ÉGYPTE: Lame de fond populaire

Après avoir imposé des concessions historiques à un régime aux abois, la révolution ressoude les classes populaires autour de revendications sociales.

A l’image du Mur de Berlin servant à se moquer de Honecker, Hosni Moubarak peut trouver son effigie sur le mur en Palestine.

La dernière fois que le peuple s’était aussi unanimement soulevé, c’était il y a presque un siècle, en 1919, contre l’occupant anglais. Cette fois-ci, c’est contre leurs propres tortionnaires que se sont révoltés des millions d’Egyptiens, hommes et femmes, musulmans et chrétiens, aisés et pauvres, à l’initiative de jeunes internautes, le 25 janvier 2011, jour de la fête de la police. mehr lesen / lire plus

TUNESIEN: Auf dem Weg in die Freiheit

Nach dem Ende des Regimes von Ben Ali beginnt in Tunesien die Diskussion über die Form der künftigen Gesellschaft. Eine Reportage mit Eindrücken von den Debatten in den Straßen von Tunis.

„Wenn Tunesien erwacht, dann bebt die arabische Welt“: Eine Demonstration in der vergangenen Woche in Tunis.

Nach einer Revolution gibt es keinen Grund für falsche Bescheidenheit. „Der 14. Januar stellt den 14. Juli in den Schatten“, schreibt Ghazi Ben Jaballah in der linken tunesischen Zeitung Attariq Aljadid. Denn nur Paris habe den 14. Juli, die Erstürmung der Bastille erlebt, aber die ganze tunesische Republik den Sturz Ben Alis am 14. mehr lesen / lire plus

TUNESIEN: Auf dem Weg in die Freiheit

Nach dem Ende des Regimes von Ben Ali beginnt in Tunesien die Diskussion über die Form der künftigen Gesellschaft. Eine Reportage mit Eindrücken von den Debatten in den Straßen von Tunis.

„Wenn Tunesien erwacht, dann bebt die arabische Welt“: Eine Demonstration in der vergangenen Woche in Tunis.

Nach einer Revolution gibt es keinen Grund für falsche Bescheidenheit. „Der 14. Januar stellt den 14. Juli in den Schatten“, schreibt Ghazi Ben Jaballah in der linken tunesischen Zeitung Attariq Aljadid. Denn nur Paris habe den 14. Juli, die Erstürmung der Bastille erlebt, aber die ganze tunesische Republik den Sturz Ben Alis am 14. mehr lesen / lire plus

HONGRIE: Auchan bétonne

Aux abords du Danube, un marais reconnu jusqu’à peu réserve naturelle est tombée dans les mains d’Auchan. Écologistes et scientifiques luttent depuis plus d’un an pour que les institutions compétentes révisent leur décision.

Une forme de contestation originale : le détournement de publicités par les militant-e-s écologistes.

A Dunakeszi, une ville de la banlieue nord de Budapest, un marais caractéristique de la vallée du Danube subsiste malgré l’urbanisation croissante. Non loin d’autoroutes et de centres commerciaux, il abrite des espèces protégées nécessitant le fragile équilibre naturel qu’offrent les zones riches en tourbe. C’est aux abords de cet écosystème qu’Auchan avait ouvert en 2000 un hypermarché d’une surface de vente de 20.000 m2, son plus grand établissement au monde à cette époque. mehr lesen / lire plus

TUNESIEN: Die Revolution wird getwittert

Revolutionen werden noch immer auf der Straße gemacht und nicht auf Twitter. Was sich dort über den Aufstand in Tunesien vernehmen ließ, war trotzdem aufschlussreicher als viele Korrespondentenberichte. Eine Reportage von der Twitter-Timeline #SibiBouzid.

„Game over“: Nach dem Sturz Ben Alis hat die tunesische Freiheitsbewegung weiterhin Gründe zur Revolte. Neben Aufrufen zum vollständigen Rückzug der Clique um den autoritären Herrscher aus der Politik werden auch sozialrevolutionäre Forderungen laut.

Viele Tunesier haben ihre Profilfotos durch blutbesprengte tunesische Flaggen ersetzt und tauschen sich über das aktuelle Geschehen aus: „Ich war gerade auf der Chedi Kallela! Scheiß Gaskartuschen! Da gibt es Frauen, die Steine schmeißen“, berichtet djdanjertn am Donnerstag auf Twitter. mehr lesen / lire plus

PAYS BASQUE: Nouvelle donne

ETA a déclaré lundi 10 janvier un cessez-le-feu « permanent, général et vérifiable internationalement ». Pour la première fois, l’organisation semble renoncer à son propre agenda pour se soumettre aux exigences du parti politique représentant sa base sociale, Batasuna.

64.000 personnes défilent à Bilbao le 8 janvier 2011 contre le régime d’exception imposé aux quelque 700 prisonniers d’ETA.

C’est un pas historique. ETA a rendu public lundi 10 janvier un communiqué annonçant un « cessez-le-feu permanent, général et vérifiable par la communauté internationale ». Les termes sont choisis. Ils répondent d’une part aux exigences de sa base sociale, les indépendantistes basques représentés par le parti Batasuna, interdit en 2002 pour ses liens supposés avec ETA. mehr lesen / lire plus

RUSSLAND: Der Mob regiert

Nach den rassistisch motivierten Kundgebungen und Ausschreitungen in Moskau wird nicht zuletzt deutlich, dass sich in Russland ein ethnisch-russisch definiertes Selbstverständnis der Nation etabliert. Die extreme Rechte hat ihre Agenda erfolgreich durchgesetzt.

Außer Kontrolle: Als am 11. Dezember in Moskau ein rassistischer Mob aus Fußballfans, Nazis und National-bolschewisten Jagd auf „Kaukasier“ machte, bekamen die Ordnungskräfte die Lage nur schwer in den Griff – über die Gründe wird seither spekuliert.

„Hier haben sich Menschen versammelt, für die die Ereignisse vom 11. und 15. Dezember unerträglich waren“, sagte der Schriftsteller Viktor Schenderowitsch. Etwa 3.000 Menschen waren gekommen, um für ein „Moskau für alle“ zu demonstrieren. mehr lesen / lire plus

ITALIEN: Lebenslänglich für Italien

Das gescheiterte Misstrauensvotum hat die Krise der Regierung von Silvio Berlusconi nicht beendet. Seine Koalitionspartner fordern Neuwahlen, gleichzeitig radikalisiert sich der soziale Konflikt.

Nicht die blinde Wut einiger weniger, sondern das Bewusstsein unzähliger Demonstrationsteilnehmer, der Arroganz der Regierung entgegenwirken zu müssen, führte zu den Straßenkämpfen in Rom: Polizeikräfte rücken am 14. Dezember auf Barrikaden der Protestierenden vor.

„Wir brauchen eine präventiveAktion!“ Maurizio Gasparri, Fraktionsvorsitzender der rechtskonservativen Regierungspartei Volk der Freiheit (PDL) im italienischen Senat, geht der Vorschlag, den sein Innenminister zuvor gemacht hatte, nicht weit genug. Roberto Maroni hatte angeregt, ähnlich dem Stadionverbot für Hooligans, auffällig gewordenen Demonstranten die Teilnahme an Protesten zu verbieten. mehr lesen / lire plus

USA: Verhandeln mit den Geiselnehmern

US-Präsident Barack Obama hat einen Kompromiss mit den Republikanern ausgehandelt, der die unter Bush fortgesetzten Steuererleichterungen für die reichsten Amerikaner verlängert. Die Proteste linker Demokraten sind heftiger denn je.

« No Body Else » – hommage à Marylin Monroe, par l’Infini Théâtre, le 11 janvier à la maison de la culture d’Arlon.

„Obama soll eine Linie in den Sand ziehen, hier und jetzt. Sofern die Republikaner ihre Blockade aufrechterhalten und die Steuersenkungen auslaufen lassen, soll er der Nation die Wahrheit sagen, nämlich dass er die Erpressungsversuche nicht akzeptiert. Höhere Steuern wären politisch riskant, aber für einen Präsidenten, den die Wähler wegen seiner Ängstlichkeit allmählich nicht mehr ernst nehmen, wäre ein Einlenken ebenso riskant. mehr lesen / lire plus

CHINA: Der liberale Kritiker

Am heutigen Freitag wird in Oslo der Friedensnobelpreis an Liu Xiaobo verliehen, der in China eine Haftstrafe wegen angeblicher „Untergrabung der Staatsmacht“ verbüßt. Während die chinesische Regierung die Verleihung des Preises als westliche Verschwörung darstellt, hat unter chinesischen linken Intellektuellen eine Debatte um den neoliberalen Charakter der von Liu mitinitiierten Bürgerrechtsplattform „Charta 08“ begonnen.

Freiheit für Liu Xiaobo – und bis dahin zumindest eine Solidaritätspostkarte: Infostand im November in Hongkong.

In der westlichen und chinesischen Öffentlichkeit war Liu Xiaobo vor der Verleihung des Friedensnobelpreises nur wenig bekannt. Er wurde 1955 in Changchun im Nordosten Chinas als Sohn einer Intellektuellenfamilie geboren und arbeitete im Rahmen von Maos Landverschickungskampagne während der so genannten Kulturrevolution zunächst in einer Volkskommune in der Inneren Mongolei und dann in einer Baukompanie. mehr lesen / lire plus

REPORTAGE: Die Klimagipfelstadt und der Müll

Noch bis zum 10. Dezember tagt im mexikanischen Cancún der Weltklimagipfel. Die Stadt ist alles andere als ein Vorzeigebeispiel für nachhaltige Entwicklung.

Das Hotel Moon Palace, Veranstaltungsort des Klimagipfels, wurde illegal auf Mangrovenwäldern errichtet.

Villas Otoch ist einer jener gesichtslosen Vororte an den Rändern Cancúns, einer Stadt, die selbst in ihrem Zentrum erschreckend gesichtslos ist. Kleine einstöckige Reihenhäuser, in hellem Gelb gestrichen, prägen das Bild. In einem der Häuser verarbeitet eine Maschine ratternd Maisstärke zu einem Teig, der dann auf heißen Platten zu Tortillas ausgebacken wird. Vor anderen Häusern stehen Nachbarn zusammen und unterhalten sich. Die Szenerie wirkt fast schon idyllisch. mehr lesen / lire plus

SPANIEN: Die Gewalt der Männer

In Spanien sterben jährlich 70 Frauen durch machistische Gewalt. Für Feministinnen sind die ermordeten Frauen nur der extremste Ausdruck einer Gesellschaft, die – nicht nur in Spanien – weiterhin von Ungleichheit geprägt ist.

Gegen Machismo – nicht nur in Spanien: Demonstration anlässlich des internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen am 25. November vergangenen Jahres in Madrid.

56 – Diese Zahl steht für den vorläufigen traurigen Höhepunkt in der diesjährigen Statistik der „violencia de género“ (geschlechtsspezifische Gewalt) in Spanien, wie es sprachlich neutral bezeichnet wird, wenn Männer Frauen angreifen, verprügeln oder töten. Mitte Oktober erstach ein 50-jähriger Mann in der Ortschaft Getafe bei Madrid seine 47-jährige Ehefrau mit einem Messer und tötete sich im Anschluss selbst. mehr lesen / lire plus

MAROKKO: Soziale Kämpfe in der Wüste

Die gewaltsame Räumung eines Protestcamps der Sahauris in der Westsahara löste heftige Unruhen in der Hauptstadt der Region aus, Laâyoune. Dabei gab es zahlreiche Tote und Verletzte.

Das Vorgehen des marokkanischen Militärs kostete womöglich über 180 Menschen das Leben: Demonstration für eine unabhängige Westsahara am 12. November in Madrid.

Zwei Tage nachdem in Marokko der 35. Jahrestag des „Grünen Marsches“ gefeiert worden war, der Beginn der Besetzung der bis dahin spanischen Kolonie Westsahara durch das nördlich angrenzende Königreich Marokko, wurde das Protestcamp Agdaym Izik unter massiver Gewaltanwendung geräumt. 15 Kilometer östlich der Hauptstadt Laâyoune, die zur Kolonialzeit Sitz der Verwaltung der Westsahara war, hatten Jugendliche Anfang Oktober heimlich mitten in der Wüste einige „haimas“ errichtet, große Zelte, wie jede Familie dort eines hat. mehr lesen / lire plus

BRIGADES INTERNATIONALES: Italiens aux fronts

Historien des mouvements syndicaux et anarchistes à l’université de Trieste avec une spécialité sur l’Espagne contemporaine, Claudio Venza interviendra, ce lundi 15 novembre au Circolo Curiel sur le thème « Les anarchistes italiens dans la guerre d’Espagne ».

S’est penché sur le détail des interventions anarchistes italiennes à l’extérieur : Claudio Venza.

woxx: Qui étaient les anarchistes italiens engagés dans les brigades internationales ?

Claudio Venza : Les volontaires antifascistes internationaux ne participaient pas uniquement aux brigades internationales, constituées avec le soutien de la troisième internationale moscovite à Albacete en octobre 1936, mais étaient impliqués aussi dans d’autres formations de combats d’où émanèrent les sections internationales. mehr lesen / lire plus

EUROPÄISCHE UNION: Gemeinsam sind sie unausstehlich

Kanzlerin Angela Merkel und Präsident Nicolas Sarkozy haben nicht nur in den Reihen der Regierung Luxemburgs für Ärger gesorgt. Auf dem EU-Gipfel in Brüssel konnten sie zum Leidwesen vieler Europäer durchsetzen, dass der Lissaboner Vertrag geändert wird. Härtere Sanktionen gegen „Defizitsünder“ sind vorgesehen.

Längst nicht für alle ein Traumpaar: Bundeskanzlerin Merkel und Staatspräsident Sarkozy, hier karikiert bei einer Aktion der NGO Oxfam am Rande des G20-Gipfels im Juni in Toronto.

Es gibt viele Möglichkeiten, sich in Europa unbeliebt zu machen. Der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy etwa hetzt gerne gegen Minderheiten und zog damit den Zorn von Viviane Reding und ihren Kollegen in der EU-Kommission auf sich. mehr lesen / lire plus

USA: Grün ist die Hoffnung

Bei den Kongresswahlen am 2. November werden Erfolge der Republikaner erwartet. Dass im Westen des Landes auch über die Legalisierung von Marihuana abgestimmt wird, könnte jedoch den Demokraten nützen.

Hat gute Chancen,
nach den Kongresswahlen neuer Sprecher des Repräsentantenhauses zu werden: Der Republikaner John Boehner (rechts)
mit dem Sänger
Pat Boone auf einem Treffen der konservativen Interessengruppe
„60 plus Association“.

Es sieht schlecht aus für die Demokraten. Bei den Kongresswahlen am 2. November müssen sie mit erheblichen Verlusten rechnen. Die Amerikaner sind unzufrieden, denn ein Ende der Rezession ist nicht abzusehen. Den versprochenen „change“ hatte man sich anders vorgestellt, Linke und Liberale sind enttäuscht von der Regentschaft der Demokratischen Partei unter einem als zu kompromissbereit und ineffektiv geltenden sowie bisweilen schwach und überfordert wirkenden Präsidenten Barack Obama. mehr lesen / lire plus

Großbritannien: Kälteopfer

Im Mai verkündete der neu gewählte Premier David Cameron, seine liberal-konservative Regierung werde die grünste aller Zeiten. Ob dieses Versprechen auch angesichts des vergangene Woche angekündigten Sparpakets noch gilt, ist fraglich.

Protestiert haben nur wenige gegen die „Sozialstaatsreform“. Aber auch wenn nur eine Minderheit sie als regelrechte Versklavung wahrnimmt, werden die meisten Briten sich angesichts der rabiaten Austeritätspolitik ihrer Regierung warm anzuziehen müssen.

Der 20. Oktober war ein sonniger Herbsttag in London. Ein kalter Wind fegte durch Whitehall, eine breite Straße nahe der Themse, an der die meisten Regierungsgebäude liegen und deren westliches Ende der neogotische Westminsterpalast, das Parlamentsgebäude, schmückt. Von dessen Uhrenturm, Big Ben, schlug es gerade zwölf Uhr, als Finanzminister George Osborne im Unterhaus seine Sparvorhaben darlegte. mehr lesen / lire plus

SÜDAFRIKA: Kein Wintermärchen

Die Hoffnung auf positive Nachwirkungen der Fußball-WM war vergebens: Während der Weltverband Fifa Milliarden Gewinn einstreicht, bleibt das Gastgeberland auf seinen Problemen sitzen.

Die bunt gemalten Bilder vom allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwung in Südafrika sind, abgesehen von Symbolen wie neu gebauten Stadien, eine Fata Morgana geblieben: Nach der WM liegt die Arbeitslosenrate bei circa 25 Prozent.

Es klingt nach einem Märchen: Eine Gruppe weißer Rugby-Fans feiert den Sieg ihrer Mannschaft, den „Blue Bulls“ aus Pretoria, im Orlando-Stadion von Soweto. Rugby galt in der Apartheid-Ära als Sport der Weißen und war lange Zeit ein Symbol für die Rassentrennung in Südafrika. Ermöglicht hat das Ereignis die Fußball-Weltmeisterschaft: Weil die Heimarena der blauen Bullen, das Loftus-Versfeld-Stadion, für die WM-Spiele benötigt wurde, musste das Rugby-Team im Mai und Juni nach Soweto ausweichen. mehr lesen / lire plus

PORTUGAL: Immer der Arbeit nach

Portugal zählt zu jenen Ländern, die von der Wirtschaftskrise besonders schwer betroffen sind. Das bekommen vor allem die Migranten zu spüren: Sie verlieren als erste ihre Jobs, die rassistische Diskriminierung nimmt zu. Zugleich emigrieren auch viele Portugiesen.

Die Darstellung ihres Lebensumfelds bewegt sich zwischen Kitsch und Diskriminierung: Einwohner von Cova de Moura, einem in den Siebzigerjahren von Migranten aus den ehemaligen afrikanischen Kolonien gegründeten Vorort von Lissabon.

Hezbollah steht in einem kleinen Restaurant in Cova da Moura und versucht einen Fernseher zum Laufen zu bringen. Es kommen die Nachrichten, aber der Empfang ist gestört. „Die reden die ganze Zeit von der Krise“, sagt der Rapper und lacht, „bei uns ist schon lange Krise.“ mehr lesen / lire plus

NIEDERLANDE: Fingerübungen in Den Haag

Die von der populistischen PVV geduldete Minderheitsregierung geht in die Vollen: das Koalitionsprogramm verbindet Sozialkürzungen mit rabiater Einwanderungsbeschränkung.

Als Mehrheitsbeschaffer keineswegs bloß geduldet: Geert Wilders und seine Partei ermöglichen Rechtsliberalen und Christdemokraten die Regierungsbildung.

Der Zähler blieb bei der Zahl 111 stehen. 111 Tage dauerte es, bis nach den niederländischen Parlamentswahlen Anfang Juni eine Entscheidung über die neue Regierung fiel. An den Hebeln der Macht sitzen künftig die rechtsliberale Volkspartij voor Vrijheid en Democratie (VVD), die erstmals die Wahlen gewann, sowie der kriselnde Christen Democratisch Appèl (CDA), dies obwohl die Partei im Juni eine historische Abfuhr kassierte. Da beide zusammen gerade mal über ein gutes Drittel der 150 Parlamentssitze verfügen, lassen sie ihr Minderheitskabinett tolerieren, und zwar just von dem Mann, der als Totengräber der sprichwörtlichen niederländischen Toleranz gilt: Geert Wilders, der mit seiner Partij voor de Vrijheid (PVV) zur drittstärksten Kraft wurde. mehr lesen / lire plus