MONARCHIE: Wer hat Angst vor dem Referendum?

„Mehr Streitkultur!“ hatte vor zehn Jahren der Premier gerufen. Nun mag man im Parlament lieber Gräben zuschütten – und die Debatte zu den Vorrechten des Großherzogs gleich mit versenken.

In den vergangenen Wochen ging viel von einer Staatskrise die Rede. Ausgelöst durch die Weigerung des Großherzogs, das Sterbehilfegesetz für gut zu befinden, erreichte diese „Krise“ einen weiteren Höhepunkt mit dem Einreichen eines Antrags zu einem Verfassungsreferendum zur Frage der großherzoglichen Sanktionierung von Gesetzen.

Dass es der Initiative offensichtlich nicht möglich war, den Antrag vollständig abzugeben, sagt viel über deren Seriosität aus. Wenn ein zweiter Anlauf gelingen sollte, stehen uns zwei Monate bevor, in denen die Vorrechte des Großherzogs noch einmal intensiv diskutiert werden. mehr lesen / lire plus

LEIHARBEIT: Harte Landung

Die Zeitarbeiter gehören zu den ersten Opfern der Wirtschaftskrise. Nach einem jahrelangen Boom der Interimsbranche erweisen sich die unsicheren Beschäftigungsverhältnisse für sie als Bumerang.

In der Arbeitslosenstatistik fallen sie so gut wie nicht auf: Mehr als drei Viertel der Zeit- beziehungsweise Leiharbeitskräfte sind Grenzgänger und müssen sich in ihrem jeweiligen Land arbeitslos melden.

Fred* ist am Ziel. Er hat einen Job. Es ist nicht sein erster. Aber dieses Mal scheint es endlich etwas auf Dauer zu sein. Der Facharbeiter aus Audun-le-Tiche arbeitet für eine Zeitarbeitsfirma bei einem Autozulieferer in Luxemburg. Der 28-Jährige hofft auf eine Festanstellung. Seine Vorgesetzten bescheinigen ihm gute Aussichten. mehr lesen / lire plus

MONARCHIE: Das große Tabu

Alle reden über den Monarchen, die woxx redet über die Untertanen. Und darüber, warum zweihundertzwanzig Jahre nach der französischen Revolution Monarchiekritik unerwünscht ist.

1856 : Mit Wilhem III. zurück zur reaktionären Monarchie.

In den Luxemburger Geschichtsbüchern stehen die – zugegebenermaßen kurzen – Phasen der Infragestellung der Staatsform meist im Hintergrund: die französische Revolution, der Anschluss an das revolutionäre Belgien von 1830-1839, die Infragestellung der Unabhängigkeit Luxemburgs 1867 und die revolutionäre Bewegung nach dem ersten Weltkrieg. Das ist nicht erstaunlich, denn diese Phasen sind nicht nur schlecht dokumentiert und analysiert, sondern drücken auch die ganze Ambivalenz demokratischer Regungen aus. So wird etwa die Französische Revolution Luxemburg aufgezwungen, die belgische Revolution ist eine bürgerliche, und die republikanische Bewegung von 1919 zumindest in Teilen pro-französisch ausgerichtet. mehr lesen / lire plus

POLITIQUE CULTURELLE: Le flux passe à Vilnius

Les capitales culturelles européennes 2009 sont Linz et Vilnius. Une première pour les pays de l’Est, mais aussi une autre façon d’appréhender cette tradition européenne.

Un des spectacles déjà en
cours à Vilnius : l’acteur
français André Wilms dans la pièce « Eraritjaritjaka –
musée des phrases » du compositeur et metteur
en scène Heiner Goebbels.

Deux soeurs inégales à première et même à deuxième vue, les villes de Linz et de Vilnius. Alors que la première n’est avec 190.000 habitant-e-s que la troisième ville d’Autriche,
Vilnius est surtout la capitale de la Lituanie et risque fort d’être la plus spectaculaire des deux, non seulement à cause de sa taille supérieure mais aussi grâce à l’élan des pays baltiques qui s’oppose à un certain provincialisme toujours de mise en Autriche. mehr lesen / lire plus

ROCK: The Underground strikes back !

L’année 2009 commencera en beauté pour les fans de post-punk et autres musiques tordues : avec Kurt, Telemark, Tvesla et Yegussa des pointures du style donnent rendez-vous à Schifflange.

Du noise pour saluer 2009.

Cela fait tout de même une petite éternité que l’on n’a plus parlé ici de concerts organisés dans des lieux plutôt insolites avec des groupes vénérés par quelques fins connaisseurs et ignorés par la majorité, la clientèle habituelle du café auquel le concert se déroule incluse. La concurrence des rives de Clausen, du nouvel Exit07 et autres cafés-concerts dans le pays semblait avoir étouffé cette tradition qui tout de même aura été pendant des années le quotidien des amateurs de musique expérimentale et punk, ainsi que des organisateurs comme Schalltot, Backfisch et autres. mehr lesen / lire plus

SCOTT DERRICKSON: La terre brûle-t-elle ?

Le remake du « Day » est plus spectaculaire, plus sanglant et plus sentimental que l’original. La menace pour l’humanité a été mise au goût du jour – écologique – mais le résultat ne convaint qu’à moitié.

ien à faire : Klaatu, sorte d’Al Gore extraterrestre, n’est pas convaincu des efforts des humains d’arrêter leur autodestruction.

Décidément, les cinéphiles n’aiment pas les remakes. « The Day the Earth Stood Still », originellement tourné en 1951, ne fait pas exception et multiplie les mauvaises critiques. Pourtant, dès les premières scènes, le film convaint en montrant l’atmosphère de panique, l’arsenal de moyens déployés par l’hyperpuissance américaine, l’agressivité avec laquelle celle-ci procède. mehr lesen / lire plus

INSTALLATION: Subversive Kommunikation

Wie werden wir in einer globalen Welt manipuliert? Dieser Frage widmet sich das Casino in seiner neuen Ausstellung.

Eine Ausstellung, die nicht auf Anhieb verständlich ist und eine Kakophonie aus unterschiedlichen Gesprächsfetzen, die sich in den einzelnen Ausstellungsräumen und Fluren überlagern – das hat der scheidende Casinodirektor Enrico Lunghi seinen Besuchern mit „Soft Manipulation. Who Is Afraid of the New Now?“ hinterlassen. Aber es ist auch eine der seltenen Ausstellungen, die weniger auf Gefälligkeit und poetische Evokationen baut, sondern einen politischen Kontext auszuloten versucht. Es haben sich rund zwanzig internationale Künstler mit dem Thema Manipulation befasst, und ihre Auseinandersetzung in Form von Installationen, Fotos und Videos ausgedrückt. mehr lesen / lire plus