„Ass e Briefing?“ Meistens erreicht diese Frage den Koordinator am ohnehin stressigen Redaktionsschluss-Donnerstag. Mit dem Briefing ist jene Pressekonferenz gemeint, die jeweils nach dem – in der Regel – freitäglichen Regierungsrat abgehalten wird. Am Ende der Ära Juncker gab es solche Pressetermine kaum noch. Begründet wurde das oft mit der Abwesenheit des damaligen Premiers, der in Sachen Europa unterwegs sei. Xavier Bettel hielt anfangs nicht nur wieder fleißig Briefings ab, er führte auch die Neuerung ein, dass RegierungskollegInnen dabei sein durften, um besonders wichtige Vorhaben aus ihren Ressorts vorzustellen. Doch inzwischen scheint auch hier der Drang zur Kommunikation etwas abgenommen zu haben. Zunächst wurde irgendwann entschieden, die Presse nicht länger im Voraus über die Tagesordnung zu informieren. Die spannende Frage, was denn im Regierungsrat besprochen werden soll, ist nun der gewichen, ob es überhaupt ein Briefing gibt. Leider wird diese immer öfter mit „Nee“ beantwortet. Bei unseren Nachbarn gibt es so etwas wie eine Bundespressekonferenz. Die wird jeweils von JournalistInnen einberufen und geleitet, weil es die Medien sind, die entscheiden, welche Informationen sie wann benötigen …
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