INTERVIEW: Gemächlich wachsen

Zur Person
Mathias Binswanger, Jahrgang 1962,
Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Olten und Privatdozent an der Universität St. Gallen, veröffentlichte 2006 „Die Tretmühlen des Glücks“(1). Er wird am kommenden Montagabend auf Einladung sozial- und umweltpolitischer NGOs zum Thema „Die Werte einer Gesellschaft von morgen: Vom Wirtschaftswachstum, dem Streben nach Glück und Wohlstand“ referieren (2)

woxx: Kann man Glück messen?

Mathias Binswanger: Glück könnte man messen, wenn es ein Messgerät gäbe, an welches man die Menschen anschließen kann und das dann einen objektiven Glückswert anzeigt. Ein solches ideales Gerät, einen so genannten Hedonometer, haben Ökonomen bereits im 19. Jahrhundert beschrieben. mehr lesen / lire plus

GESONDHEETSKEES: Wechselnde Mehrheiten

Höhere Selbstbeteiligung und Beitragserhöhung für alle, so das Ergebnis der Beratungen des CNS-Vorstands. Ein schlechtes Omen für die Gesundheitsreform?

Während die Ärzte ihren Bummelstreik unbeeindruckt fortsetzen, hat der Gesundheitsminister eine Informationstour durch die Lande gestartet: Die Gesundheitsreform gerät zum politischen Dauerhit, derweil Index und Krisenbudget in der öffentlichen Debatte ins Hintertreffen geraten. Eigentlich ist die Vehemenz, mit der hier gestritten wird, erstaunlich, denn im Prinzip wollen (fast) alle Akteure das Gleiche: Das Luxemburger Gesundheitsmodell mit moderaten Beiträgen, einer einheitlichen, nicht nach sozialen Kriterien geschichteten Versorgung aufrechterhalten und im Bereich Prävention und Beratung die Stellung der Allgemeinärzte stärken. Nur über die Art und und Weise, wie dies erreicht werden kann, wird gestritten. mehr lesen / lire plus

UNIVERSITÄT LUXEMBURG: Der richtige Bolognamix

Mit etwas über 5.000 Studierenden hat die Luxemburger Uni ihr Plansoll erreicht.

Ein Stand in Form einer Hakbkugel:
Die Universität Luxemburg zeigt sich auf der „Foire de l‘Etudiant“ weltoffen.

Sieben Jahre nach der förmlichen Gründung der „Université de Luxembourg“ weist der universitäre Betrieb schon fast so etwas wie Routine aus, dabei war die Idee der Schaffung einer Volluni noch bis in die späten 90er Jahre hinein mehr als umstritten. Es ist deshalb sicherlich etwas mehr als der übliche professionelle Zweckoptimismus, wenn Professor Rolf Tarrach, der Rektor der Luxemburger Uni, über eine besondere Zahl ins Schwärmen gerät: Im Wintersemester 2010-2011 sind erstmals mehr als 5.000 StudentInnen an der Luxemburger eingeschrieben – eine Zahl, die darauf hindeutet, dass das Planziel von 5.400 Studierenden für das Jahr 2013, also die Endphase des laufenden Vierjahresplans, problemlos erreicht werden kann. mehr lesen / lire plus

ÄRZTESTREIK: Runder Tisch statt Schmollecke

Sie fühlen sich missverstanden, die Ärzte. Der aktuelle Bummelstreik dürfte dem Verständnis für ihre Belange jedoch kaum förderlich sein.

Wenn in Luxemburg umfangreiche Gesetzesänderungen anstehen, wird meist als erstes ein Rahmengesetz geschaffen, das die wichtigsten Ziele und Strukturen benennt. Die Detailarbeit mit ihren Tücken wird dann erst bei der Formulierung der großherzoglichen Reglemente geleistet. Doch stehen solche Gesetzesvorhaben oft auch unter dem Verdacht, bewusst das Parlament und seine Mitsprache zu umgehen. Denn oft sind es die so ausgelagerten Ausführungsbestimmungen, die am Ende entscheiden, wann und wie ein Gesetz zum Tragen kommt.

Nicht anders verhält es sich mit der Gesundheitsreform. Zwar ist das Rahmengesetz deponiert und damit auch kollegial von der Ministerriege für gut befunden und in die Verantwortung des Parlaments übergeben worden. mehr lesen / lire plus

HERMANN SCHEER: Energethische Wende

Der international anerkannte Fürsprecher erneuerbarer Energien, Hermann Scheer, verstarb unerwartet im Alter von 66 Jahren, wenige Tage nach Erscheinen seines jüngsten Buches „Der energethische Imperativ“.

Macher und Visionär: Hermann Scheer genoss im Ausland ein höheres Ansehen als bei den eigenen politischen Verbündeten.

Der Saal im Ciné Utopia ist gerammelt voll, als am vergangenen Montagabend der Europaabgeordnete Claude Turmes die Begrüßungsansprache zur Luxemburger Premiere von „Die 4. Revolution – Energy Autonomy“ hält. Es ist der Auftakt zu einer grünen Informationstour durch das Großherzogtum (siehe Kinoseiten), bei der es vor allem darum geht, für das verkannte Potential zu werben, das in den erneuerbaren Energien steckt. mehr lesen / lire plus

HUNGER UND ARMUT: Den Profiteuren ins Stammbuch

In „Mordshunger. Wer profitiert vom Elend der armen Länder?“ appelliert Jean Feyder an Europa, den Umgang mit den Ländern des Südens neu zu gestalten.

„Die Welt muss gerechter werden.“ Das sagt kein Geringerer als Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker im Vorwort zu dem 240 Seiten umfassenden Band. Nur auf den ersten Blick ist das ein wohlfeiler Politiker-Spruch. Juncker würdigt mit dem Satz die Grundthese des Luxemburger UNO- und WTO-Botschafters in Genf, der in der Bekämpfung des Hungers in der Welt eine oberste Aufgabe auch des Europäischen Rates sieht – eines Gremiums, dem auch Jean-Claude Juncker angehört.

Für den Verleger dürfte das Zusammenwirken eines hochrangigen UNO-Diplomaten und des dienstältesten Regierungschefs der Union ein Glücksgriff sein: Die Analysen und Thesen von „Mordshunger“ sind nicht unbedingt neu, doch die Aufmerksamkeit einer breiteren Öffentlichkeit und vor allem der Politik, die sie bislang entbehren mussten, dürften ihnen nun gewiss sein. mehr lesen / lire plus

GESUNDHEITSREFORM: Kostenwahrheit statt Polemik

Werden, wie vor 10 Jahren, ab Allerheiligen die Arztpraxen geschlossen bleiben? Die AMMD stimmt ihre Mitglieder auf einen Streik ein.

Nachdem Gesundheitsminister Mars Di Bartolomeo ein erstes Mal am 30. September der zuständigen Parlamentskommission seine Gesundheitsreform vorgestellt hatte, fand am gestrigen Donnerstag eine weitere Beratungsrunde statt. Dem Vernehmen nach ging es dabei weit weniger heftig her, als es die große Aufregung draußen im Lande hätte erwarten lassen.

Dass der Gesundheitsminister sich zwischen alle Stühle gesetzt und laut TNS-Ilres sogar einige Prozentpunkte in der RTL-Wort-Politikerhitparade eingebüßt hat, ist sogar bei einigen seiner politischen KonkurrentInnen mit Respekt registriert worden. Dennoch ist das komplexe Vorhaben noch keineswegs unter Dach und Fach. mehr lesen / lire plus

GESUNDHEITSREFORM: Legislativer Endspurt

In gerade einmal zwei Monaten soll Luxemburgs Gesundheitsreform das Parlament passieren. Ob die Koalition diesen weiteren „Stresstest“ überleben wird?

Bankrott durch Paradigmenwechsel? Insbesondere der Ärzteverband AMMD sieht das Luxemburger Gesundheitsmodell durch die Reformvorschläge aus dem Hause Di Bartolomeo in Gefahr und wittert „Klassenkampf“.

Auch in Luxemburg haben Gesundheits- und Sozialminister keine leichte Aufgabe. Wenn die Schieflage der Gesundheitsfinanzen hierzulande auch weniger ausgeprägt ist als beispielsweise bei den deutschen Nachbarn, so gleicht die Aufgabe Mars Di Bartolomeos doch der Quadratur des Kreises: Während allseits das Prinzip einer „liberalen“ Medizin hochgehalten wird, muss der Minister in Wahrheit versuchen, das öffentlich finanzierte Gesundheitssystem gegen die Ansprüche von Interessenvertretern unterschiedlichster Couleur zu verteidigen und auf der anderen Seite seine Aushöhlung durch überzogene Sparforderungen wirtschaftsliberaler Kreise verhindern. mehr lesen / lire plus

Hommage an Rolph Ketter

(rg) – Unter dem Titel „Viel Weg noch bis zum Lachen im Nullort“ organisieren die Kulturfabrik und das Centre national de Littérature am 28. September um 20.00 Uhr in Esch eine Hommage an einen der „wohl eigenwilligsten Schriftsteller Luxemburgs“ – so die VeranstalterInnen. Der vor zwei Jahren im Alter von 70 Jahren verstorbene Rolph Ketter habe, wie seine großen literarischen Vorbilder Arno Schmidt und James Joyce, stets „mit seismographischer Empfindlichkeit auf die unmittelbare Umwelt sowie gesamtgesellschaftliche Entwicklung reagiert“. Nach beruflichen Jahren als Entwicklungshelfer in Afrika, freischaffender Publizist in Paris, Journalist und Kunstkritiker, Werbetexter und zuletzt Verlagslektor, lebte Rolph Ketter seit 1985 als freier Schriftsteller in Esch. mehr lesen / lire plus

Assises culturelles à Esch

(rg) – La ville d’Esch-sur-Alzette organise ce vendredi de 15 à 19.30 heures la première édition des assises culturelles à la Kulturfabrik sous le titre « Le paysage culturel à Esch, ville universitaire : Son état actuel et son développement ». Cet événement regroupera les institutions culturelles d’Esch-sur-Alzette et du réseau de coopération transfrontalière LELA+, les acteurs culturels et les associations d’Esch. Les assises culturelles ont pour but de discuter et de définir ensemble avec tous les acteurs culturels les objectifs de la politique culturelle de la ville d’Esch-sur-Alzette et ceci surtout dans le contexte des défis futurs. Les participants travailleront au sein de quatre ateliers, qui abordent différents thèmes : le rôle des institutions à Esch, l’apport individuel des acteurs culturels, l’intégration par la culture et l’éducation à et par la culture. mehr lesen / lire plus

MY BERODUNG: Energieeffizienz für alle

Seit dem 1. Januar 2009 gibt es „myenergy“ – die „nationale Struktur zur Information und Beratung in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien“.

Gleich zu Beginn des Gespräches mit den Verantwortlichen von „myenergy“ kommt es zum faux pas: Bei der Bitte doch die wichtigsten Funktionen ihrer „agence“ darzulegen, muss der nur flüchtig informierte Journalist sich belehren lassen, dass „myenergy“ und die „energieagence“ – hervorgegangen aus der alten „Agence de l’énergie“ – nun doch wirklich zwei unterschiedliche paar Schuhe sind. Dass man auch noch an der gleichen Adresse wohnt, und der Webauftritt der beiden Strukturen sich bis hin zum „e“-Logo gleichen wie ein Ei dem anderen, macht es dem Energielaien tatsächlich nicht ganz einfach, den Unterschied festzustellen. mehr lesen / lire plus

forum gedruckt und live

(rg) – Im gerade erschienenen Septemberheft hat forum Geschichtspartikel zu einem Mosaik verbunden. Régis Moes skizziert die Rolle der Luxemburger im kolonialen System Kongos, Henri Wehenkel demontiert Stéphanie Kovacs Thesen zum volatilen Klima der Nachkriegszeit und dem Aufstieg der KPL, Christophe Haler beschäftigt sich mit dem Verhältnis zwischen luxemburgischen Arbeiterbewegung und Nation in den Revolutionsjahren 1918-1919, Nuria Garcia analysiert den Sprachnationalismus der 1980er und Bernard Thomas versucht sich an einer Chronik des Escher Resistenzmuseums. Ebenfalls zu lesen: ein Interview mit dem Grundschullehrer Patrick Arendt zur Grundschulreform, Überlegungen von Vivane Thill zum Genre des amerikanischen Kriegsfilms, ein Nachruf von Frank Wilhelm an Roger Manderscheid und Zwischentöne im Taub-Stummen-Dialog der Tripartite. mehr lesen / lire plus

LEBENSSTANDARD: Besser als gut

Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat zumindest eins ausgelöst: Die Frage ob Glück sich messen lässt wird seit langem wieder gestellt.

„Haben oder Sein“ – ein Buchtitel der nicht wenige in der aufkommenden Umweltbewegung der 70er Jahre begleitet hat. Damals kam die Kritik am Wachstumsmodell eher aus der linken Ecke: Es ging zwar vielen materiell sehr viel besser als jemals zuvor, aber das alles geschah auf Kosten der Lebensqualität. Fünf oder sechs Tage schuften in der Woche und alles, was dem Produktionsprozess nicht mehr dienlich ist, an die freie Natur abgeben. Ein Wirtschaftsmodell, das zwar kurzfristig ungewöhnlich erfolgreich war, aber auf Dauer nicht überleben konnte. mehr lesen / lire plus

EXPULSIONS DE ROMS: Un « Oscar » pour Sarkozy

Si les actions menées par le gouvernement français font scandale à l’étranger, elle semblent avoir l’appui d’une majorité de l’électorat français.

Depuis hier, la France a mis en pratique ce que son président avait annoncé, il y a tout juste quelques semaines. Jusqu’à la fin du mois d’août environ 700 Roms vont être renvoyés par avion dans leur pays d’origine. Pour que leur retour soit « volontaire », le gouvernement français leur propose 300 euros par adulte et 100 euros par enfant. Pour éviter tout abus par ceux qui se feraient expulser pour revenir par après et se faire payer ainsi plusieurs fois leur prime de départ, la bureaucratie française à inventé « Oscar » (outil simplifié de contrôle des aides au retour), une banque de données qui contient les données biométriques des personnes expulsées. mehr lesen / lire plus

GESUNDHEITSREFORM: Kriegserklärung vor dem Zeitfahren

Äußerst heftig reagierten Patronat und Dienstleister auf Mars Di Bartolomeos Gesundheitsreform-Vorschlag. Ob sich bis zum Herbst die Gemüter beruhigen und die legislative Arbeit anlaufen kann, bleibt abzuwarten.

„Die Bergetappe ist geschafft, das Zeitfahren liegt noch vor uns.“ Ein (noch) mit sich selbst zufriedener Gesundheitsminister erläuterte letzten Montag vor der Presse die großen Züge der von ihm verantworteten Gesundheitsreform. Nicht ganz freiwillig, wie es scheint, unterbreitete er dabei auch eine Reihe von Detaillösungen, die in der vorgelegten Form allerdings erst mit den Gewerkschaften, dem Patronat und den Gesundheitsdienstleistern durchdiskutiert werden sollen.

Vielleicht hätte sich Mars Di Bartolomeo bei seinem radsportbegeisterten Parteikollegen und Regierungs-Vize Jean Asselborn kundig machen sollen, bevor er von seiner der Tour de France entlehnten Metapher Gebrauch machte: Die Luxemburger Radcracks sind in der Regel besser am Berg als bei flachen Zeitfahretappen … und verpassen so auch schon mal den eigentlich verdienten Toursieg um wenige entscheidende Sekunden. mehr lesen / lire plus

ÖPNV: An den KundInnen vorbei?

Nach der Eintagsfliege Fahrgastforum erhöht der Meco den Druck auf den Verkehrsminister, die potentiellen NutzerInnen des öffentlichen Verkehrs in die weitere Planung miteinzubeziehen.

Schick sieht er aus, der Bericht zum Fahrgastforum von September 2008. Erstellt im obligaten „mobilitéit.lu“-Font sind auf luftig gelayouteten 22 Seiten die Schlussfolgerungen der in mehreren Arbeitsgruppen diskutierten Probleme rund um den öffentlichen Transport in Luxemburg abgefasst. Schade nur, dass der lesenswerte Bericht erst Anfang diesen Jahres, also mit fast anderthalb Jahren Verspätung, an die TeilnehmerInnen des Diskussionsforums verteilt wurde.

Zum Zeitpunkt des Seminars war die Krise noch kein Thema. Und statt wie jetzt von Ausdünnung der Linien oder einem verzögerten Ausbau des Schienennetzes zu reden, schlussfolgert der Bericht, dass „Bau und systematischer Ausbau der geplanten Tram“ das A und O der Lösung der Probleme in der Hauptstadt bedeuten. mehr lesen / lire plus

PROZESS BIERMANN: Zu welchem Nutzen?

Am 17. Juni soll die siebte Straf-kammer des Bezirksgerichts Luxemburg über die Klage gegen Marguerite Biermann bezüglich der Aufwiegelung zum Rassenhass befinden.

Zugegeben, mit dem Thema Israel tut sich die woxx schwer. Dies nicht nur, weil die Einschätzung über das, was in und um Israel passiert, geschrieben und gesagt wird, in der Redaktion sehr unterschiedlich ist. Sondern weil es sich tatsächlich um ein hochsensibles Thema handelt, bei dem oft Schüsse ins Blaue abgefeuert werden oder – schlimmer noch – genau das treffen, was es zu verteidigen gilt. Sei es die politische Freiheit, das Recht auf Leben, das Recht auf Selbstbestimmung oder das der freien Meinungsäußerung. mehr lesen / lire plus

UNI LUXEMBURG: Effizient, aber wenig konvivial

Während das Rektorat eine positive Bilanz des Jahres 2009 zieht, geben die StudentInnen ihrer Lehrstätte eher durchwachsene Noten.

„Mir kënnen houfreg sinn op eis Uni“ – erst im zweiten Anlauf gelang Unirektor Rolf Tarrach in fehlerfreiem Luxemburgisch der Satz, der nach seinem Empfinden die Situation der Universität Luxemburg treffend umschreibt: Auch 2009 ging es mit der Uni – hält man sich an die statistisch erhobenen Zahlen – aufwärts. Ende vergangener Woche hatten er und Vize-Rektor Lucien Kerger zu einer Bilanzpresskonferenz geladen, auf der sie fast nur Positives berichteten. So erhöhte sich der Personalbestand in dem Jahr, in dem der zweite Fünfjahresplan (2009-2013) beschlossen wurde, auf 861 Einheiten (2008: 653). mehr lesen / lire plus

POLITIQUE ECONOMIQUE ET SOCIALE: Mesurer l’être plutôt que l’avoir

Comment mesurer le progrès de notre société dans une optique à long terme ? Un atelier de travail réunissait une centaine de personnes pour se pencher sur cette question.

La croissance retrouvée du PIB ne dit pas tout, mais elle satisafait quand même le ministre du travail, qui ose espérer pouvoir ainsi caser quelques uns des 15.000 chômeurs du Luxembourg.

« La question du modèle de croissance pour l’après-crise est posée. La réponse ne pourra consister que dans une réinvention d’un modèle de croissance plus nuancé que son prédécesseur et moins étriqué dans sa sensibilité pour le bien-être de l’individu. Ce modèle aura tout à gagner s’il est d’inspiration ordolibérale et capable d’imposer à la société une croissance orientée plutôt vers la qualité que vers la quantité.(…) mehr lesen / lire plus

TRIPARTITE NACHWEHEN: Unsoziale Gewerkschaften?

Wer für den Index eintritt, ist unsozial, schadet der Kompetitivität und ist am Ende auch noch schuld an der Krise.

Der Wirtschaftsflügel der CSV und die Patronatsvertreter hatten in den Tripartite-Diskussionen und der Debatte zur Lage der Nation ihr Herzensanliegen, die Abschaffung des integralen Index, mit solchem Eifer verfochten, dass es fast scheinen konnte, als würden mit dieser Maßnahme schlagartig alle Probleme der Welt gelöst: Mit dem Tag der Verabschiedung des Anti-Indexgesetzes blüht die Wirtschaft auf, der Euro gewinnt seine Festigkeit zurück, in Griechenland kehrt wieder Ruhe ein und das undichte Bohrloch im Golf von Mexiko verschließt sich ganz von selbst. mehr lesen / lire plus