Mitten im hauptstädtischen Sommerschlussverkauf erinnerten die Aktivist*innen von Extinction Rebellion daran, dass es da noch ein kleines Problem zu lösen gilt, damit kommende Generationen sich nicht dem kollektiven Suizid ausgesetzt sehen.
Sie hatten sich die teuerste Verkaufsmeile in Luxemburg-Stadt und wohl das symbolträchtigste Geschäft in Sachen Luxuskonsum ausgesucht: Die Aktivist*innen von der Luxemburger Sektion von Extinction Rebellion richteten am heutigen Samstag um 14 Uhr einen Galgen vor der hiesigen Louis Vuitton Filiale auf. Wie beim Hangman-Spiel zogen sich die Schlaufen an den Hälsen der jungen Aktivist*innen langsam zu. Sie standen nämlich auf Eis, das, die Polkappen symbolisierend, langsam dahin schmolz. Am Ende werden die Menschen Opfer des durch sie selbst verschuldeten Klimawandels.
Die Passant*innen wurden so daran erinnert, dass nur noch ein knapper Zeithorizont besteht, um dem Klimawandel entgegenzutreten. „Climate change: a matter of life and death. Are you going to watch humanity die, or do you want to act now?“, hieß einer der Slogans mit dem die Demonstrant*innen ihre Aktion erklärten.
Die noch junge Luxemburger Gruppe „Extinction Rebellion“ versucht durch solche Aktionen den Kreis derer, die aktiv gegen den Klimawandel kämpfen, auszuweiten. „Extinction“ führen sie im Namen, weil ihrer Ansicht nach der Klimawandel zu einem Kollaps führt, der auch die Auslöschung der humanen Gesellschaft bedeutet wird; „Rebellion“, weil sich die Mitglieder als Teil eines demokratischen Systems sehen, das ihnen die Macht, aber auch die Pflicht verleiht, gegen das Nichtstun vorzugehen, zu rebellieren.