DANIELE THOMPSON: Fauteuils d’orchestre

Ein Film, der zu mittelmäßig ist, um wirklich gut zu sein. Störend ist die naiv-mädchenhafte Überzeichnung von Cécile de France, die als Provinzunschuld mit plüschtierbehangenem Rucksack in einem Café an den Champs Elysées landet. Die dort angesiedelte Artistenszene wird einfach zu manieriert und übertrieben dargestellt. mehr lesen / lire plus

CLAUDINE MUNO: Monsters

Claudine Muno and The Luna Boots. Monsters. 2006.
Op der Lay. www.thelunaboots.com

„… and I am not scared of all these monsters in your head / when they come out they look a lot like me“. In den Liedtexten von Claudine Muno geht es um die eigenen unberechenbaren Geister, Sehnsüchte, Ängste und Obsessionen. Sie singt über die Kälte und benutzt dafür das Synonym Alaska und singt über Pommerland, das abgebrannte Land der Sehnsucht. Claudine Muno hat eine Büchse der Pandora geöffnet und dies nicht nur stilistisch auf dem Cover der neuen CD Monsters. Claudine Muno bleibt sich treu und expandiert gleichzeitig: Während eine der ersten Aufnahmen „dancing bears“ (2002) noch eine Art solo unplugged Version mit Gesang und Guitare war, gründete sie 2004 anlässlich der Aufnahme der CD „Faith+ death+love“ die Luna Boots. mehr lesen / lire plus

KARINA BISCH: Konstruktivistische Plagiatkunst

Die Bilder, Installationen und Skulpturen von Karina Bisch sind allesamt abstakter Natur. Sie orientieren sich an den gegenstandslosen Stilrichtungen der Moderne, Kunstströmungen wie Kubismus, Futurismus, Bauhaus, De Stijl oder Minimal Art. Karina Bisch setzt auf Wiederholung. Sie inspiriert sich an Gesehenem und hinterfragt so den Begriff der Originalität. Als Vorlage für das geometrische Formenvokabular ihrer Gemälde dienen ihr Hausfassaden, die sie in Städten vorfindet. „Chaque motif que vous voyez, où l’on disait que se serait un tableau abstrait, provient en fait de la réalite“, so Bisch, „Ce qui m’intéresse, c’est cette idée que les formes du modernisme du début du siècle sont toujours vivaces, mais ont trouvé une nouvelle forme, une forme d’Ersatz, d’où aussi le titre de l’exposition Ersatzstadt.“ mehr lesen / lire plus

VERFASSUNG: Alle Luxemburger sind gleich

Seit zwölf Jahren doktert das Parlament an einem Verfassungstext zur Gleichheit von Frauen und Männern. Gestern hat es einem enttäuschenden Artikel zugestimmt. Und sich selbst erneut diskreditiert.

„Les Luxembourgeois sont égaux devant la loi.“ Dieser Satz steht in der Verfassung seit ihrer Einführung 1848. Doch bis 1919 galt das Wahlrecht nur für steuerzahlende Männer, bis 1971 verloren Frauen mit der Heirat ihre Mündigkeit. Wer einen ausländischen Pass besitzt, ist mit diesem Satz noch heute ausdrücklich vom Gleichheitsprinzip ausgeschlossen.

Bei der Verfassungsrevision nach dem Zweiten Weltkrieg hieß es, mit „Les Luxembourgeois“ seien sowohl Männer als Frauen gemeint. Doch in der Parlamentsdebatte wurde klargestellt, der Satz begreife nur die politische, nicht aber die berufliche Gleichsetzung. mehr lesen / lire plus

ECOLE: Le retour de la pédagogie

Depuis quelques années déjà, instituteurs, éducateurs et parents d’élèves tentent d’améliorer l’enseignement primaire. Une multitude d’initiatives ont vu le jour et innovent en matière de pédagogie.

Une table, un cahier, une trousse. L’apprentissage doit-il vraiment se limiter à ces trois outils?
(photo: Staatsinstitut für Frühpädagogik)

„L’école doit le plus possible faire usage de sa responsabilité et ne pas trop déléguer aux parents“, déclare Marc Bodson, instituteur dans une école primaire de la commune de Kopstal. C’est ainsi que l’enseignant débuta son exposé au „forum d’échange“ co-organisé par l’Asti ce mardi 14 mars. Devant un parterre d’enseignants, la conférence intitulée „Accompagnement scolaire à l’école primaire, un pion pour l’égalité des chances!“, mehr lesen / lire plus

EMRE SEVINDIK: Solitaire, indépendant cherche la musique du futur

Une performance multidisciplinaire déguisée en one-man show. A voir et à retenir.

Emre Sevindik, l’homme aux talents et facettes multiples.

Cigarette clouée au bec, les jambes pliées, les cheveux rasés courts et une barbichette triangulaire qu’il porte avec conviction: Emre Sevindik a l’air d’un artiste. Et alors? Presque 90 pour cent des gens qui se ramènent au café de la Kulturfabrik à Esch un lundi soir sont artistes, du moins dans l’âme. Mais ce qui fait la différence dans son cas, ce n’est pas tant son look, c’est plutôt l’attitude. Assis près d’une de ces petites tables tellement basses qu’il faut éviter tout mouvement brusque, sinon le café tombe par terre, il parle modestement du projet auquel il participe en ce moment. mehr lesen / lire plus

SABINA GUZZANTI: Viva Zapatero

Der Dokumentarfilm der italienischen Komödiantin Sabina Guzzanti, deren Sendung aus dem öffentlichen Fernsehen flog, ist auch ein Sittenbild des modernen Europa.

Die Verwandlung: Sabina Guzzanti wird zu Silvio Berlusconi. Nur zum Spaß?

Uff! Wer aus der Nachmittagsvorstellung von „Viva Zapatero“ wieder ans Tageslicht tritt, möchte am liebsten sofort eine satirische Zeitung kaufen. Und sei es nur um sich zu vergewissern, dass der italienische Albtraum noch nicht in Luxemburg angekommen ist.

Der Fall der Komikerin Guzzanti, die sich mit ihrem Film an Berlusconi dafür rächt, dass er und seine Schergen ihre Sendung, nach nur einer Ausstrahlung mit Rekordeinschaltquote, sofort aus dem Programm genommen haben, ist im heutigen Italien kein Einzelfall. mehr lesen / lire plus