TÜRKEI: Ilisu Staudamm aufgeschoben

Bis Zur Minarett-Spitze soll die historische Stadt Hasankeyf unter den Wassermassen des Ilisu-Damms verschwinden.

Mit Unterstützung Österreichs, Deutschlands und der Schweiz soll im Tigris-Tal eines der weltweit umstrittensten Bauprojekte realisiert werden: Der Ilisu-Staudamm. Am Mittwoch wurde in der antiken Stadt Hasankeyf, die durch das Vorhaben überflutet werden soll, ein Informa-tionszentrum eingeweiht.

„Es gibt Dinge, die man nicht akzeptieren kann, gegen die man auftreten muss, egal wie groß oder gering die Erfolgsaussichten sind“, sagt Ulrich Eichelmann. Er ist Mitarbeiter von ECA-Watch Österreich, einer NGO, die sich „gegen die Förderung von verantwortungslosen Exportprojekten“ richtet. Seit über zwanzig Jahren engagiert sich der Landschaftsökologe Eichelmann für den Umweltschutz. mehr lesen / lire plus

EU & GENTECHNIK: Versteckspiel der Kommission

Die EU-Kommission hat die Entscheidung über die Zulassung von drei neuen Genpflanzen vertagt. Ein historischer Kurswechsel, findet Greenpeace-Luxemburg. Andere sind weniger euphorisch.

Für ein „Luxembourg sans maïs Monsanto“ demonstrierten am Montag vor einer Woche Greenpeace-AktivistInnen in der Stadt. (Fotos: Greenpeace)

Ein paar Säcke voller Mais, in eine überdimensionale Schablone in Schuhform vor den Roude Pëtz mitten in die Großgasse hin gekippt: fertig ist die Luxemburger Mais-Landkarte. Die Körner sind bislang clean, damit das so bleibt, verteidigen kleine Luxemburger Bauern, Konsumenten und Gemeindevertreter ihr Land gegen den riesigen Stelzenmann mit Zylinder. Ihn hat die Firma Monsanto losgeschickt, um im Großherzogtum neue Absatzmärkte für Genmais zu erobern. mehr lesen / lire plus

„HÉICHHAUS“: Sanieren statt restaurieren

Während momentan der Einfluss der Sixties auf die gesellschaftliche Entwicklung diskutiert wird, erfährt die Architektur dieser Zeit in Luxemburg kaum eine Rehabilitierung. Aktuelles Beispiel: das „Héichhaus“.

„D’Héichhaus vum Kiirchbierg huet ouni Zweifel Symbolwäert fir Lëtzebuerg als europäesch Haaptstad. Dee Symbolwäert berout ganz bestëmmt nët op der Schéinheet vun deem Haus, der Esthetik vun der Architektur.“ Was der LSAP-Politiker Jos Scheuer während einer der parlamentarischen Debatten von 1995 zur Sanierung des Hochhauses formulierte, ist bezeichnend. Das 1964 eingeweihte „Alcide de Gasperi“-Gebäude sollte für Modernität und Weltoffenheit stehen – doch die Turmbauweise stößt in Luxemburg bis heute auf Skepsis. Kein Wunder, dass das Verwaltungszentrum des Europaparlaments mit seinen 82 Metern Bauhöhe derzeit noch das höchste Luxemburger Gebäude ist – und im Volksmund angesichts seiner Einzigartigkeit nur „d’Héichhaus“ genannt wurde. mehr lesen / lire plus

Ziel: Ökologisches Wildmanagement

„Die Jagd an sich steht nicht zur Disposition. Es geht darum, Parameter für eine andere Jagd zu setzen, die sich an ökologischen Prämissen und am Kriterium der Nachhaltigkeit orientieren“, so Umweltminister Lucien Lux bei der Vorstellung des ‚Projet de loi relative à la chasse‘ diese Woche. Konkret bedeute das, dass die Wildfütterung künftig verboten und bedingt nur im Rahmen der Kirrung zulässig ist. Die Jagdsyndikate sollen im Sinne einer demokratischeren Stimmabgabe, die sich nicht an der Größe eines Landbesitzes orientiert, reformiert werden. Ein weiterer Punkt sieht zudem die ‚administrative Jagd‘ vor: In Ausnahmefällen, etwa bei zu hohem Wildbestand oder bei sanitären Problemen, kann das Ministerium eine Jagd veranlassen. mehr lesen / lire plus

A chacun son école

« Le gouvernement doit admettre son échec en matière de politique d’intégration scolaire, tirer les conséquences de ce constat sévère et agir ! », déclare le député vert en charge du dossier éducation, Claude Adam, dans un communiqué de presse cosigné de son collègue de fraction Felix Braz, responsable des questions liées à l’intégration. Le communiqué, intitulé « Espoirs et interrogations » souligne qu’une telle école ne serait pas choquante étant donné que les francophones et anglophones disposent également déjà de leurs propres établissements scolaires (Lycée Vauban et International School). « Cette initiative devrait être un signal d’alarme pour le gouvernement luxembourgeois, d’autant plus que les difficultés que rencontrent les enfants d’origine portugaise dans notre système scolaire sont souvent partagées par nombre d’autres enfants, y compris luxembourgeois », estime Braz. mehr lesen / lire plus

ECOLOGIE: Think global, act global

Être le plus grand fabricant d’acier de la planète, implique aussi des responsabilités – c’est ce qu’a rappelé à ArcelorMittal une coalition internationale d’ONG.

Grâce à ArcelorMittal, les habitant-e-s d’Ostrava profitent de taux de pollution qui excèdent de 700 pourcent la limite légale.

C’est une première et non pas des moindres : mardi dernier, lors d’une conférence de presse dans une petite et ténébreuse salle de conférence d’un hôtel sur l’avenue de la liberté, des ONG très diverses se sont réunies pour informer la presse de leur lutte commune contre ArcelorMittal, qui présentait presqu’au même moment son rapport annuel à quelques mètres de là. mehr lesen / lire plus

LAGE DER NATION: Abschiedsrede

Am kommenden Donnerstag findet die traditionelle Regierungserklärung statt, die in diesem Jahr mit besonderer Spannung erwartet wird. Könnte es doch die letzte von Jean-Claude Juncker als Regierungschef sein.

Auf den Redaktionstischen häufen sich die Stellungnahmen und offenen Briefe an den Premier: Er solle doch diese oder jene langjährige Forderung in seine Rede zur Lage der Nation, die er am kommenden Donnerstag vor dem Parlament halten wird, mit einbeziehen. Die Stimmung vor Junckers rhetorischem Showdown scheint diesmal angespannter zu sein als in den Jahren davor. Und das nicht nur, weil die Rede das letzte Amtsjahr der aktuellen Koalition einläutet. Zwar beginnt der Wahlkampf offiziell erst im Frühjahr nächsten Jahres, aber das letzte Koalitionsjahr hat sich in der Vergangenheit nur allzu oft als Phase des Stillstands entpuppt, bei der die Koalitionspartner keine Gelegenheit ausließen, schulterklopfend dem Noch-Partner ein Bein zu stellen. mehr lesen / lire plus

DÉI GRÉNG: Pas d’oranges vertes

Le gouvernement Juncker-Asselborn en a encore pour un an. Mais les Verts tirent déjà un premier bilan. Verdict : catastrophique. Coupable : la majorité, mais surtout le CSV.

A d’autres époques,
les Verts ont eu des relations
bien plus amicales avec le CSV. (photo : Déi Gréng)

Qui l’eut cru, il y a encore cinq ans ? A quelques mois des élections législatives de 2004, ils étaient plus d’un commentateur à voir se dessiner une nouvelle ère politique : celle du noir (pardon, de l’orange) et du vert. Le CSV allié à Déi Gréng, voilà la formule miracle, la nouvelle mode. La continuité et l’économie sociale de marché estampillée chrétienne-sociale et l’écologie ainsi que l’ouverture d’esprit cosmopolite made by Gréng. mehr lesen / lire plus

Sarko, l’enfant de la télé

François Jost est professeur d’université à la Sorbonne Nouvelle Paris III. Il y dirige le Centre d’Etude sur les Images et les Sons Médiatiques (Ceisme). En tant que critique des médias, il a plusieurs livres à son actif, le dernier en date est intitulé « Le téléprésident » et s’intéresse à la façon dont le président français Nicolas Sarkozy se sert des médias pour mieux régner. Il interviendra le 22 mai à l’université du Luxembourg dans le cadre de la conférence « La promesse des genres télévisuels – Comment regardons-nous la télévision ? ». Pour plus d’informations, voir le blog de François Jost : http://mathias012.vox.com.

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INSTALLATION: Pop Devotion

Popkultur prägt das Lebensgefühl. Die Medienkünstlerin Candice Breitz hat sich mit diesem Aspekt der Identitätsstiftung beschäftigt.

„Be My Somebody“, so eine Textzeile aus dem Liedgut des „enfant terrible“ des Rock, Marilyn Manson. Und so lautet auch der Titel der Mudam Ausstellung, die zurzeit Werke der in Johannesburg geborenen Künstlerin Candice Breitz zeigt.

Die südafrikanische Foto- und Medienkünstlerin ist in der Kunstszene keine Unbekannte mehr. 2005 war ihre Videoinstallation bei der Kunst-Biennale in Venedig ausgestellt: Auf Bildschirmen waren männliche und weibliche Hollywoodschauspieler zu sehen, die erzählten, wie es ist, Vater beziehungsweise Mutter zu sein. Ihre Arbeiten beschäftigen sich im weitesten Sinne mit Identität. mehr lesen / lire plus

KIM KI-DUK: Le salut par le désir

A travers « Soom » (Souffle), son nouveau film, le réalisateur sud-coréen Kim Ki-duk nous raconte l’histoire d’une femme qui tente d’échapper à l’étouffement de sa vie. Le résultat est une fresque d’une sensualité douloureuse, mais régénératrice.

Des univers de désirs qui se téléscopent,
la spécialité de
Kim Ki-duk.

Dans la plupart de ses films, Kim Ki-duk laisse ses personnages se taire. Celui-ci, au fond de sa cellule, a une bonne raison. Il s’est, par deux fois, perforé la gorge à coup de brosse à dents. A l’étroit dans son propre cachot, le foyer conjugal, Yeon voit se succéder les reportages autour de cette tentative de suicide ratée du condamné à mort Jang Jin et cède à une impulsion. mehr lesen / lire plus

POP: Kleine Rose?

Mit zwei überzeugenden Soloalben und einer äußerst erfolgreichen Tournee hat sie es bewiesen: Roísín Murphy ist mehr als nur die Ex-Stimme von Moloko.

Geistert durch und begeistert die Popwelt seit den 90er Jahren: Roísín Murphy.

Als 2003 mit „Statues“ das vierte Album der Elektro-Pop-Experimentalisten Moloko herauskam, musste eine enttäuschte Öffentlichkeit erfahren, dass das Duo sich trennen würde. Murphy und Mark Brydon, die auch privat ein Paar waren, hatten beschlossen, getrennte Wege zu gehen. Mit ihrem Debütalbum „Do You Like My Tight Sweater?“ hatten die beiden eine Welle ausgelöst, die sich mit den folgenden Alben und insbesondere durch Hits wie „Sing it back“ oder „Time is now“ in einen wahren Kult gesteigert hat. mehr lesen / lire plus

RUSSLAND: Umzug ins Weiße Haus

Der Personalwechsel in der russischen Führung ist vollzogen. Nun rätselt man in Russland und international darüber, wie das neue Spitzenduo die Macht aufteilen wird.

„Moderates Auftreten“: Panzerkolonne unterwegs zur Militärparade auf dem Roten Platz anlässlich des 63. Jahrestags des Sieges über Deutschland.

Mit der pompösen Militärparade auf dem Roten Platz am 9. Mai anlässlich des 63. Jahrestags des Sieges über Deutschland betrat der Zivilist Dmitrij Medwedjew ganz neues Terrain. Schließlich folgte er der feierlichen Darbietung modernster Militärtechnik erstmals in der Eigenschaft als Oberkommandierender der russischen Streitkräfte. Erst zwei Tage zuvor hatte er das Amt des Präsidenten angetreten. Damit ist der 42-Jährige auf dem Höhepunkt seiner Karriere angelangt. mehr lesen / lire plus