BRAND IN SCHRASSIG: Schnelle Justiz

Urteilsverkündung nach nur 14 Monaten: Die Rechtssprechung zur Brandstiftung im Abschiebgefängnis bricht alle Rekorde.

Am 23. März soll der Richterspruch zur Brandstiftung im Schrassiger Gefängnis verkündet werden. 14 Monate reichen der Luxemburger Justiz nach eigenem Bekunden also aus, um sich ein zweifelsfreies Urteil von den damaligen Vorgängen zu machen und darüber, wer sich am 30. Januar 2006 etwas zu Schulden hat kommen lassen und wer nicht. Ginge es nach der Staatsanwaltschaft, sollen die Hauptangeklagten für 15 bis 20 Jahre in jenen Knast zurück, in dem sie ihre Verzweiflungstat begangen haben.

Sicherlich: Brandstiftung ist kein Kavaliersdelikt. Es können, wie der Fall Schrassig gezeigt hat, Menschen zu Tode kommen. mehr lesen / lire plus

KLIMASCHUTZ: Kampf gegen Windmühlen

Waldsterben ist „out“, Klimaschutz dafür so „in“ wie noch nie. Doch Luxemburg versucht weiter bloß, sich aus der Affäre zu ziehen.

Das Klima ist vielleicht doch noch zu retten. Laut „Luxemburger Wort“ stehen wir allerdings „erst am Anfang“. Denn in den siebziger und achtziger Jahren wurden „die Umweltbewegungen von der offiziellen Politik als unreifes Protestiervölkchen nicht weiter ernst genommen“, analysierte Léon Zeches vergangenen Samstag im Leitartikel die Lage, ohne dabei die Meinung seiner Zeitung in dieser Epoche zu reflektieren. „Es hätte nie so weit kommen dürfen“, so die heutige Erkenntnis des Wort-Direktors, es sei jetzt notwendig, „die Verdienste als treibende Kraft der damals jungen ökologischen Bewegung zu unterstreichen. mehr lesen / lire plus

HISTOIRE DES IDEES: „Anticapitaliste et libéral“

Historien des idées et activiste, Zeev Sternhell est un des théoriciens les plus connus mais aussi les plus controversés du phénomène fasciste. Diplômé de Sciences-Po, il était le premier à contredire le mythe de la „France immunisée contre le fascisme“.

Toujours prêt à questionner ce que nous considérons comme acquis d’avance: Zeev Sternhell. (Photo: Christian Mosar)

woxx: Le candidat à la présidence française, Nicolas Sarkozy, vient d’annoncer – s’il gagne les élections – la création d’un ministère de „l’immigration et de l’identité nationale“. Cette terminologie trahit-elle des pensées fascistes?

Zeev Sternhell: Le fascisme est une sorte d’épouvantail qu’on peut agiter dans toutes les directions possibles. mehr lesen / lire plus

RICHARD EYRE: Notes on a Scandal

Notes on a Scandal überzeugt als bewegendes Psychodrama mit schauspielerischen Leistungen auf höchstem Niveau.

Wenn der Wunschtraum zum Verfolgungswahn wird, verwischen sich die Grenzen der Realität

Sie ist eine dieser älteren Frauen, die nicht mehr als Frauen, sondern als älter wahrgenommen werden. Eine dieser Lehrerinnen, die von Schülern und Kollegen respektiert werden, ohne beliebt zu sein. Barbara Covett (Judi Dench) lehrt Geschichte an einem mittelprächtigen Londoner Gymnasium, doch nach einer langjährigen Karriere versteht sie ihren Job vornehmlich als crowd control. Modische pädagogische Konzepte weist sie mit demselben unterkühlten Sarkasmus von sich mit dem sie sich ihre Mitmenschen vom Leib hält. Letzteres sehr erfolgreich: Zuhause erwarten sie nur eine Katze und ein Tagebuch. mehr lesen / lire plus

MARC LAWRENCE: Music And Lyrics

Regisseur Marc Lawrence, bereits für seine seichten Komödien à la „Miss Congeniality“ bekannt, zeichnet hier eine weitere Schmonzette, diesmal mit musikalischen Einlagen. Da Tiefgang in dieser Liebeskomödie nicht gefragt ist, ist Drew Barrymore wohl hier als verliebte Songwriterin genau richtig. Hugh Grant spielt routiniert sich selbst, nämlich einen abgehalfterten Star. Seine Popsongs im Stil der 80er Jahre und sein Hüftschwung sind der einzige Lichtblick.

Im Utopolis mehr lesen / lire plus

ELEONORA PASTI UND MARILENA ROMANO: Zu oft gesehen

Die Undergrund Gallery stellt die Werke zweier Italienerinnen aus – wobei die eine, Eleonora Pasti, auf Installationen und die zweite im Bunde, Marilena Romano, auf Malerei zurückgreift. Pasti hat sich an der fabulösen Geschichte von Alice im Wunderland inspiriert: die Flamingos, das Kartenspiel, der Spiegel und die Königskrone sind das Equipment aus denen ihre teils aus Draht, Kupfer- und Metallstrukturen gebogenen und mit bunt bemaltem Pappmaché, Federn und Spiegelelementen ausgeschmückten Arrangements bestehen. Marilena Romano hingegen bringt in ihren mit Akryl, Öl, Pigmenten und Goldapplikationen bearbeiteten abstrakten Bildern, die mit Schrift- und Symbolzeichen bedruckt sind, ihre Reiseerfahrungen aus Afrika und Asien zum Ausdruck. mehr lesen / lire plus