Arbeitskampf bei Delhaize in Belgien: Wie eine Dose Erbsen

Trotz erbitterten Widerstands der Belegschaft hat die Supermarktkette Delhaize die ersten 15 der noch von ihr in Belgien betriebenen Märkte als Franchise an selbständige Unternehmer verkauft, die restlichen sollen folgen. Auch in Luxemburg führt der Lebensmittelhändler noch Läden selbst.

Am Ende hat aller Kampfeswillen seitens der Angestellten und Gewerkschaften nichts genutzt: Die Supermarktkette Delhaize hat die ersten 15 der noch von ihr in Belgien geführten Filialen an selbständige Betreiber verkauft. Das gab die Unternehmensleitung am vergangenen Montag während einer Betriebsratsversammlung bekannt.

Anfang März hatte der Lebensmittelhändler angekündigt, sich von den verbleibenden 128 noch in Eigenregie betriebenen Märkten in Belgien trennen zu wollen und sie als Franchise an selbständige Unternehmer zu übergeben. mehr lesen / lire plus

Belgien plant Atommüll-Endlager an der luxemburgischen Grenze

Die belgische Regierung sucht nach einem Standort, an dem hochradioaktives Material eingelagert werden könnte. Das Atommüll-Endlager könnte nahe der luxemburgischen Grenze entstehen. Umweltministerin Carole Dieschbourg ist erbost.

Umweltministerin Carole Dieschbourg hält eine Karte mit den vorgeschlagenen Endlagern in Belgien in die Kamera

Foto: Emmanuel Claude / SIP

In der Nähe von Luxemburg könnte ein belgisches Endlager für hochradioaktive Abfälle aus Atomkraftwerken, aber auch Medizin, Industrie und Forschung entstehen. Im Nachbarland läuft aktuell eine Prozedur, um einen geologisch geeigneten Standort für ein solches Endlager zu finden. Die entsprechende Behörde, die Nationale Einrichtung für radioaktive Abfälle und angereicherte Spaltmaterialien (Niras oder Ondraf), hat Anfang April einen Planentwurf veröffentlicht. Damit soll sich auf die technische Lösung – die geologische Endlagerung – geeinigt werden. mehr lesen / lire plus

Belgien: Klabauter, Zorro und die Juden

Der berühmte Karneval im belgischen Aalst wartet nach dem Skandal vom letzten Jahr auch diesmal mit antisemitischen Klischees auf. Eine Spurensuche in der ostflämischen Provinz.

Zorro mit Schläfenlocken? Die Hüte, die sich in Aalst als Faschingsverkleidung großer Beliebtheit erfreuen, werden auch beim Online-Versandhandel „Amazon“ als „Judenhut“ verkauft. (Foto: Tobias Müller)

Zwei riesige Puppen mit Hakennasen, schwarzem Hut und Schläfenlocken. Auf der Schulter der einen Figur hat es sich eine Ratte bequem gemacht, zu beider Füßen liegen Geldsäcke – dies waren die Galionsfiguren auf einem der Wagen, mit denen die Karnevalsvereinigung „Vismooil’n“ (Fischmäuler) im März vergangenen Jahres vom belgischen Aalst aus international für Empörung sorgte. mehr lesen / lire plus