TONY KRIER: Vivre sa passion

Da der Jubel um die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 erst kürzlich abgeklungen ist, sind die Bilder des kommerziell orientierten Rummels noch recht präsent in unseren Köpfen. Wie bodenständig hingegen 1950 das Fußballspiel Spora gegen Union war, zeigt inmitten anderer Momentaufnahmen die Fotosammlung „Tony Krier: Vivre sa passion“. Es lohnt sich einen Blick auf die Schwarz-Weiß Bilder zu werfen, die neben vergangener sportlicher Leistungen einen bewegenden Eindruck vom Luxemburger Alltag Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts vermitteln. Besonders das hauptstädtische Treiben in der Nachkriegszeit ist Themenschwerpunkt der Ausstellung. Josette Jaminet beispielsweise lächelt 1957 als Gewinnerin der Miss-Luxemburg-Wahl in die Kamera, während auf einem anderen Foto von 1949 die Arbeiter der Schuhfabrik „Voossen“ in der Bahnhofsstraße zu sehen sind. mehr lesen / lire plus

SPORT: Turnen für die Tour

Ein Luxemburger Etappensieg bei der Tour wirft die Frage nach dem Stellenwert des Sports auf. Doch die Verwechslung von Schulsport mit Leistungssport verleitet zu falschen Schlussfolgerungen.

Der 18. Juli war ein Freudentag für Luxemburger Radsportfans. Nach 40 Jahren gewann mit Fränk Schleck endlich wieder ein Luxemburger eine Tour-de-France-Etappe. Weil solche Siege für viele ein Ansporn sind Sport zu treiben, fordern Sportbegeisterte eine stärkere staatliche Förderung des Leistungssports. Überhaupt sollte dem Sport mehr Platz eingeräumt werden, lautet eine weit verbreitete Meinung. Die langjährige Forderung der Sportlehrergewerkschaft nach einer dritten Turnstunde wird von Sport treibenden wie von weniger sportlichen Zeitgenossen aufgegriffen. Das bescherte Luxemburg bessere Ergebnisse im Leistungssport, so die Theorie, und löse nebenher noch das Übergewichtsproblem bei den Jugendlichen. mehr lesen / lire plus

CONGO: Au temps béni des colonies

Le 30 juillet, la République démocratique du Congos’apprête à voter. L’Europe, dont le Luxembourg, a envoyé ses soldats pour maintenir la stabilité du pays et surtout s’assurer le libre accès à ses richesses.

Joseph Kabila lors du référendum constitutionnel en 2005. Il n’a peut-être pas les mains très propres. L’Union européenne se charge-t-elle de les lui laver?
(photo: internet)

La richesse est un malheur. C’est ce que se disent peut-être celles et ceux qui constituent 80 % de la population de la République démocratique du Congo (RDC) vivant en-dessous du seuil de pauvreté. Pourtant, ce pays grand comme l’Europe occidentale ne manque pas de richesses naturelles. mehr lesen / lire plus

Von Fischen und Fußorgeln: THE CARPS‘

The Carps‘, das sind Rino Mallardi und die Gebrüder Belardi, rocken schön retro los und lassen die alten Helden der 70er Jahre wieder aufleben.

Psychedelisches Summen im Sumpf der Töne. The Carps‘
beim Innocent Festival in Rumelange im Mai 2005. (Foto: Internet)

Rino Mallardi sowie Pol und Chris Belardi alias The Carps‘ lassen alle derzeitigen musikalischen Trends unbeeindruckt an sich abprasseln. Wo viele Musikgruppen dem zurzeit typisch britischen Sound krampfhaft hinterher eifern, da orientiert sich die Tetinger Band lieber an vergangenen Helden wie Pink Floyd und Led Zeppelin, oder an konstanten Indie-Größen wie Motorpsycho, dem musikalischen Chamäleon aus Norwegen.

The Carps‘ wurden schon 2004 von dem heute 17-jährigen Pol Belardi und zwei befreundeten Musikern gegründet. mehr lesen / lire plus

LUCAS BELVAUX: La raison du plus faible

Un film noir social qui décrit la tentative des exclus d’une société capitaliste de rebrousser chemin.

Une grande plaque en fer est déposée par un levage aimanté, un rideau de fer rouillé s’écroule d’une grue de chantier, tombe en soulevant de la poussière – puis la caméra tourne – gros plan de visages d’ouvriers aux regards égarés, privés de leur travail derrière une grille. Devant les portes fermées de la sidérurgie – que faire pour rebrousser chemin?

Dès le départ le cinéaste belge Lucas Belvaux amène le spectateur à l’intérieur de son récit situé à Liège – l’histoire d’un hold-up. C’est surtout aux motifs du crime que Belvaux s’intéresse. mehr lesen / lire plus

GAVIN HOOD: Tsotsi

Der Regisseur Gavin Hood illustriert die Armut und den rauen Alltag Südafrikas, ohne belehrend oder sentimental zu wirken. Auch die Vorlage, der 1980 erschienene Roman von Athol Fugar, inszeniert keine unrealistische Wandlung der Hauptfigur vom rücksichtslosen Gangster zum pazifistisch gesinnten Wohltäter. Buch und Film zeigen vielmehr, wie eine einzige Begebenheit individuelle Schicksale grundlegend ändern kann.

In der Cinémathèque. mehr lesen / lire plus