FRANK OZ: Death at a Funeral

Wem bei „Four Weddings and a Funeral“ das Geturtel zwischen Julia Roberts und Hugh Grant auf den Keks ging, der kann bei „Death at a Funeral“ seine Revanche nehmen. Der Film ist eine pechschwarze, typisch englische Komödie in der makabrer Humor und Gags stilsicher aufeinander abgestimmt sind. Garantiert ohne Romanze.

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RUMÄNIEN: „Was ist denn Casa Alba?“

Neptun, die alte Sommerfrische des Ceauçescu-Regimes, erfindet sich neu – als mondänes Luxus-Ressort.

Disco mal anders: An der rumänischen Schwarzmeerküste werden noch immer Hammer und Sichel geschwungen.
(Foto: Tobias Müller)

Die Amüsiermeile der Mächte der Finsternis? Dictator’s paradise? Nein, hier kann es nicht gewesen sein. Niedrige, lang gezogene Gebäude und kleine Ladenzeilen folgen der Straße, die sich entlang der kurzen rumänischen Riviera windet, dazu blinzeln die Fenster von Fastfoodbuden und Schnellrestaurants unaufgeregt in die Sonne. Ein helles Blau schimmert durch die Zweige eines verwildert anmutenden Parks, durch den eine Großfamilie gemächlich zum nahen Strand zieht. Gemäß der Herrenmode dieses Sommers hat der Vater sein T-Shirt aufgerollt und zeigt unbekümmert seine Wampe. mehr lesen / lire plus

MARTINE FEIPEL: This monkey’s gone to heaven

Des singes tirant sur des cordes en fer et des incitations à lire la Bible dispersées par terre – le moins qu’on puisse dire de l’installation The Box de Martine Feipel est qu’elle a le mérite d’aborder la métaphysique dans l’art contemporain. Là où d’autres se targuent d’esthétique pure ou essaient de revenir à des interprétations plus politiques de l’art, Martine Feipel nous pose – avec des moyens simples et surtout sans donner de réponses, ce qui aurait gâché l’oeuvre entière – devant un des problèmes les plus intéressants de l’histoire humaine: l’évolution.

L’homme, attiré d’un côté par la science pure et tenté de l’autre par les sirènes du créationnisme, avec ses „explications“ simplistes, se retrouve prisonnier entre les deux vues et de lui-même. mehr lesen / lire plus

MILOS FORMAN: Einer flog übers Ziel hinaus

Goyas Geister sind leider im Limbo stecken geblieben: Der lang erwartete neue Milos-Forman-Film ist ein halbgarer Mix aus epochalem Zeitgemälde und Einzelschicksalen.

Da kann man schon leicht den Überblick verlieren: Goyas Geister gehen leider im Spektakel unter.

Der erste Film von Milos Forman in sieben Jahren kann nicht richtig begeistern, auch wenn sich die Schauspieler Mühe geben. Der Anspruch, sowohl eine Epochenstudie als auch ein Künstlerporträt zu zeigen, scheitert an einer konfusen Handlung vor einem mehr schlecht als recht gezeichneten historischen Hintergrund.

Das Jahr des Herrn 1792 gilt bekanntlich als Jahr der Aufklärung und der Aufstände. In Spanien sieht sich die katholische Kirche mit dem scheinbar steigenden Verfall der Sitten ihrer Herde konfrontiert. mehr lesen / lire plus

NEUE ÖLKRISE: Falsche Antworten

Mit der Erkenntnis, dass das Erdöl zur Neige geht, ist es nicht getan. Neben einer Energiewende existieren andere Lösungen – auf Kosten der Sicherheit, der Nord-Süd-Gerechtigkeit oder des Weltfriedens.

Die Welt bewegt sich auf eine neue Erdölkrise zu. Das jedenfalls geht aus dem jüngsten „Medium-term Oil market report“ der Internationalen Energieagentur (IEA) hervor. Ähnlich wie beim Stern-Bericht zu den Kosten des Klimawandels sind es auch diesmal keine engagierten UmweltschützerInnen, sondern industriefreundliche Wirtschaftsexperten, die Alarm schlagen. Der Verbrauch steige schneller als erwartet, weil sich die Akteure an die hohen Preise gewöhnt hätten. Dem stünden begrenzte Raffineriekapazitäten und vor allem schwindende Förderreserven gegenüber, so die IEA. mehr lesen / lire plus

EINHEITSSTATUT: Wer gewinnt, verliert

So heiß die Diskussion um eine Angleichung der Statute von Angestellten und ArbeiterInnen auch war, sie bringt für die Betroffenen Änderungen, die weniger spürbar sind, als die jüngste Indexmanipulation.

Das erstaunlichste an der „Jahrhundertreform“ zur Einführung eines einheitlichen Statutes bei Privatbeamten und ArbeiterInnen ist nicht, dass sie erreicht wurde, sondern dass sie erst jetzt kommt. Die Unterschiede, die im Sozial- und Arbeitsrecht zwischen Arbeitern und Beamten in Luxemburg bis dato immer noch gemacht wurden, wären aufgrund allgemeingültiger Rechtsprinzipien früher oder später über den Weg einer Verfassungsklage ohnehin zurechtgestutzt worden.

Letzteres ist zumindest die Einschätzung von Arbeitsminister François Biltgen (CSV), der zusammen mit Sozialversicherungsminister Mars Di Bartolomeo (LSAP) für das am Freitag vom Regierungsrat gutgeheißene Reformprojekt „portant introduction d’un statut unique pour les salariés du secteur privé“ verantwortlich zeichnet. mehr lesen / lire plus