EXPULSIONS: Comme d’habitude

Malgré leurs promesses, certes informelles, de ne plus expulser des demandeurs d’asile en été et surtout pas vers le Kosovo, les deux ministres socialistes continuent d’extrader en toute tranquillité.

Mettez-vous à leur place, ne serait-ce que pour quelques minutes. Imaginez votre pays divisé entre plusieurs fractions rivales, un taux de chômage environnant les 80 pour cent, des soldats un peu partout et une nouvelle guerre civile à l’horizon. Qu’est-ce que vous feriez pour protéger votre vie et celle des êtres qui vous sont chers? Vous ficheriez probablement immédiatement le camp. Vers l’étranger donc. Disons vers un Etat riche et accueillant pour les étrangers, quelque part dans l’Union Européenne, ce conglomérat d’Etats divers réunis sous la bannière de valeurs comme l’humanisme, les droits de l’homme et autres belles idées. mehr lesen / lire plus

KUNST: Aus einer Laune heraus

„Capricci“, die aktuelle Ausstellung des Casino will alltägliche Dinge auf ungewohnte Weise darstellen. Ergebnis ist eine verspielte, insgesamt eher oberflächliche Umsetzung des Themas.

_______
Capricci
(Möglichkeiten anderer Welten)
noch bis zum 2. September
im Casino Luxemburg

Papierfahnen von Klorollen, die auf rotierenden Ventilatorenblättern stehen, flattern unaufhörlich. Oder: Vertiefungen des hellblau gestrichenen Wandputzes, vom Künstler dunkel ausgemalt, mit einem Bilderrahmen eingefasst und „Hundred Lakes“ genannt.

Die neue Ausstellung im Casino gründet auf der Poesie des Unerwarteten – „Capricci“ lautet ihr Titel. Auch wenn die Entstehung dieses Begriffes nicht ganz geklärt ist, leitet er sich womöglich von capra (Ziege) ab und ist im Sinn von Laune oder Grille gebräuchlich. mehr lesen / lire plus

RENE BOTTI: Dada revisited

Comme d’habitude, „La Galerie“ face … la gare de Luxembourg-Ville jette un regard vers le pass‚. Cette fois, c’est au tour du dada‹sme d’ˆtre resass‚. Les oeuvres de Ren‚ Botti sont en fait des collages mˆlant graphismes, extraits de journaux et de livres, ainsi que de la peinture classique. Alors que l’ex‚cution technique des travaux reste irr‚prochable, on se demande pourquoi l’artiste a choisi ce style plut“t qu’un autre: le sens, le pourquoi manque. Certes, le dada‹sme laisse une large part de manoeuvre et ouvre une grande libert‚ d’expression – d’ailleurs utilis‚e par Botti … des fins autobiographiques, mais point de vue originalit‚ de l’expression on reste sur sa faim. mehr lesen / lire plus

RYAN FLECK / ANNA BODEN: Half Nelson

Der Indie-Film Half Nelson richtet einen poetischen Blick auf das heftige und sanfte Ringen, das man Leben nennt.

Anders als der Full Nelson, bei dem der Ringer seinen Gegner von hinten mit beiden Händen am Nacken packt, dient der Half Nelson nicht dazu, den Gegner festzunageln. Eine Hand hält ihn im Schwitzkasten, bevor die andere ihn herumreißt und in eine neue Umklammerung führt. Wer die Hand im Nacken spürt, wartet mit angespannten Muskeln auf den nächsten Griff. Man ist im Nachteil, aber nicht ohne Hoffnung. Auch in Ryan Flecks und Anna Bodens Film wird wacker gerungen und geklammert, auch wenn die Kräfte, die miteinander im Clinch liegen, zum Glück so uneindeutig wie das Leben selbst bleiben. mehr lesen / lire plus

GEFÄNGNIS: Die letzte Freiheit

Im Gefängnis offenbart sich die politische Gewalt des Staates. Auch deshalb schauen viele wohl lieber nicht genauer hin.

Das Gefängnis ist keine Alternative zum Tod, es bringt den Tod mit sich. Ein und derselbe rote Faden durchläuft diese ganze Strafinstitution, die angeblich das Gesetz anwendet, es tatsächlich jedoch suspendiert: hinter den Toren des Gefängnisses regieren die Willkür, die Drohung, die Erpressung, die Schläge. Gegen die Gewalt des Gefängnispersonals haben die Verurteilten nichts mehr als ihre Körper, um sich zu verteidigen, und nur noch ihre Körper zu verteidigen. Um Leben und Tod, nicht um ‚Besserung‘ geht es in den Gefängnissen.“

Diese Schilderung des Strafvollzugs, die Michel Foucault 1972 veröffentlichte, steht im krassen Gegensatz zu den salbungsvollen Vorstellungen von der Knastrealität, wie sie die hiesige Commission juridique im März publizierte. mehr lesen / lire plus