Förderung geschlechterbewusster Pädagogik

Mädchen sind sensibel, fleißig und ruhig – Jungen energiegeladen und technikbegeistert. Geschlechterklischees wie diese halten sich hartnäckig. Werden solche Vorurteile – bewusst oder unbewusst – an Kinder herangetragen, wirkt sich dies unvermeidlich auf die Entwicklung der individuellen Fähigkeiten und Interessen aus. Nicht zuletzt in der Schule darf deshalb die Notwendigkeit eines geschlechterbewussten Umgangs nicht unterschätzt werden. Neuere Förderkonzepte folgen einerseits dem Prinzip der Gleichbehandlung und andererseits dem der Frauenförderung. So stehen nicht-diskriminierende Praktiken neben solchen, die das Ziel haben, bestehenden Benachteiligungen von Mädchen entgegenzuwirken. Unter der Prämisse eines pädagogischen Ansatzes dieser Art lädt das Cid-Fraen an Gender am 18. Mai zu zwei Veranstaltungen ein. mehr lesen / lire plus

Vermummungsverbot
: Instrumenta
lisierte 
Debatte


Es spricht vieles dafür, dass ein Verschleierungsverbot die Gesellschaft eher spaltet als eint. 
Zu einem bevormundenden Umgang mit Frauen gesellt sich hier nämlich eine herablassende, verbietende Haltung gegenüber dem muslimischen Glauben.

Wird das Vermummungsgesetz in Luxemburg auch Niqab und Burka betreffen? (Foto: Wikimedia Commons)

Islam, Unterdrückung, Flüchtlingswelle, Terrorgefahr – die Vorstellung einer vollverschleierten Frau erhitzt die Gemüter schon alleine deshalb, weil mit ihr derart viele, schon für sich genommen kontroverse Themen in einen Zusammenhang gebracht werden. Doch gerade durch die Vermischung oder vielmehr Gleichsetzung dieser Aspekte entfaltet sich die destruktive Sprengkraft der aktuellen Debatte.

Diese flammte in den letzten Jahren in diversen Ländern vor allem im Zusammenhang mit Diskussionen über ein gesetzliches Vermummungsverbot auf. mehr lesen / lire plus

Galerie photos : Journée internationale des femmes 2016

Environ 150 personnes ont manifesté, ce mardi 8 mars, contre le sexisme, pour le respect et pour des images de femmes diversifiées, pluralistes et réalistes.

 

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Online-Katalog zur Frauengeschichte

Vom 6. bis 8. November findet die „50. Tagung der deutschsprachigen Frauen-/Lesbenarchive, -bibliotheken und -dokumentationsstellen“ statt. Zu dem Anlaß wird der META-Katalog in Luxemburg präsentiert und online gestellt. Mit dem Katalog wird nach drei Jahren Projektlaufzeit erstmalig ein Zugang zu den Bestandsdaten des i.d.a.-Dachverbandes und somit zu einem großen und wichtigen Teil der Frauengeschichte im deutschsprachigen Raum, geschaffen. Für alle Interessierten ist eine Testversion bereits vorab unter meta-katalog.eu zu erreichen. Bislang sind 436.515 Datensätze von insgesamt 29 Einrichtungen recherchierbar. META bietet 16 verschiedene Dokumententypen. „Es ist die erste umfassende Vernetzung der deutschsprachigen Frauenarchive, Bibliotheken und Lesben-Einrichtungen“, meint Joëlle Schwinnen vom Luxemburger Frauenzentrum Cid-Femmes. mehr lesen / lire plus

BURQA: Complexe(s)

Le dépôt d’une proposition de loi interdisant le port de la burqa par les populistes de l’ADR n’étonne pas – mais pourrait importer au Luxembourg une discussion plus complexe qu’elle ne paraît à première vue.

(©BeauGiles)

Avant d’entrer en matière, un petit préambule : le thème du port de la burqa en Occident – comme dans des parties du monde arabe – est une controverse qui anime les passions. Il est donc évident que, si le thème est abordé dans les médias, il y aura toujours au moins une partie qui ne sera pas d’accord. Cela pour deux raisons ; l’opposition entre libertés religieuses et libertés personnelles, mais aussi parce que derrière le cas de la burqa se cache toute la dynamite d’un « Kulturkampf » entre Occident et Orient, mis en scène par des fanatiques des deux bords. mehr lesen / lire plus

SCHWANGERSCHAFTSABBRUCH: „Eine der liberalsten Gesetzgebungen Europas“

Seit 1967 gibt es das „Planning Familial“. In der Hauptstadt, Esch und Ettelbrück können Frauen dort eine kostenlose Beratung in Anspruch nehmen. Präsidentin Danielle Igniti über die neuen Räumlichkeiten und die von der Regierung geplante Reform des Schwangerschaftsabbruchs.

Seit 1999 ist Danielle Igniti Präsidentin des Planning Familial. (Foto: Christian Mosar)

woxx: Vergangene Woche wurden die neuen Räumlichkeiten des Planning Familial eingeweiht. Nun steht Ihnen mehr Raum in der Rue de la Fonderie zur Verfügung. Erhält das Planning im Zuge der Gesetzesreform zusätzliche finanzielle Zuwendungen? Tragen die größeren Räumlichkeiten der neuen gesetzlichen Realität Rechnung?

Danielle Igniti: Ja, das ist klar. Wir haben auch unser Team verstärkt. mehr lesen / lire plus

AVORTEMENT: Halbe Bevormundung

Die Regierung will den Schwangerschaftsabbruch aus dem Strafgesetzbuch streichen, doch der Zwang zur staatlichen Beratung soll bleiben.

„Wir haben abgetrieben“. Die Titelschlagzeile der Zeitschrift Stern mit der Headline vom Juni 1971, mit den Gesichtern von Promi-Frauen wie Romy Schneider, markierte in Deutschland einen Höhepunkt der Debatten um den Paragraphen 218. Auf der einen Seite Kirche und Konservative, die das „heilige“ Ungeborene bemühten, um das gesellschaftliche Verfügungsrecht über Bauch und Lebenswege von Frauen zu sichern, auf der anderen die neue Frauenbewegung, die mit Verweis auf das Selbstbestimmungsrecht für die rechtliche Freigabe eintrat. Eine Konstellation, wie sie im katholisch geprägten Luxemburg nur allzu bekannt ist: Ein ewiges Zerren und Reißen vonseiten der Herren einer CSV-LSAP-Regierung, die noch vor eineinhalb Jahren das Gesetz von 1978, das den Schwangerschaftsabbruch von Frauen unter Strafe stellte, nur marginal reformiert hatte. mehr lesen / lire plus

EZB beschließt Frauenquote

(avt) – Die von jeher männlich dominierte Europäische Zentralbank (EZB) wird mehr Führungsposten mit Frauen besetzen. Die Zahl der heute schon auf solchen Posten arbeitenden Frauen soll verdoppelt werden. Bis Ende 2019 strebe man für das mittlere Management eine Quote von 35 Prozent und für das obere eine von 28 Prozent an, versicherte EZB-Direktor Jörg Asmussen der „Süddeutschen Zeitung“. An qualifizierten Bewerberinnen mangele es nicht. Die Umsetzung dieses ambitionierten Ziels setze allerdings ein Umdenken bei den Führungskräften der Notenbank voraus. Es bedürfe eines „Mentalitätswandels“ innerhalb der Führungsriege, betonte Asmussen. Immerhin: Wenn auch Vivianne Redings Frauenquote für Aufsichtsräte in börsennotierten Unternehmen innerhalb der EU nicht unumstritten ist, hatte die kürzliche Ernennung des Luxemburgers Yves Mersch zum Direktor der EZB doch für verbreitete Empörung gesorgt. mehr lesen / lire plus

Vollmundiges Bekenntnis zur Frauenquote

(avt) – In ihrer gemeinsamen parlamentarischen Anfrage wollten die Abgeordneten Claudia Dall’Agnol und Marc Angel (LSAP) wissen, wie es in Luxemburg um die Frauenquote bestellt ist. Zugrundegelegt wurde die von Viviane Reding auf EU-Ebene lancierte Regelung, wonach 40 Prozent Frauen in den Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen sitzen sollen. Die Abgeordneten fragten danach, ob die Regierung diese Quote unterstütze und ob es Probleme bei deren Umsetzung gäbe. In ihrem Antwortschreiben stellt sich die Gleichstellungsministerin nun voll und ganz hinter diese Quote. Gäbe es bis Ende 2013 keine sichtbare Verbesserung der Frauenförderung, so würde sie nicht zögern, für Luxemburg einen eigenen Gesetzesentwurf auf den Weg zu bringen. mehr lesen / lire plus

ABTREIBUNG: Der Staat und die Mütter

Das Gesetz zur Abtreibung steht kurz vor der Verabschiedung. Doch nicht nur, dass Vater Staat weiterhin „Herr“ über die Bäuche der Frauen bleiben will – auch die politische Transparenz lässt zu wünschen übrig.

3.253 Unterschriften wurden diese Woche vom Kollektiv „Si, je veux – Für das Selbstbestimmungsrecht der Frau“ dem Präsidenten der Abgeordnetenkammer überreicht. 3.253 Frauen und Männer hatten sich dem Kollektiv angeschlossen, um gegen das von Justizminister François Biltgen vorgelegte konservative Gesetzesprojekt 6103, das das Abtreibungsgesetz-Gesetz von 1978 reformieren soll, zu votieren.

Ziel der Petition ist es, die Abgeordneten in dem nun anstehenden Entscheidungsprozess zur Opposition gegen das Gesetzesprojekt der CSV-Regierung aufzurufen. mehr lesen / lire plus

SCHWANGERSCHAFTSABBRUCH: „Die Frau sollte selbst bestimmen“

Nadine Geisler ist Sprecherin des Kollektivs „Si je veux – Für das Selbstbestimmungsrecht der Frau“, das sich als Reaktion auf das von der CSV-LSAP-Regierung erarbeitete Reformvorhaben zum Abtreibungsgesetz auf Initiative des CID-Femmes gebildet hat. Das Kollektiv hat eine Petition gegen das Reformvorhaben verfasst, die noch immer im Umlauf ist.

Die Sprecherin des Kollektivs „Si je veux“ Nadine Geisler findet, ein restriktives Gesetz zum Schwangerschaftsabbruch bringt nichts.

woxx: Wie ist die Kampagne entstanden?

Nadine Geisler: Das Kollektiv hat sich Mitte Februar dieses Jahres gegründet. Es war als Reaktion auf das „Projet de loi 6103“ gedacht. Als diese geplante Reform des Abtreibungsgesetzes bekannt wurde, gab es erst mal keinerlei Reaktionen von Frauenorganisationen. mehr lesen / lire plus

FRAUENARMUT: „Die Welt als großer Haushalt“

Armut ist weiblich. Weltweit, aber auch im europäischen Vergleich, sind Frauen noch immer besonders armutsgefährdet.

„Wenn man die Welt als großen Haushalt betrachten würde, so sollte man bei der Bewirtschaftung dieses Haushalts auf die Frauen setzen.“ Ein nettes Bonmot, produziert auf einer Konferenz zum Thema „Frauen und Armut“, die Ende März vom Informationsbüro für Luxemburg des Europäischen Parlaments in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Frauenrat Luxemburg durchgeführt wurde. Und ein nicht ganz neuer Gedanke, der zwar einerseits vordergründig nach stärkerer Partizipation von Frauen klingt, zugleich jedoch ein recht tradiertes Frauenbild verrät. Frauen gelten als das einfühlsamere und gut (ver-)sorgende Geschlecht, wenn sie sich kümmern, besitzen sie dank familiärer Haushaltsführung automatisch Managementfähigkeiten: ganzheitliches Denken, Nachhaltigkeit und Mitgefühl ? mehr lesen / lire plus

ABTREIBUNG: Realtität ohne Tabu

Mehr als 30 Jahre nachdem die Frauenbewegung das Tabuthema Sexualität und Schwangerschaftsabbruch auf die Tagesordnung gebracht hat, legt die CSV-LSAP-Regierung ein Reformvorhaben vor, das alles lässt, wie es war.

„Sie soll die Schmerzen ruhig ertragen und fühlen, was passiert“. Mit diesen Worten habe ein Arzt in Luxemburg bei einer Abtreibung die Vergabe von Schmerzmitteln an eine Patientin verweigert – in einem anderen Fall habe er eine Beratung vorenthalten: „Frauen, die abtreiben, brauchen keine psychische Beratung“. Daneben komme es, da Abtreibungen in Luxemburg nach wie vor illegal sind, immer wieder zu der entwürdigenden Situation, dass Frauen unmittelbar bevor sie in den Operationssaal geschoben werden, dem Arzt Bargeld zustecken. mehr lesen / lire plus

GENDER: Die Hausfrau ist tot, es lebe die Teilzeit-Mutti

Erwerbsarbeit ist in. Doch statt des Kochlöffels schwingen die Frauen noch längst nicht das Zepter in der Arbeitswelt. Mit Halbtagsjobs sorgen sie für heile Welt – daheim und im Betrieb.

Früher Zeichen sozialen Aufstiegs, heute Auslauf-modell: die Hausfrauen-Ehe (Illustration: Internet)

Still und heimlich hat es sich davon gemacht, das in Luxemburg einst so beliebte Hausfrauenmodell. Nur noch vier Prozent der jungen Frauen in Luxemburg haben laut einer Umfrage vor, nach der Geburt eines Kindes ihre Erwerbstätigkeit aufzugeben, so die Soziologin Blandine Lejealle anlässlich einer Pressekonferenz des Chancengleichheitsministeriums am Mittwoch. Dies entspricht der langsam aber stetig steigenden Frauenerwerbsrate. Auch wenn die noch längst nicht den europäischen Durchschnitt erreicht hat (54,6% gegenüber 58,4% im Jahr 2006) und zu großen Teilen der Erwerbsfreudigkeit von Grenzgängerinnen und ansässigen Ausländerinnen zu verdanken ist, so hat sich doch gerade die Erwerbstätigkeit der „Stacklëtzebuergerinnen“ überproportional entwickelt. mehr lesen / lire plus

GLEICHSTELLUNG: Geld hat (k)ein Geschlecht

Gesetze sind nicht neutral, und auch der Haushalt ist es nicht. Eine gendersensible Analyse des Staatsbudgets soll mittelfristig die Frage nach der (Geschlechter-) Gerechtigkeit beantworten.

Als Luxemburgs Frauenministerin Marie-Josée Jacobs Anfang März nach New York zur UN-Konferenz über Peking + 10 flog, hatte sie etwas Besonderes im Gepäck. Weil Luxemburg derzeit dem Europäischen Rat vorsitzt, sprach die christlich-soziale Politikerin in ihrer Rede nicht nur für Luxemburg, sondern vertrat sämtliche 25 EU-Mitgliedstaaten. Ihre Erklärung fiel recht progressiv aus. Neben dem üblichen Geplänkel, dass in Sachen Gleichstellung etliches geschafft sei, es aber weiterhin viel zu tun gebe, nannte Jacobs Prioritäten für die zukünftige Geschlechterpolitik der Union. mehr lesen / lire plus