MARTIN SCORSESE: The Aviator

Grandeur, acteur, longueur – les ingrédients du film sur la vie de Howard Hughes suffisent pour nous entretenir, pas pour nous émerveiller.

Raymond KleinHoward Hughes (Leonardo Di Caprio) voit grand.

Tout commence avec l’histoire d’un multimillionnaire heureux. Howard Hughes, héritier à 19 ans, décide de quitter Houston, Texas, où le pétrole a fait la fortune de ses parents. Plutôt que de faire fructifier son argent, il choisit de le dépenser sans compter pour réaliser les films dont il rêve. La biographie filmée „The Aviator“ nous emmène tout de suite sur les lieux de tournage d’un projet particulièrement démesuré: „Hell’s Angels“, film sur les combats aériens de la première guerre mondiale. mehr lesen / lire plus

CINEMA: Victoire rêve d’un autre monde

Sylvie Testud joue les tueuses en série dans „Victoire“, une comédie dramatique co-produite par Samsa Film.

Stéphanie Murat, fille de l’acteur-réalisateur Bernard Murat. (Photo: Thibaut Demeyer)

Victoire a toujours voulu être une sainte … Cette jeune femme de trente ans vit sa vie en écoutant les malheurs et le bonheur de son entourage. Mais personne ne prend la peine de lui prêter l’oreille. Petit à petit, elle s’engouffre dans un monde de frustrations où en définitive, tous les personnages qu’elle côtoie au quotidien la font „chier“. C’est qu’il ne faut pas la contrarier, la petite Victoire, autrement, elle passe à l’acte et se venge de façon sanglante. mehr lesen / lire plus

MIKE NICHOLS: Es ist Krieg

In „Closer“ widmet sich Regieveteran
Mike Nichols erneut dem Geschlechterkampf. Der Film macht vor (Seelen-)Striptease nicht halt – und bleibt trotzdem an der Oberfläche.

Zwangspause in Sachen Zahnpasta-Lächeln: Julia Roberts (mit Jude Law) macht auf ernst.

Kein „Englishman in New York“, sondern eine New Yorkerin, die in London auf die Liebe ihres Lebens trifft. Das ist die vordergründige Geschichte, welche die Theateradaption von Starregisseur Mike Nichols („Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“, „Die Reifeprüfung“) erzählt. Die andere aber handelt von den psychologischen und kommunikativen Wirrungen der Liebe und dem Schmerz, den Menschen einander unter Berufung auf Amors Pfeil zufügen können. Der Plot beruht auf Patrick Marbers erfolgreichem Bühnendrama und ist schnell erzählt. mehr lesen / lire plus

JONATHAN GLAZER: Kidman at her best

Wer einen glaubhaften Film über Reinkarnation sucht, ist bei „Birth“ an der falschen Adresse. Wer aber eine großartige Schauspielerin sehen will, darf sich diesen Film nicht entgehen lassen.

Atemberaubend intensiv: Nicole Kidman läuft in „Birth“ zur Höchstform auf.

Ein einsamer Jogger läuft durch den verschneiten Central Park. Minuten später klappt er unter eine Brücke tot zusammen. Zur selben Zeit kommt irgendwo in New York ein Baby zur Welt. Den bedeutungsvollen, in düsteren Farben gehaltenen Prolog hat Regisseur Jonathan Glazer seinem Film „Birth“ bewusst voran gestellt. Schon in den
ersten Minuten gibt Glazer jene Dialektik vor, um die der weitere Filmverlauf kreisen wird: Tod und Leben, Verlust und Wiederkehr. mehr lesen / lire plus

LONE SCHERFIG: Le charme discret des veines coupées

„Wilbur Wants to Kill Himself“, petite comédie noire, raconte comment un jeune homme déterminé à se suicider va changer ses projets.

Deux frères aux antipodes: Harbour (Adrian Rawlins) et Wilbur (Jamie Sives).

„Suicide mode d’emploi“ – le livre sorti voilà quelques années sur les manières les plus efficaces de mettre fin à ses jours avait, de par son pragmatisme cru, suscité de vives controverses. Avec „Wilbur Wants to Kill Himself“, un film sur un trentenaire en mal de vivre, cela ne risque pas. Même si nous voyons le jeune homme s’essayer à toutes les recettes – veines coupées, strangulation, médicaments ou gaz – sans jamais parvenir à son but, la dernière ´uvre de la réalisatrice Lone Scherfig n’a rien de choquant. mehr lesen / lire plus

JOSHUA MARSTON: Maria Full of Gtace

Avec „Maria Full of Grace“, le réalisateur Joshua Marston met en scène de manière quasi2documentaire une histoire fictive, mais plus vraie que nature.

Le commerce de la drogue est un sale business. Pour s’en convaincre, il suffit de voir la jeune Maria, transformée en trafiquante par les gros patrons, nettoyer les petits paquets qui sont malencontreusement sortis de son anus au cours du voyage entre la Colombie et les Etats2Unis 2 puis les avaler à nouveau pour pouvoir les amener à leur destination. „Mets du dentifrice dessus, pas que ça sente ta merde.“

Maria Alvarez, interprétée avec un grand naturel par Catalina Sandino Moreno âgée de 23 ans seulement, n’est pas seulement l’innocente victime dans une mise en scène qui la dépasse. mehr lesen / lire plus

OLIVIER MARCHAL: Melvilles Erbe

Olivier Marchal betreibt Traditionspflege mit Mitteln des modernen Action-Kinos. Sein Polizeifilm „36, quai des Orfèvres“ erinnert an alte französische Klassiker.

Bei Regisseur Olivier Marchal findet Gérard Depardieu eine seiner besten Rollen seit langem.

Eine Gangsterbande hat einen Geldtransporter überfallen. Der gepanzerte Wagen wird dabei in die Luft gejagt. Das Ganze ist bis ins Detail geplant. Kurze Zeit später trifft die Polizei ein: Leo Vrinks (Daniel Auteuil) von der Fahndung und Denis Klein (Gérard Depardieu) von der Abteilung organisierte Kriminalität haben sich wenig zu sagen. Ihre Brigaden konkurrieren miteinander. Hinzu kommt, dass Vrinks seinem Rivalen einst die Frau ausgespannt hat.

Zwei Polizisten, einst befreundet, dann verfeindet – Olivier Marchals Film „36, quai des Orfèvres“ basiert auf einer klassischen Konstellation. mehr lesen / lire plus

BRAD BIRD: Il faut sauver l’Amérique

Ils ont retrouvé Nemo, mais avec leur dernière production „The Incredibles“, l’équipe de Pixar a décidément perdu la boule.

D’accord, c’est un hommage aux grands classiques de la bande dessinée. Et dans ces classiques, il y a forcément un super-héros qui sauve le monde, pardon, l’Amérique. „The Incredibles“ a l’ambition de jouer avec les clichés (le gouvernement a forcé les super-héros de se retirer et de mener une vie tout à fait ordinaire), mais ne fait en définitive que remettre sur table le traumatisme du 11 septembre.

L’histoire est celle – éternelle – du combat entre le Bien et le Mal. mehr lesen / lire plus

KINO: Nachahmungstäter erwünscht

Im Utopia

„Jedes Herz ist eine revolutionäre Zelle“: Daniel Brühl, Julia Jentsch und Stipe Erceg.

Widerstand in Berliner Villen und auf der österreichischen Alm: Regisseur Hans Weingärtner zeigt im globalisierungskritischen „Die fetten Jahre sind vorbei“ politisches Kino mit einer Prise Ironie.

Sie sind jung, sie sehen gut aus, sie sind cool. Jan (Daniel Brühl), der Gerechtigkeitsfanatiker und Peter (Stipe Erceg), der Hobby-Anarchist, der nebenbei an seiner Karriere bastelt. Mitten in der sozialen Krisenstimmung leisten sie liebevoll-radikalen Widerstand gegen die Reichen. „Die fetten Jahre sind vorbei“, so lautet ihre Botschaft, die sie in den Villen hinterlassen, nachdem sie dort gehöriges Chaos gestiftet haben. mehr lesen / lire plus

VOLKER SCHLÖNDORFF: Die Stille nach dem Sch(l)uss

Trotz vieler Verrisse und dem Vorwurf, er sei ein „Regisseur ohne Stil“: Volker Schlöndorff traut sich an heikle Themen heran und riskiert dabei etwas – das Scheitern inklusive.

Geduldig gibt Volker Schlöndorff ein Autogramm nach dem anderen. Der Filmregisseur ist in die Libo-Buchhandlung ins Luxemburger Bahnhofsviertel gekommen, um das Filmbuch zu „Der neunte Tag“ zu signieren. Der 65-Jährige hat bereits einen Kurz-Marathon durchs Großherzogtum hinter sich, während ihm aus der deutschen Hauptstadt heftige Empörung nacheilt. Mit seiner Kritik, Berlin sei keine richtige Weltstadt und könne mit Paris nicht verglichen werden, hat er dort einen Aufschrei der Empörung bei der lokalen Prominenz ausgelöst. mehr lesen / lire plus

TERRY ZWIGOFF: Bad Santa

Politisch inkorrekt und derb: Billy Bob Thornton spielt „Bad Santa“ in Terry Zwigoffs platter Satire, die das Fest der Liebe verspottet und doch im amerikanischen Kitsch versinkt.

Der Nikolaus, das Kind und der Elf: Regisseur Terry Zwigoff ist in „Bad Santa“ kaum etwas heilig.

Stille Nacht, heilige Nacht: Der Weihnachtsmann torkelt aus einer Bar und kotzt in den weißen Schnee. Willie (Billy Bob Thornton) ist ein komplett verdorbener Santa Claus. Er säuft, flucht, hurt und er hasst Kinder.

Hager, ungepflegt und mit verrutschtem Bart verdingt er sich in Terry Zwigoffs Satire „Bad Santa“ in Amerikas Kaufhäusern. Um das kommerzielle Festtags-Theater ertragen zu können, legt Willie ein aggressives Sozialverhalten an den Tag. mehr lesen / lire plus

VOLKER SCHLÖNDORFF: Schwere Last

Volker Schlöndorff konzentriert sich in „Der neunte Tag“ auf das Wesentliche. Als dialektisches Lehrstück wirkt der Film überholt, als Studie eines Gewissenskonflikts ist er zu bedeutungsschwanger.

Im Gewissenskonflikt mit sich selbst: Abbé Henri Kremer.

„Ich weiß nur, dass es ein Film ist, der auch wehtut“, hat Volker Schlöndorff in einem Interview über „Der neunte Tag“ gesagt. Der Spezialist für Literaturverfilmungen unter den deutschen Filmregisseuren hat sich erstmals an die Inszenierung der Nazi-Gräuel in den Konzentrationslagern gewagt. Vorher hielt er das KZ-Grauen für nicht darstellbar – wohl in dem Wissen, dass Filme über die Nazi-Verbrechen immer wehtun, selbst in komödiantischen Interpretationen wie Roberto Begninis „La vita e bella“. mehr lesen / lire plus

BERND SAHLING: Trau keinem Gucki

Zwei blinde Mädchen träumen vom Popstarruhm. „Die Blindgänger“ ist ein poetischer, aber nicht durchgehend gelungener Jugendfilm.

„Trau keinem Gucki!“ – Marie begegnet der Welt der Sehenden mit Misstrauen, aber auch mit Neugier.

KINO

Die Zusammenfassung im Programmheft klingt eigentlich gar nicht gut: Als KinogängerIn stellt man sich auf eine Mischung aus „Deutschland sucht den Superstar“ und Betroffenheitsdrama ein. Aber gleich die ersten Szenen von Bernd Sahlings Debütfilm überraschen positiv und erinnern an Caroline Links „Jenseits der Stille“.

Marie (ausgezeichnet gespielt von Ricarda Ramünke) marschiert zielstrebig durch den Schnee. Ihren Blindenstock benutzt sie eher als Spielzeug denn als Stütze. Gemeinsam mit anderen Sehbehinderten lebt sie in einem Internat, nur ist das ehemalige Kloster für die Dreizehnjährige gleichzeitig das Zuhause. mehr lesen / lire plus

JEAN-PIERRE JEUNET: Lendemains difficiles

Exercice périlleux que de sortir un nouveau long métrage après avoir signé un film-culte comme „Le fabuleux destin d’Amélie Poulain“.

Après le carton, voici le carton rouge: malgré la prestation d’Audrey Tautou , le dernier film de Jean-Pierre Jeunet n’arrive pas à convaincre.
(Photo: Bruno Calvo et Gilles Berquet)

Visiblement, Jean-Pierre Jeunet ne craint pas ce défi. En gardant ses pièces maîtresses d'“Amélie Poulain“, il se lance dans une nouvelle aventure qui devrait déplacer une fois de plus la foule, pour autant qu’elle ne soit pas dupe. „Un long dimanche de fiançailles“, tel est le titre de son nouvel opus, une adaptation du roman éponyme de Sébastien Japrisot. mehr lesen / lire plus

KINO: Alltagskuchen

Die Luxemburger Regisseurin Anne Schiltz dokumentierte mit ihrer Videokamera in Siebenbürgen den Alltag der Sachsen.

„Wir haben alles“: Rosi und Michael Müller leben fast vollkommen autark von ihren eigenen Erträgen.

„Ich habe das Messer lange drin gehalten, damit die Dame das Blut filmen kann“, sagt Michael Müller. Das Schwein windet sich noch ein wenig, die Männer gießen sich Schnaps ein. „Es gibt keinen besseren Metzger im Dorf als Michael Müller.“ Die rumänischen Nachbarn nicken anerkennend. Der 75-jährige Müller ist ein Siebenbürgensachse. Ihn und seine Tochter Rosi hat die Luxemburgerin Anne Schiltz mit ihrer Kamera für den Dokumentarfilm „Sweet Life and all that goes with it“ begleitet. mehr lesen / lire plus

PARK CHAN-WOOK: Le crime de l’oubli

Avec „Old Boy“, Park Chan-Wook signe un chef-d’oeuvre dans le genre du thriller intelligent. Histoire d’un homme forcé au moyen d’une violence extrême à se confronter avec son passé coupable.

Film culte en Corée, „Old Boy“, chouchouté par Quentin Tarantino a reçu le Grand Prix à Cannes cette année. Autant vous dire qu’il s’agit d’un film plutôt intellectuel, regorgeant de messages, de citations, de doubles sens et de renvois. Fans de karaté s‘

Un homme dans une station de police, très saoul, sa chemise est ouverte, il porte des ailes blanches. Coupe. Interrogatoire violent, coups. Coupe. L’homme avec son copain, encore en train de se saouler. mehr lesen / lire plus

IRVIN WINKLER: De-Lovely

Steppen in Zement: Irvin Winklers Verfilmung von Cole Porters Leben gerät hölzern und verstaubt.

Auf dem Klavier singt’s sich besser: Kevin Kline als Komponist Cole Porter.

Ein amerikanischer Kritiker hat behauptet, „De-Lovely“ sei schlimmer als drittklassige Schultheater-Aufführungen. Alle drittklassigen Schultheater-Truppen sollten sich daraufhin beschweren. Denn so schlecht wie Winklers Film können sie gar nicht sein.

In der ersten Szene sitzt ein kosmetisch miserabel gealterter Cole Porter im Dämmerlicht am Klavier und erinnert sich an bessere Zeiten. Plötzlich erscheint ihm der Geist (oder ist es ein Engel?) Gabriel und entführt ihn in ein fiktives Theater, in dem Porters Lebensgeschichte als Musical aufgeführt werden soll. mehr lesen / lire plus

FREDERIC FONTEYNE: Fonteyne filme l’amour

A travers cette histoire d’un adultère, co-produite par Samsa Film, Frédéric Fonteyne s’impose comme excellent directeur d’acteurs.

La force au coeur de la tempête: Elisa (Emmanuelle Devos) est prête à tout pour reconquérir son mari (Clovis Cornillac).

Après avoir séduit le Festival de Namur en 1997 avec le trop méconnu „Max et Bobo“, puis fait fantasmer en 1999 avec „Une liaison pornographique“, Frédéric Fonteyne revient à l’assaut des grands écrans avec l’adaptation du roman de Madeleine Bourdouxhe „La Femme de Gilles“ tourné en partie au Grand-Duché de Luxembourg et présenté en ouverture au dernier Festival du Film Francophone de Namur. „Quand j’ai lu le livre, j’ai été abasourdi par les personnages. mehr lesen / lire plus

ANDY BAUSCH: La revanche des chômeurs

Well den Andy Bausch beim „Club des Chômeurs“ Xenophobie virgeworf krut, mécht en elo bei „La revanche“ op Multikulti. Dat mécht nach kee gudde Film draus.

Net de Johnny Chicago, mee de Geronimo am Trainingskostüm: Den Thierry Van Werveke gëtt am Andy Bausch senger „Revanche“ net richteg eens, net mam Foussball an och net mat de Fraen.

„Du ale verhouerte Sak“ – Ass dat net e coole Sproch? Abee, deen an nach anerer aus dem Andy Bausch sengem neiesten „Chädöver“ kënnt der iech elo vun der RTL-Homepage erof op är Computertasten setzen – an äre Chef domat nerven zum Beispill. „Gäil, hä?“ mehr lesen / lire plus

OLIVER HIRSCHBIEGEL: Der Untergang

Produzent Bernd Eichinger versucht sich an der Quadratur des Kreises. In „Der Untergang“ bereitet er die letzten Tage des Dritten Reiches in epischer Breite für ein großes Publikum auf.

Der Diktator als Mensch: Eichinger und Hirschbiegels Darstellung von Adolf Hitler (Bruno Ganz) sorgt für rege Diskussionen.

Filme über den Zweiten Weltkrieg sind immer irgendwie entweder Opfer- oder Täterfilme. Die Grenzen zwischen Schuld und Unschuld zu verwischen oder besser noch, die Begriffe zu hinterfragen, gelingt nur selten. Denn wer hinterfragt, gerät schnell unter Verdacht zu be- oder zu entschuldigen. Während in Luxemburg die fehlende Thematisierung der Kollaboration unter der Besatzung gerne damit begründet wird, das Land könne dadurch nach außen womöglich als Nation von Mitläufern wirken, so wird auf der anderen Seite derweil darüber gestritten, ob das deutsche Volk auch als Opfer des Hitlerregimes gezeigt werden darf. mehr lesen / lire plus