr „Berichte eines Überlebenden aus Ausschwitz“. Jacques Rotenbach wurde 1926 in Lodz in Polen geboren. Im Alter von 13 Jahren begann 1939 bei Kriegsausbruch sein langer Leidensweg: aus dem Ghetto von Lodz kam er ins Vernichtungslager Ausschwitz-Birkenau, überlebte die Todesmärsche 1945 in die Lager von Sachsenhausen und Mauthausen, wo er im Alter von 18 Jahren befreit wurde. Organisiert haben diesen Vortrag „Les témoins de la deuxième génération“. mehr lesen / lire plus

Folk-Rock: Warren Zevon

Life’ll Kill Ya

Joyeux mourant

(gk) – Après Dylan et Young, Warren Zevon aura droit, dans notre estime, au titre de troisième plus grand songwriter à l’américaine. Les arrangements musicaux ne présentent rien de bien nouveau. C’est du folk-rock des plus traditionnels, mais avec un côté moqueur et fun des plus envoutants. Après une carrière en montagnes russes dictée par ses tendances toxicomanes, Zevon – une personne des plus clean à présent – fait parler de lui actuellement parce que son docteur prédit qu’il va mourir bientôt. Une situation reflétée continuellement dans les textes des chansons de son dernier album Life’ll Kill Ya. mehr lesen / lire plus

Moon-Pil Shim: Linien-Läufe

(greta) – Moon-Pil Shim, 1958 in Süd-Korea geboren, lebt und arbeitet in Yveslines (F). Werke von ihm waren bereits bei zahlreichen Ausstellungen, unter anderem in der Pariser Galerie „Kiron“ und der Nizza Galerie „Art 7“, zu sehen. Den einheimischen KunstfreundInnen dürfte der Künstler jedoch unbekannt sein. Eine Einzelausstellung seiner Werke zeigt zum ersten Mal hierzulande (bis zum 1. Februar) die Galerie Dominique Lang in Düdelingen.

Moon-Pil Shim’s Bildkompositionen konzentrieren sich auf Möglichkeiten optischer Wirkungen schneller Linien: Reflexion, Lichtbrechung, Transparenz, An- und Untersicht langer Pinselstriche und Papierstreifen. Die BesucherInnen erwarten verglaste Holzkästen in unterschiedlichen Größen. Unter Plexiglas malt der Künstler gleichmäßige Liniengeflechte. mehr lesen / lire plus

This modern world: Don’t bomb, smile

(RK) – Bei vielen US-amerikanischen Polit-Comic-Zeichnerinnen ist George W. Bush Dauergast. So auch bei Dan Perkins (Pseudonym: Tom Tomorrow), einem der bekanntesten linken Zeichner, der auf www.thismodernworld.com ein „Blog“, ein Web-Logbuch unterhält. Seine Notizen zum kulturellen und politischen Alltag fallen oft recht geistreich aus, doch der Besuch lohnt sich vor allem wegen der online verfügbaren Comic-Strips. Ob es um Bürgerrechte oder Marktmythos, konservative Moralapostel oder demokratische Umfaller geht, Dan Perkins bringt seine Kritik auf den Punkt. Hinter den harmlos ausschauenden, in Hergé-Stil gezeichneten Bildern verbirgt sich schwarzer Humor und scharfe Ironie. Insbesondere der Konsensualismus nach dem 11. September und die Kriegstreiberei gegen den Irak sind häufig Zielscheibe seiner wöchentlichen Strips. mehr lesen / lire plus