Der Verkéiersverbond teilt mit, dass der beliebte Fahrrad-Wettbewerb dieses Jahr wegen der Pandemie ausfällt. Die Bevölkerung wird aufgerufen, dennoch das Rad für den Arbeitsweg zu benutzen.
Seit 2008 findet vom 15. Mai bis 31. Juli die Aktion „Mam Vëlo op d’Schaff oder an d’Schoul“ statt. Dabei werden Berufstätige und Schüler*innen aufgerufen, ihren Arbeits- beziehungsweise Schulweg in dieser Zeit mit dem Fahrrad zurückzulegen. Die Teilnehmer*innen bilden hierzu Teams von zwei bis vier Personen und geben ihre gefahrenen Kilometer auf der Website mvos.lu ein. Im Anschluss winken Preise und Auszeichnungen. Doch dieses Jahr fällt die Aktion aus, wie der Verkéiersverbond heute mitteilte. Als Grund hierfür werden die Covid-19-Pandemie und die Ausgangsbeschränkungen angegeben. Allerdings heißt das nicht, dass man auf das Rad verzichten sollte: Immerhin hätten bereits viele während der letzten zwei Monate das Transportmittel wiederentdeckt. Die Maskenpflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln könnte neben dem ökologischem Anspruch ein weiterer Anreiz sein, sich aufs Rad zu schwingen, so der Verkéiersverbond.
Die Entscheidung, die Aktion dieses Jahr ausfallen zu lassen, mutet jedoch etwas merkwürdig an., Vor allem dann, wenn man einen Blick über die Grenzen wirft: In vielen europäischen Großstädten wurden kurzfristig sogenannte „Pop-up“-Radwege angelegt, indem Spuren, die im Normalfall für PKWs reserviert sind, fürs Fahrrad umgewidmet wurden. Im Zentrum von Brüssel wurden beispielsweise 40 Kilometer neue Radwege angelegt. Die Lëtzebuerger Vëlos-Initiativ forderte Ende April, ein solches Konzept auch in Luxemburg umzusetzen.
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