INDIEN: Schizophrenie um eine Pflanze

Das Verbot des Anbaus von Opium bringt indische Bauern in Existenznot. In drei Bundesstaaten jedoch pflanzen zehntausende Landwirte mit Erlaubnis der Regierung und der Vereinten Nationen Mohn für die Pharmaindustrie an. Eine Reise zum indischen Himalaya und den Absurditäten internationaler Drogenpolitik.

Unliebsame Konkurrenz für die synthetische Produktion der Pharmaindustrie: Opiumbauern im indischen Bundesstaat Rajasthan.

In der Ferne ragen die Gipfel des Himalaya empor. Auf 2.000 Metern Höhe braust O.P. Sharma mit seinem Suzuki Kleinwagen an Flüssen entlang und Serpentinen hinauf. Hinten im Wagen sitzt ein mit einer Pistole bewaffneter Polizist; seit zwei Jahren begleitet er Om Prakash Sharma – kurz „Oh Pee“ – bei seinen Fahrten durch die Berge des Bundesstaates Himachal Pradesh. mehr lesen / lire plus

GROSSBRITANNIEN: Ein drittes Pferd im Rennen

Seit Jahrzehnten wechseln sich in Großbritannien Labour Party und Konservative an der Regierung ab. Das könnte sich im Mai ändern.

„Change“ ist ein Losungswort, das auch in Großbritannien derzeit gut ankommt: Der liberaldemokratische Spitzenkandidat Nick Clegg auf einer Parteikonferenz im März in Birmingham.

Wenn die Briten am 6. Mai ein neues Unterhaus wählen, könnte es Überraschungen geben. Nach einem eher schleppenden Vorlauf ist in den vergangenen zwei Wochen Bewegung in den Wahlkampf gekommen. Der Grund dafür ist Nick Clegg, der Spitzenkandidat der oppositionellen Liberaldemokraten. Nach überzeugenden Auftritten in zwei Fernsehduellen mit Premierminister Gordon Brown von der Labour Party und David Cameron, dem Vorsitzenden der Konservativen Partei, wird Clegg inzwischen sogar als potenzieller Premierminister gehandelt. mehr lesen / lire plus

KIRGISIEN: Aufstand gegen die Familienbande

Die „Tulpenrevolution“ hat Kurmanbek Bakijew an die Macht gebracht, doch der kirgisische Präsident bedachte vor allem Verwandte mit hohen Posten. Nun wurde auch er gestürzt.

Sind leider nicht so entspannt geblieben wie hier im Jahr 2007: Kirgisische Sicherheitskräfte schossen Anfang des Monats mit scharfer Munition auf oppositionelle Demonstranten.

Der letzte Aufstand gegen die Regierung in Kirgisien vor fünf Jahren erhielt prompt den klangvollen Namen „Tulpenrevolution“. Damals ging es alles in allem recht friedlich zu, was jene blumige Assoziation gerechtfertigt erscheinen ließ.

Als Anfang dieses Monats ein neuer Aufstand begann, nahmen die Ereignisse einen anderen Verlauf. Dieses Mal wurde scharf geschossen. Beim zweiten geglückten Umsturz in einer der ärmsten der ehemaligen Sowjetrepubliken starben 81 Menschen, mehrere hundert wurden verletzt. mehr lesen / lire plus

ÉGYPTE: Au-delà de Baradei

Regain des luttes ouvrières ces deux derniers mois, manifestations contre Moubarak, retour de l’ex-directeur de l’Agence internationale de l’énergie atomique en vue des présidentielles de 2011 : l’Egypte passe par un vrai printemps de la contestation.

Mohammed El-Baradei est un élément de la contestation égyptienne. Ici Kamal Abou Eita, figure de proue des employés des impôts fonciers et membre du parti al-Karama.

Slogans contre le « règne » interminable de Hosni Moubarak, au pouvoir depuis 1981, appel à faire barrage à l’accès au pouvoir de son fils Gamal, réunions de Kefaya (« Ça suffit ! ») : la question du « changement » fait de nouveau la une. Manifestation à l’initiative des « Jeunes du 6 avril », puis re-manif une semaine plus tard à l’appel de Kefaya cette fois-ci, pour exiger la libération des détenus parmi les jeunes du 6 avril, qui ont fait face à une répression sauvage et exceptionnelle. mehr lesen / lire plus

MEXIKO: Mörderische Eskalation

Seit Mexikos Präsident Felipe Calderón mit einem Großaufgebot an Bewaffneten der Drogenmafia den Krieg erklärt hat, nimmt die Gewalt in Ciudad Juárez ein desaströses Ausmaß an. Die Regierung reagiert spät und hat nun einen schrittweisen Abzug der Streitkräfte angekündigt.

Militärische Auseinandersetzung: Streife der Armee in Ciudad Juárez. Mittelfristig sollen die örtlichen Polizeikräfte, die wegen Korruptionsverdacht aus der Stadt abgezogen worden waren, wieder die Verantwortung für die Sicherheit übernehmen.

„Auf der Straße heult man nicht!“ Alles klar? Und noch einmal für die, die es immer noch nicht kapiert haben: „Seit ich klein bin, haben sie mich gelehrt: Auf der Straße heult man nicht!“. mehr lesen / lire plus

TÜRKEI: Wieder zu den Waffen

Im Südosten der Türkei haben Hunderttausende Kurden das Neujahrsfest Newroz gefeiert. Anders als in den vergangenen Jahren hielten sich die türkische Polizei und das Militär zurück. Dennoch geht der Staat immer härter gegen kurdische Politiker und Journalisten vor.

Schlechte Chancen für einen Neubeginn: Anhänger der inzwischen verbotenen Partei für eine demokratische Gesellschaft (DTP) auf dem Newroz-Fest 2009 in Diyarbakir.

Es war, als hätte es nie einen Krieg gegeben. Wo in den vergangenen Jahren Panzer und Scharfschützen zu sehen waren, kreiste am vorvergangenen Sonntag ein einziger Hubschrauber am Himmel. Nur einige Verkehrspolizisten bewachten die Zufahrtsstraßen zu dem eigens angelegten Festgelände im Süden der kurdischen Metropole Diyarbakir. mehr lesen / lire plus

ITALIEN: Wo die Liebe siegen soll

Bei den Regionalwahlen am Sonntag fürchtet Silvio Berlusconi eine Niederlage. In der Provinz Rom und in Rom selbst hat es seine Partei versäumt, die Wahllisten rechtzeitig einzureichen, und wurde von der Wahl ausgeschlossen. Berlusconi probt indes neue Methoden der Beeinflussung.

Die neue Hoffnung der italienischen Linken: Nicki Vendola von der Rifondazione Comunista-Abspaltung „Sinistra, Ecologia e Libertà“. Unser Bild zeigt ihn (Mitte) auf einer Demonstration 2008 in Rom.

„Wir werden die Melancholie des Sonnenuntergangs besiegen“, versprach Silvio Berlusconi, als er vergangene Woche zum Abschluss einer Demonstration seiner Partei Volk der Freiheit (PdL) auf die Bühne trat. Die Anspielung auf das dämmrige Licht des späten Nachmittags geriet ihm unfreiwillig zur Metapher. mehr lesen / lire plus

LIBANON: Von der Straße in die Lobby

Von der libanesischen Demokratiebewegung, die sich vor fünf Jahren nach dem Mord an Rafik Hariri bildete, ist wenig übrig geblieben. Die Oligarchen behalten die Macht, die Hizbollah behält ihre Waffen.

Vor fünf Jahren: Demonstration am Tag nach der Ermordung Rafik Hariris.

Ältere Herren in teuren Anzügen begrüßen sich in der Lobby des Bristol-Hotels in Beirut, klopfen einander auf die Schulter und fragen nach der Familie. Dann verschwinden sie im Konferenzsaal, wo sie sich langatmige Festreden anhören. Die Feier zum fünften Jahrestag der libanesischen Demokratiebewegung am Sonntag verlief wenig spektakulär. Von der „Bewegung des 14. März“ ist nicht viel übrig geblieben. Nicht einmal der letzte verbliebene Protagonist, Ministerpräsident Saad Hariri, kam zu der Feier. mehr lesen / lire plus

KOLUMBIEN: Abschied von der harten Hand?

Eigentlich wollte der kolumbianische Präsident Álvaro Uribe weiter regieren. Die Verfassungsrichter haben ihm eine dritte Amtszeit verwehrt, doch will der selbstherrliche Präsident offenbar nicht in den Ruhestand treten.

Daumen hoch?
Für den amtierenden kolumbianischen Präsidenten Uribe ist Politik ein „Schützengraben“ – und den will er offenbar nur tot wieder verlassen.

Wird Álvaro Uribe Vélez wirklich der Macht entsagen? Die auflagenstarke Wochenzeitung Semana in Bogotá spekulierte bereits darüber, ob der amtierende Präsident wieder auftauchen werde, diesmal als Vizepräsident. Zuzutrauen ist es dem autokratischen Uribe, der Kolumbien zwei Amtszeiten regiert hat und nur zu gern noch eine dritte hätte folgen lassen. Das haben ihm die obersten Richter des Landes jedoch in ihrem Urteil Ende Februar verwehrt. mehr lesen / lire plus

THAILAND: Aufstand gegen die Elite

Mehr als die Hälfte des Milliardenvermögens von Ex-Premier Thaksin soll beschlagnahmt werden. Das entschieden die Richter des Obersten Gerichtshofs in Bangkok. Die befürchteten Unruhen am Tag des Urteils blieben aus. Die Anhänger von Thaksin, die sich als Verteidiger demokratischer Rechte sehen, bereiten jedoch Proteste vor.

Hat immer noch viele Anhänger in Thailand: Der ehemalige Premierminister Thaksin.

Bereits lange im Vorfeld hatten die thailändischen Medien den vergangenen 26. Februar als „Judgement Day“ bezeichnet. An diesem Tag fiel die lange erwartete Entscheidung des Obersten Gerichtshofs darüber, ob der ehemalige Premier Thaksin Shinawatra sein beschlagnahmtes Milliardenvermögen zurückerhält. Die Richter befanden einstimmig, Thaksin habe als Regierungschef bewusst seine Vermögensverhältnisse verschleiert und seine Position missbraucht, um seinen Besitz zu vergrößern. mehr lesen / lire plus

EUROPÄISCHE UNION: Raus aus der Hängematte!

In Deutschland wird über Hartz IV diskutiert. Angeblich leben Arbeits-lose über ihre Verhältnisse. Der gleiche Vorwurf trifft inzwischen aber auch ganze Staaten. Ein Überblick über die europäischen Sozialsysteme.

Arbeitslose sollen in Deutschland
„ihren guten Willen zeigen“:
Flaschensammlerin in der Münchner Innenstadt.

So schnell kann sich das Erscheinungsbild der Krise ändern. Von inkompetenten Bankern und gierigen Managern, die noch vor Wochen als Verursacher allen Übels galten, spricht heute fast niemand mehr. Dafür wird in Deutschland nun plötzlich über die Erwerbslosenhilfe gestritten, als sei vor allem sie für steigende Schulden und miserable Wachstumszahlen verantwortlich. Spätestens seit den Tiraden des FDP-Vorsitzenden Guido Westerwelle über angeblich zu hohe Sozialleistungen dominiert das Thema die Debatten. mehr lesen / lire plus

GRIECHENLAND: Europäische Schocktherapie

In Europa geht die Angst vor dem Auseinanderfallen der Eurozone um. Nicht nur die griechische Schuldenkrise gefährdet die Stabilität der Gemeinschaftswährung, sondern auch der drohende Bankrott in weiteren Mitgliedstaaten. Am Umgang mit Griechenland will die EU ein Exempel statuieren.

Bankrotteure im Gespräch: Der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou (l.) und sein spanischer Amtskollege Jose Luis Rodriguez Zapatero.

Bei den deutschsprachigen Medien steht Jean-Claude Juncker noch immer hoch im Kurs – auch wegen seiner bisweilen drastischen Formulierungen. Am vergangenen Dienstag konnte er als Chef der Euro-Gruppe wieder einmal eine Kostprobe davon geben. Griechenland habe angesichts seiner Verschuldung einen „haushaltspolitischen Souveränitätsverzicht“ geleistet und stehe nunmehr „unter europäischer Oberbeobachtung“, sagte Juncker in einem Interview mit dem „Deutschlandfunk“. mehr lesen / lire plus

TRANSITMIGRANTEN IN CALAIS: Im Zeichen der Brache

Als die französische Polizei im Herbst ein großes Flüchtlingslager bei Calais zerstörte, sollte das der Anfang vom Ende der illegalen Einreise nach England sein. Drei Monate später sind die Transitmigranten noch immer in der Hafenstadt. Nicht nur wegen des Winters sind ihre Bedingungen widriger als jemals zuvor.

Der Kälte entfliehen: Selbst dieser dürftige „Schutz“ vor der Witterung wird von der Polizei regelmäßig zerstört.

Man kann die Geschichte von Calais anhand des Ärmelkanals erzählen. Die örtliche Historikervereinigung „Les Amis du Vieux Calais“ tat dies im November mit einem internationalen Kolloquium. „La traversée France-Angleterre du Moyen-Age à nos jours“ hieß die Veranstaltung, deren Plakate noch einige Wochen später in der Hafenstadt aushängen. mehr lesen / lire plus

CAMBODGE: Bolloré chez les Bunong

Le Luxembourg n’a jamais été une puissance coloniale. Pourtant, à travers sa place financière, il joue un rôle dans l’exploitation du Tiers-Monde. Par exemple au Cambodge, où l’habitat du peuple Bunong est menacé par l’expansion de l’industrie du caoutchouc.

La rentabilité d’abord. Récolte de caoutchouc.

Une contrée montagneuse au bout du monde. Pour s’y rendre, tout un périple. Rendez-vous donc en Asie du Sud-Est, dans la capitale cambodgienne Phnom-Penh. Arrivé là-bas, vous avez intérêt à vous lever de bonne heure, le départ quotidien en direction de Busra est matinal. Comptez entre huit et dix heures, selon la météo, pour le trajet qui vous amènera à Sen Monorom, capitale de la province montagneuse de Mondulkiri. mehr lesen / lire plus

WAHLEN IN DEN USA: Ein Außenseiter auf dem Weg ins Aus

Als „Maverick“, als unbeugsamer Eigenbrötler, hat sich John McCain gern präsentiert. Diese Selbstinszenierung könnte für ihn nun Realität werden: Kurz vor den Wahlen verliert der Republikaner selbst in jenen Staaten an Gefolgschaft, in denen ihm die Mehrheit der Stimmen sicher schien.

Findet, dass sowohl die Republikaner als auch die Demokraten es nicht geschafft haben, ihre politischen Standpunkte überzeugend zu präsentieren: Nick Marrandino im Wahlkampfbüro der „Grand Old Party“ im migrantisch geprägten Süd-Philadelphia.

Während der amerikanischen Revolution spielten die Bürger von Vermont eine wichtige, ja kriegsentscheidende Rolle. Hinsichtlich des nun anstehenden Kräftemessens, dem von vielen wenn nicht gerade eine revolutionäre, so doch eine historische Dimension zugesprochen wird, scheint allerdings hier die Schlacht bereits geschlagen. mehr lesen / lire plus

FLÜCHTLINGE AN DER KANALKÜSTE: „Vielleicht heute Nacht, vielleicht morgen“

An der Kanalküste Belgiens und Frankreichs sammeln sich Hunderte von Flüchtlingen, die nach England wollen. Der größte Teil ihrer Odyssee liegt hinter ihnen – doch der letzte Schritt ist der schwerste.

Am LKW-Terminal in Oostende, vor der Auffahrt in die Fähre: Ein Polizist und ein Mitarbeiter des britischen Immigrationsdienstes untersuchen den Frachtraum des LKW mit einem CO2-Detektor. Verbrauchte Atemluft verrät die Anwesenheit eines Menschen.

„Now in the queues at immigration, in the border zone
We are your bastard children, ll coming home
And every day you try to build a higher wall
.“
New Model Army

Auch wenn der Europäische Rat in diesen Tagen vor allem die aktuelle
internationale Finanzkrise zum Thema hatte, so wurde auch der „Pakt für
Einwanderung und Asyl“ beschlossen.
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PAKISTAN: Mit Applaus in den Ruhestand

Der Rücktritt Musharrafs war überfällig. Es bleibt jedoch fraglich, ob reformorientierte Kräfte die Chance nutzen können, die politischen Strukturen in Pakistan zu verändern.

Insbesondere auf den Obersten Richter Pakistans, Iftikhar Muhammad Chaudhry, setzen reformorientierte Pakistani viele Hoffnungen. Unser Bild zeigt Anhänger Chaudhrys in Islamabad.

Ein letztes Mal konnte Pervez Musharraf die pakistanische Bevölkerung doch noch erfreuen. Kaum hatte der unpopuläre Präsident am Montag der vergangenen Woche seinen Rücktritt angekündigt, kam es zu spontanen Jubelfeiern. In den Teehäusern reagierten die Gäste mit Applaus auf die Meldung, vielerorts tanzten die Menschen auf den Straßen. Doch schon wenige Stunden später sorgten die Granden der pakistanischen Politik für Ernüchterung. mehr lesen / lire plus

JEUX OLYMPIQUES: Moins négatifs qu’en apparence

A première vue, les manifestants ont manifesté pour rien, et les polisseurs d’image ont fait un polissage inutile. Pour trouver un côté positif aux Jeux, il faut regarder plus loin.

Une des images critiques qui resteront: les anneaux olympiques trafiqués par Reporters sans frontières.

Que retiendra-t-on des Jeux de Beijing ? La cinquième place d’Andy Schleck côté luxembourgeois, le double record du monde en course du Jamaïquain Usain Bolt et les huit médailles d’or en natation de l’Américain Michael Phelps, côté international. Et, bien sûr, le degré de perfection de la cérémonie d’ouverture et de l’organisation en général. Mais aussi : la répression brutale au Tibet, suite aux émeutes en mars de cette année, les slogans « Free Tibet » déployés malgré la surveillance policière et les nouvelles quotidiennes de violations de droits humains durant les Jeux. mehr lesen / lire plus

GEORGIEN: Grenzen, Gräber und Granaten

Nach erbitterten Kämpfen, die ohne jede Rücksicht auf die Zivilbevölkerung geführt wurden, schweigen in der Kaukasus-Region um Georgien vorerst wieder die Waffen. Eine militärische Lösung ist in dem Konflikt ohnehin nicht zu erwarten.

Die europäische Friedensbewegung blieb lieber zuhause: Georgische Nationalisten bei einem Stelldichein vor der russischen Botschaft in London.

Kurz vor dem offiziellen Beginn der Olympischen Spiele in Beijing begann ein neuer Krieg im Kaukasus. Schon seit Monaten war es zwischen Georgien und der sezessionistischen Teilrepublik Südossetien wiederholt zu militärischen Konflikten gekommen, seit Anfang August sorgte ein intensiver Schusswechsel für zunehmende Spannungen. In der Nacht zum Freitag voriger Woche gab die georgische Führung ihre Absicht bekannt, die „verfassungsmäßige Ordnung wieder herzustellen“. mehr lesen / lire plus

GUERRE DANS LE CAUCASE: Le grand perdant

Les acteurs pro-géorgiens aussi bien que les pro-russes prétendent défendre le droit international. En vérité, ils contribuent à le décrédibiliser encore plus.

Qu’il s’agisse de l’indépendance du Kosovo ou du secret bancaire du Liechtenstein, les discours des politicien-ne-s luxembourgeois-es évoquent souvent la solidarité entre petites nations. Dans cette logique, faut-il se ranger du côté de la Géorgie, menacée par son grand voisin du nord ? Ou de celui de l’Ossétie du Sud, qui cherche à obtenir son indépendance de cette même Géorgie ? Le dilemme dans lequel nous met la doctrine de la solidarité entre petites nations n’est rien, comparé aux contradictions auxquelles se livrent les grandes puissances quand elles justifient leur attitude dans le présent conflit. mehr lesen / lire plus