SALLY POTTER: Yes

In „Yes“ gibt Sally Potter interkultureller Liebe nach 09/11 eine Chance, und verpasst es den westlichen Individualismus nachhaltig zu kritisieren.

Verträumt, verliebt, verloren im Clash der Zivilisationen: Joan Allen in „Yes“ von Sally Potter.

Vom Leben hatte sie sich mehr erwartet. Als erfolgreiche Mikrobiologin jettet sie zu Konferenzen um den Globus. Privat hat sie hingegen weniger Glück. Aus ihrer erstarrten Ehe mit einem wohlhabenden Diplomaten flüchtet sie schließlich in eine leidenschaftliche Affäre mit einem libanesischen Koch. Doch unter dem Druck kultureller Differenzen weicht zärtliches Bettgeflüster bald Missverständnissen und Streit. Zermürbt durch die Verachtung und Arroganz der Westler und durch die Frau, die ihn aushält, in seinem männlichen Stolz gekränkt, kehrt ihr Liebhaber nach Beirut zurück. mehr lesen / lire plus

GEORGE CLOONEY: Good Night, and Good Luck

George Clooneys „Good Night, and Good Luck“ befasst sich mit den Wirren des Kalten Krieges in den amerikanischen Medien.

Im UtopiaClooney macht auf alt.

Wir befinden uns Anfang der fünfziger Jahre. Das Fernsehen ist noch in den Babyschuhen. Sein kommerzielles Potential ist noch lange nicht ausgeschöpft. Der amerikanische Sender CBS strahlt mit „See It Now“ zum ersten Mal ein Nachrichtenmagazin aus. Es ist eine Sendung die den Zuschauer mit Fakten auf dem Laufenden halten soll. Edward Murrow (David Straithairn) ist das Gesicht von CBS und prägt als solches die Fernsehlandschaft der Vereinigten Staaten wie kein anderer Reporter.

Für Murrow ist Fernsehen Leidenschaft und weit mehr als eine Kathode in einer rechteckigen Kiste. mehr lesen / lire plus

LUC BESSON: Un ange reste

Le grand retour de Luc Besson derrière la caméra laisse perplexe. De très belles images et de très bons acteurs: pourtant „Angel-A“ ne décolle pas.

Amélie Polar? L’ombre du doute plane sur les talents de Luc Besson. Ici: Jamel Debbouze et Rie Rasmussen sur le plateau de „Angel-A“.

Oui, ils lui ont fait payer le taxi. Taxi 1, Taxi 2 et Taxi 3. Ces dernières années, Luc Besson a inondé le marché du cinéma français avec tellement de navets, qu’il aurait mieux fait d’en faire une salade. Toutefois, traiter „Angel-A“ de „supernova dans la constellation de la lobotomie heureuse“, comme le fait le rédacteur de „chronic’art“, webmag parigot et ultra-branché, relève de la surenchère et peut-être même de la jalousie envers celui qui a régné presque sans partage – et sans réaliser un seul de ses films, se retranchant derrière le rôle de producteur – sur le cinéma français. mehr lesen / lire plus

MIKE BARKER: A Good Woman

In der glänzend besetzten Komödie „A Good Woman“ gerät das Liebesglück der Windermeres durch Lügen und Intrigen in Gefahr.

Endlich wird sie misstrauisch.

Mrs. Erlynne (Helen Hunt) bestreitet ihren Lebenserhalt, indem sie sich von wohlhabenden Männern aushalten lässt – sehr zum Ärger von deren Gemahlinnen. Als der New Yorker Lebedame die Kredite gesperrt werden, muss sie sich nach neuen Einnahmequellen umsehen. In Amalfi, einer malerischen italienischen Hafenstadt, die sich die amerikanische High Society zum Urlaubsreservoir auserkoren hat, wird sie schnell fündig. Jedenfalls verbringt sie auffällig viel Zeit mit dem gut aussehenden Bankier Robert Windermere (Mark Umbers), der sie großzügig mit Schecks entlohnt. mehr lesen / lire plus

MARK WATERS: Just like Heaven

Sortez les mouchoirs! „Just like Heaven“ est une adaptation sucrée d’un roman qui, pourtant, n’était pas inintéressant.

Colocataires d’une autre dimension: Reese Witherspoon et Mark Ruffalo dans „Just like Heaven“.

Que pouvait donner une adaptation d’un livre de Marc Levy à la sauce hollywoodienne en pleine période de fêtes? Une indigestion de bons sentiments qui ne retient que vaguement la trame du livre, lui enlève toute son originalité pour en arriver à ce qu’on peut attendre d’un film honnête et sans prétention.

Lorsque l’on visionne „Just like Heaven“, on ne peut s’empêcher de penser à d’autres références hautement hollywoodiennes sauce romantico-guimauve avec en tête de peloton, le célèbre „Ghost“ mettant en scène le couple Swayze-Moore. mehr lesen / lire plus

FRANCOIS OZON: Abschied vom Leben

In „Le temps qui reste“ begleitet François Ozon einen sterbenden Modefotografen zum letzten Sonnenbad.

Dem Ende nah, ohne sich selbst zu verraten: Melvil Poupaud in „Le temps qui reste“.

Romain, ein schwuler Modefotograf um die 30, führt ein hedonistisches, hektisches Leben zwischen internationalen Fototerminen und Koksparties. Bis er während einem Shooting umkippt. Der ärztliche Befund lässt keine Hoffnung : Romain leidet an Krebs im Endstadium. Die Chemotherapie, die ihn ohnehin nur durch ein Wunder heilen könnte, schlägt Romain aus. Ihm bleiben drei Monate, vielleicht nur einer.

In seinem neusten Film „Le temps qui reste“, der in Cannes unter der Rubrik „Un certain regard“ lief, geht es Kultregisseur François Ozon nicht darum, den Tod eines außergewöhnlichen Menschen zu zeigen. mehr lesen / lire plus

GERARD DAMIANO: Deep Throat

Mit „Deep Throat“ erreichte der Porno Chic in den frühen Siebzigern einen kurzen, aber heftigen Höhepunkt.

Tiefer Einblick in die verborgenen Bedürfnisse der Gesellschaft: Linda Boreman und Harry Reems in „Deep Throat“.

Nur eine bescheidene Nebenrolle hatte Gerard Damiano ihr ursprünglich zugedacht. Als der Regisseur jedoch mit eigenen Augen sah, über welch einzigartige Begabung Linda Boreman – alias Linda Lovelace – verfügte, schrieb er das Drehbuch neu. Heraus kam „Deep Throat“ – der erfolgreichste und einflussreichste Porno aller Zeiten.

Seinen besonderen Charme verdankte der Sexstreifen – wen wundert’s? – keinen subtil verwobenen Erzählsträngen, sondern einer genial absurden Idee: Als die sexuell frustrierte Linda Lovelace einen Arzt um Rat aufsucht, erstellt dieser eine überraschende Diagnose: Ihre Klitoris sitzt nicht da, wo man sie gemeinhin vermutet, sondern im Hals. mehr lesen / lire plus

LARS VON TRIER: Manderlay

In „Manderlay“, dem zweiten Teil seiner Amerika-Trilogie, dekonstruiert Lars von Trier die Ideale der humanistischen Wertegesellschaft.

Idealistin im Einsatz: Bryce Dallas Howard auf der Baumwollplantage „Manderlay“.

Lars von Trier hasst das Reisen, deshalb sei er noch nie in Amerika gewesen, sagt er. Der Regisseur bleibt lieber im heimischen Dänemark, wo er sich seine eigenen Sinnbilder für die Außenwelt schafft.

Amerika kennt er nur aus Büchern und Filmen. Das, glaubt er, genüge, um sich ein Bild von diesem Land zu verschaffen, diese Entfremdung erlaube, seiner künstlerischen Freiheit den nötigen Raum zu verschaffen. Er könne die Art von naiven Fragen stellen, welche die Amerikaner selbst nicht stellen dürften, so Trier kürzlich in einem Interview. mehr lesen / lire plus

CINEMA: Amour et Loterie

„Combien tu m’aimes?“: „Beaucoup“ semble répondre Bertrand Blier à Monica Bellucci, l’attraction principale de son dernier film.

Elle a fait perdre la tête au réalisateur, comme aux acteurs: Monica Bellucci dans „Combien tu m’aimes?“

Daniella (Monica Bellucci), prostituée à Pigalle de son état, a le chic d’envoûter chaque homme qui prend la peine de s’arrêter devant sa vitrine éclairée de néons rouges. Subjuguer est son métier, le reste est accessoire. Lorsque François (magnifique: Bernard Campan), que l’on pourrait surnommer François Moyen tant il incarne le stéréotype du français de base: ni beau, ni carrément laid, s’arrête devant elle, il n’échappe pas à son destin. mehr lesen / lire plus

ROMAN POLANSKI: Oliver Twist

L’adaptation du roman de Dickens par le réalisateur confirmé déçoit à plus d’un titre. „Oliver Twist“ est un film dépourvu de profondeur et d’acteurs convaincants.

Cruel, mais sans profondeur ni émotion: „Oliver Twist“, de Roman Polanski.

Trois ans après la Palme d’or pour „Le Pianiste“, Roman Polanski adapte le chef d’´uvre de Charles Dickens „Oliver Twist „. Selon lui, pour que ses enfants puissent enfin voir une de ses ´uvres au cinéma.

Il est vrai que Polanski n’a jamais été très tendre avec la grande toile et l’âge aidant (il a 72 ans), il commence à faire le bilan d’une vie pas toujours exemplaire et plus souvent parsemée de ronces que de roses. mehr lesen / lire plus

WIM WENDERS: A Man’s World

In Wim Wenders „Don’t Come Knocking“ sehnt sich ein ergrauter Westernstar nach einem Leben jenseits von Sex, Drugs and Rock’n’Roll.

Sucht den Sohn und vergisst sich selbst: Sam Shepard in „Don’t Come Knocking“.

Vor einer anständigen Midlife Crisis ist wohl kein echter Kerl gefeit. Aber während der durchschnittliche Mittvierziger sich die Haare färbt und Sportwagen kauft, wirkt sich die Krise beim waschechten Westernhelden, der Realität und Mythos kaum noch trennen kann, anders aus: Er bereut sein oberflächliches Leben und sehnt sich nach Familienglück.

Zur letztgenannten Kategorie gehört Howard Spence, die Hauptfigur in Wim Wenders‘ neuem Film „Don’t Come Knocking“. Als der Westernstar von der Leere seines auf Sex und Drogenexzesse reduzierten Daseins endgültig genug hat, gibt er seinem Filmgaul die Sporen und flüchtet vom Set. mehr lesen / lire plus

JANE AUSTEN: Pride and Prejudice

L’adaptation au cinéma de „Pride and Prejudice“ met en évidence le côté intemporel des tableaux de moeurs
de Jane Austen.

Il est des auteurs dont on ne compte plus les best-sellers, ni les adaptations que suscitent leurs oeuvres. Concernant
Jane Austin, on peut parler d’une véritable manie. On se souvient du très beau „Sense and Sensibility“ du réalisateur Ang Lee. Le plus fort reste néanmoins l’engouement autour de son roman, „Pride and Prejudice“, écrit en 1813, dont les versions se suivent sans se ressembler. L’un des personnages principaux du livre, Darcy, aurait inspiré Helen Fielding pour son Marc Darcy du célèbre „Bridget Jones’s Diary“. mehr lesen / lire plus

KINO: Systemkritik à la Hollywood

In den USA hat Crash, ein Film über Rassismus in Los Angeles, das Publikum polarisiert. Seine Wirkung verdankt er der schonungslosen Darstellung von Gewalt.

Officer Ryan (Matt Dillan) macht ausnahmsweise seinen Job.

Der Film beginnt mit einem Crash. Der Autounfall ist nur die erste einer langen Reihe von brutalen Kollisionen, bei denen EinwohnerInnen von Los Angeles – Angehörige verschiedener Ethnien und sozialer Schichten – aufeinander prallen und einander anbrüllen, demütigen oder erschießen. Mit vorgehaltener Waffe überfallen zwei schwarze Gangster den Staatsanwalt Rick Cabot und seine Frau. Wütend und verängstigt igelt sich diese in ihrer Luxusvilla ein und lässt ihren Frust an ihrer mexikanischen Haushaltshilfe aus. mehr lesen / lire plus

JEAN-PIERRE ET LUC DARDENNE: Devenir père

Après „Rosetta“ et „Le fils“, les frères Dardenne reviennent avec un film sur l’adolescence en crise. Malgré une Palme d’or à Cannes, le film ne convainc qu’à moitié.

A l’Utopia.

La porte est fermée. La jeune femme qui porte un bébé dans ses bras, ne peut pas entrer dans son minuscule appartement, son copain l’a loué à des tiers pour se faire un peu de fric. Elle redescend dans la rue avec son poupon, va rejoindre le père de l’enfant, installé dans un abri de circonstance près d’une route. Le père n’a pas encore vu sa progéniture.

La fugue

La première scène qui montre les jeunes parents en dit long sur leur relation. mehr lesen / lire plus

ABU-ASSAD: Paradise Now

Der preisgekrönte Film „Paradise Now“ zeigt zwei palästinensische Selbstmordattentäter auf ihrem Weg nach Tel Aviv.

Bei Khaled und Said liegen die Nerven blank.

In Nablus, einer palästinensischen Enklave im Westjordanland, versuchen die beiden Freunde Khaled (Ali Suliman) und Said (Kais Nashef), über die Runden zu kommen. Das Leben in der abgeriegelten Stadt bietet kaum Abwechslung – und berufliche Perspektiven erst recht nicht. Für ein paar Schekel jobben sie in einer Autowerkstatt, nach getaner Arbeit ziehen sie an der Wasserpfeife und hängen in einem Café ab. Als Suha (Lubna Azabal), die wohlhabende und kosmopolitische Tochter eines gefeierten Märtyrers, nach einem längeren Auslandsaufenthalt nach Nablus zurückkehrt und ihren Wagen aus der Autowerkstatt abholt, bahnt sich zwischen ihr und Said eine Liebesgeschichte an. mehr lesen / lire plus

ARNAUD ET JEAN-MARIE LARRIEU: Peindre ou faire l’amour

Echangisme
à l’eau de rose:
un film qui manque d’audace

Le sujet abordé par n’a rien de facile et son approche l’est encore moins. Le thème délicat de l’échangisme n’apparaî t d’ailleurs qu’après une bonne demie-heure d’un film qui débute tout en finesse. Peindre ou faire l’amour, en compétition pour Cannes 2005, est tout sauf un film au parfum de scandale. Tout au plus aborde-t-il l’échangisme sous l’angle d’un couple de quincagénaires bourgeois qui trouve dans cette pratique un „trompe-l’ennui“ certain.

Face au grand silence d’un impressionnant paysage d’Ardèche, Madeleine (Sabine Azéma) se demande comment faire entrer tant de beauté dans son tableau. mehr lesen / lire plus

CINEMA: The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy

Le voyage intersidérant d’Arthur Dent.

Sale journée pour le flegmatique Arthur Dent, réveillé par une armée de bulldozers prête à raser sa maison pour cause de construction de voie expresse. Après tout, les autorités l’avaient prévenu, les plans dormaient au cadastre depuis un bail. Désespéré, le pauvre Arthur reçoit aussitôt la visite de son ami Ford (le rappeur Mos Def) qui l’informe d’une catastrophe bien pire encore: la destruction imminente de la planète terre pour laisser place à une voie cosmique.

Par chance, Ford, natif d’une petite planète proche de Bételgeuse, est l’auteur de l’indispensable guide intergalactique et ne se déplace qu’en stop spatial. mehr lesen / lire plus

MICHAEL BAY: The Island

Ein übler Konzern züchtet Klone als Organspender für Reiche. Michael Bay macht aus der ethisch umstrittenen Frage ein nicht immer ganz logisches Actionspektakel.

Lincoln Six-Echo (Ewan McGregor) plant seine Flucht. Viel Zeit bleibt ihm nicht: Zu spät hat er gemerkt, dass der riesige Komplex, in dem er und andere als scheinbar einzige Überlebende einer Verseuchung der ganzen Erde leben, nur eine Fassade ist. Deshalb schnappt er sich seine Freundin Jordan Two-Delta (Scarlett Johansson) und bahnt sich einen Weg in die unbekannte Außenwelt.

Spätestens dann werden auch die Zuschauer aufgeklärt, wenn sie denn nicht bereits im Vorfeld wussten, um was es in „The Island“ geht. mehr lesen / lire plus

TIM BURTON: Johnny in Wonderland

Attention, danger pour la santé: avec „Charlie and the Chocolate Factory“, Tim Burton signe un film très riche en calories.

Sur papier, c’est le scénario rêvé: Tim Burton, maî tre des contes fantastiques, qui adapte un classique de Roald Dahl, maî tre des contes drôlement méchants. Ce qui fait qu’on est impatient de découvrir enfin le fameux „Charlie and the Chocolate Factory“.

La lumière s’éteint et c’est parti pour un voyage hallucinant – dans tous les sens du terme. A mi-chemin entre „Robots“ (pour le look années 50) et Lemony Snicket (pour l’atmosphère glauque et dickensienne), le réalisateur s’en donne à coeur joie: tel un Willy Wonka de la mise en scène, il multiplie les gâteries pour s’assurer que le public ne reste pas sur sa faim. mehr lesen / lire plus

KIM KI-DUK: Amour interdit et club de golf

Avec „Bin Jip“, primé à la Mostra de Venise,
le réalisateur coréen Kim Ki-duk, livre une histoire d’amour intense.

Le jeune couple (Lee Seung-yeon et Jae Hee) sur le point d’ouvrir leur nouvelle demeure nocturne.

Il était une fois, un jeune homme en partie réel, à moitié fantôme. Aussi discret et banal que les affichettes qu’il colle sur les serrures des maisons, dans lesquelles il s’installe pour la nuit. Il vérifie simplement si les propriétaires n’ont pas enlevé l’affichette, ce qui trahit leur absence. Une combine aussi simple qu’efficace. Pourtant ce n’est pas un cambrioleur, il ne vide que les frigos et dort dans des lits pas faits pour lui. mehr lesen / lire plus