VIDEOÜBERWACHUNG: Einäugige Schutzengel

Überwachungskameras tragen zur Sicherheit bei, so eine weit verbreitete Meinung. Doch ihr Nutzen wird überschätzt und die Prinzipien des Datenschutzes bleiben auf der Strecke.

Am Donnerstag vor einer Woche annullierte das Tribunal correctionnel ein Ermittlungsverfahren gegen einen Polizeibeamten. Die Videoaufnahmen, die den Mann bei einem mutmaßlich erpresserischen Telefonanruf zeigten, stammten von Überwachungskameras der Post am Centre Aldringen. Weil diese Kameras ohne Genehmigung betrieben wurden, wertete das Gericht die Aufnahmen als illegal beschafftes Beweismaterial.

Tags drauf, nach der Brandstiftung in einem Eisenbahnzug, wurden die Aufzeichnungen der im Wagon eingebauten Überwachungskameras geborgen und den Strafverfolgungsbehörden übergeben. Sie sollen helfen, den Hergang des Unglücks zu rekonstruieren. mehr lesen / lire plus

PRECARITE: Jeunes au rabais

Comment convaincre le patronat à embaucher des jeunes? En les lui offrant. C’est du moins la direction dans laquelle s’engage une réforme des contrats pour jeunes demandeurs d’emploi.

Attendre un emploi stable comme on attend un bus. L’avantage avec ce dernier, c’est qu’il arrive toujours.
(photo: Christian Mosar)

L’étincelle est venue du campus universitaire du Limpertsberg. Un groupe informel de quelques étudiant-e-s distribuait des tracts appelant à la mobilisation contre un projet gouvernemental rendant un peu plus précaire la situation des jeunes demandeurs d’emploi. Trois jours plus tard, un amphi sert de lieu de débat à une centaine d’étudiant-e-s. On y lit des communiqués de solidarisation des différentes organisations estudiantines. mehr lesen / lire plus

CENTRE DES ARTS PLURIELS: Wechsel in Ettelbrück

Die neue Leiterin des Centre des arts pluriels (CAPe) Ainhoa Achutegui will ihre Erfahrungen aus dem zum Teil selbstverwalteten Wiener Werkstätten- und Kulturhaus mit in die Nordstadt bringen.

Freut sich auf die neue Aufgabe und über den guten Empfang, den ihr Luxemburg bislang bereitete: Die 28-jährige Theaterwissenschaftlerin Ainhoa Achutegui. (Foto: CAPe)

woxx: Von der Kulturmetropole Wien in das Provinzstädtchen Ettelbrück. Wissen Sie, worauf Sie sich einlassen?

Ainhoa Achutegui: Ich glaube schon. Ich sehe Ettelbrück nicht als die 7.500- Personen-Gemeinde, man muss die Stadt im Rahmen der Großregion betrachten. Ansonsten würde sich der Wechsel von Wien nach Ettelbrück in der Tat komisch anhören. mehr lesen / lire plus

JOHN TURTURRO: Explicit Language

Über das Schlachtfeld Ehe hat John Turturro eine musikalische Frontaufzeichnung gemacht: Im Singfilm „Romance and Cigarettes“ wird Tacheles geredet über Liebe, Sex, Ehebruch und Tod.

Mätresse (Kate Winslet) und Ehefrau (Susan Sarandon) stehen sich gegenüber.

Summen Sie auch öfters im Fahrstuhl oder trällern Sie während des Autofahrens? Falls ja, sollten Sie sich mit der Wahl Ihrer Songs beschäftigen. In Doris Lessings „The Four-Gated City“ stellt die Romanheldin Martha Quest die These auf, dass Liedtexte einem nicht zufällig in den Kopf kommen, sondern Botschaften aus dem Unterbewusstsein sind. John Turturro geht in seinem neuesten Film „Romance and Cigarettes“ noch einen Schritt weiter: Die Hauptfiguren des Films drücken musikalisch aus, was ihnen auf der Zunge brennt. mehr lesen / lire plus

KARL ZERO: Dans la peau de Jacques Chirac

On le savait déjà: Chirac est un opportuniste, un délinquant politique, un populiste et un charmeur. L’idée est originale: Didier Gustin commente, imitant la voix de l’intéressé, des images d’archives qui remontent jusqu’à 1967. Il n’est pas sûr que Karl Zéro, qui roule pour le PS, atteigne avec ce film le but recherché. Le Chirac qu’il présente, avec tous ses défauts, devient de plus en plus attachant et fait des spectateurs des complices. En fin de compte, Zéro arrive à nous divertir, et c’est d’ailleurs ce qu’il fait de mieux. Mais qu’il laisse la satire politique à d’autres. mehr lesen / lire plus

JENS WOLF: Geometrische Abstraktion

An diesen heißen Sommertagen wirken die kühlen, in einer minimalistischen geometrischen Abstraktion gehaltenen Gemälde von Jens Wolf regelrecht erfrischend. Seine Malerei ist eine Art von künstlerischer Aneignung: Wolf greift die Formensprache der Vorgänger des 20. Jahrhunderts auf – etwa des Hard Edge oder des Konstruktivismus – durchbricht allerdings das Perfekte dieser Gestaltungsweise, indem er ungrundiertes Sperrholz als Bildträger verwendet. Auch lässt er Spuren des Malprozesses wie ausgefranste Farbränder oder Schmutzflächen stehen. Seine gestaffelten, linearen oder auch mal konzentrisch ausgreifenden Farbstreifen sind flächige Formen, die keine Raumtiefe erzeugen und nicht an Gegenständlichem orientiert sind. Auch die Farbgebung ist reduziert: Wolf verwendet einen dunklen Blau- oder Grünton, schwarze oder weißE Farbstreifen und manchmal ein grelles Orange, das er auf die mit Maserungen versehenen Holzplatten aufträgt. mehr lesen / lire plus