woxx@home: Bye-bye!

Mehr als 20 Jahre war Karin Enser verantwortlich für den Kulturkalender der woxx. Auf zahllose Weisen hat sie ihre Verbundenheit mit dem Zeitungs-Projekt gezeigt. Uns die Koexistenz mit ihren geliebten Hunden zuzutrauen, immer mit in der Redaktion, war eine davon. Nichts war jedoch wichtiger, als dass sie allwöchentlich unsere Artikel gelesen hat. Wie niemand in der woxx hat Karin die Dialektik von Form und Inhalt journalistischer Texte verstanden und vertreten. Wohl mochte mancher von uns einem mäßig geschriebenen Artikel noch etwas abgewinnen, wenn er rare Informationen, ungewohnte Perspektiven bot: vor Karin durften die Verfasser nicht auf solche Gnade hoffen. Dürftig Formuliertes enttarnte sie konsequent als schlecht durchdacht. „Schreck–lich!“, tönte es dann aus dem Sitzungsraum, und man wusste: das Feilschen, weshalb ein Text unterm Strich so übel nicht sei, konnte man getrost vergessen. Die woxx taucht selten in der Stilblüten-Sammlung des „Feierkrop“ auf? Haben wir ebenfalls ihr zu verdanken. Du lieber Himmel, Ren! – was hätten Eure Leser ohne Karins Lektorat zu lachen gehabt! Wir dagegen wischen uns verschämt eine Träne aus dem Auge, da sie sentimentales Getue nun einmal nicht mag. Traurig sind wir trotzdem, denn Karin geht in Pension. Und weil sie partout kein Geschenk wollte, haben wir am vergangenen Samstag mit Konzert und Kuchen „Danke für alles!“ gesagt.


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