Oh Land

(cw) – Nun ja, ein bisschen zu lieblich ist „Oh Land“ schon, so das Pseudonym der dänischen Elektropopsängerin Nanna Øland Fabricius. Aber für ihr junges Alter bedient sich die Dänin dennoch einer breite Palette an Klängen: Verwobener Elektro – zuweilen erinnert sie an Björk oder Goldfrapp – der sich bedächtig aufbaut oder zum brausenden Indie-Elektro wird, der zum Tanzen animiert oder einfach nur für Stimmung sorgt. Und über allem schwebt die eingängige Stimme von Nanna Øland Fabricius. Schon früh wurde sie in dieser Hinsicht beeinflusst – ihre Mutter war Opernsängerin und ihr Vater klassischer Komponist – jedoch war es letzlich eine Rückenverletzung die sie zur Musikerkarriere drängte, denn eigentlich wollte sie Ballett-Tänzerin werden. mehr lesen / lire plus

GESELLSCHAFTSKRITIK: Revolution auf Samtpfoten

Theodor W. Adorno habe Marx nicht begriffen, lautet ein gängiges Gerücht. Eine neue Studie zeigt:
Wer so spricht, hat meist weder von Marx noch von Adorno viel verstanden.

Sagen, was sich nicht sagen lässt:
Der Philosoph Theodor W. Adorno.

Als im Jahr 2003 der hundertste Geburtstag von Theodor W. Adorno begangen wurde, nutzten zahllose Laudatoren die Gelegenheit, um die kritische Gesellschaftstheorie des Philosophen zu erledigen, zu entsorgen, so weit als möglich um ihren kritischen Gehalt zu bringen.

Adorno zählte zu einem Kreis kritischer Theoretiker, die man nach ihrer Rückkehr aus dem US-amerikanischen Exil an ihre frühere Wirkungsstätte nicht zufällig häufig als „Frankfurter Schule“ betitelt hat. mehr lesen / lire plus

BIENEN: Pestizide sind ein Tabu

Die Varroamilbe ist nicht das alleinige Übel, das den Bienenvölkern zusetzt, sondern ebenfalls die dauernde Belastung mit Pestiziden. Und die sind obendrein nicht alle meldepflichtig.

Roger Dammé, Präsident des
„Landesverband fir Beienzuucht“
über die Schwierigkeiten
in der heutigen Imkerei.

woxx: Es gibt Presseartikel, in denen behauptet wird, dass das vieldiskutierte Bienensterben übertrieben werde – Bienensterben habe es schließlich schon immer gegeben …

Roger Dammé: Beim Bienensterben handelt es sich sicherlich nicht nur um ein gefühltes Phänomen. Es gibt immer mal wieder Jahre, in denen mehr Bienen sterben als gewöhnlich. Bis zu 10 Prozent Verlust über den Winter ist normal, aber in den letzten 10 bis 15 Jahren hat das Bienensterben insgesamt zugenommen – das ist belegt. mehr lesen / lire plus

ÉLECTION PRÉSIDENTIELLE: L’exception française

C’est parti ! Dans un peu plus d’une semaine, les résultats du premier tour de l’élection présidentielle française seront connus. Et avec eux l’état de la gauche.

Les uns la disent ennuyeuse, surtout celles et ceux, qui, dans le microcosme médiatique parisien, confondent une élection politique avec une émission de télé-crochet. Pourtant, l’élection présidentielle qui bat son plein en France constitue un événement majeur, non seulement pour l’Hexagone, mais aussi au-delà de ses frontières. Si la France d’aujourd’hui n’est plus « le centre du monde » qu’elle prétendait être à d’autres époques, elle reste la cinquième puissance économique mondiale, détentrice de la force de frappe nucléaire, est membre permanent du conseil de sécurité de l’ONU et seconde population de l’Union européenne après l’Allemagne. mehr lesen / lire plus

MÉDICOLEAK: Triplement perdu

Les perquisitions cette semaine dans le cadre de l’affaire « Médicoleak » démontrent que le gouvernement n’a pas de vraie stratégie internet et qu’il ne sait pas contrer la stratégie médiatique des pirates.

Sven Clément doit bien se marrer. Certes, se faire jeter hors des duvets par la police vers 6h30 du matin n’est pas la chose la plus agréable du monde, mais pourtant, ces perquisitions ont ramené son parti là où il se sent le mieux : à la une des médias nationaux. Notre Assange grand-ducal peut maintenant se poser dans le rôle de victime d’une justice soumise à la volonté politique d’un ministre qui, une fois à l’étroit, ne connaît d’autre stratégie que de se débattre dans tous les sens. mehr lesen / lire plus

PHILIPPINEN: Feudale Verhältnisse

Seit gut 20 Jahren betreibt die philippinische Regierung eine Landreform. Das Programm könnte die Armut bekämpfen, doch die Umsetzung kommt nur schleppend voran.

Umweltfreundliche Protestform: Bäuerinnen und Bauern demonstrieren in Manila für die Umsetzung der Landreform.

Enrique Manilug biegt ein paar Grasbüschel zur Seite, fegt mit der Hand Erde von einem zylinderförmigen Stein, der die Aufschrift „AR“ trägt, für „agrarian reform“. Der Stein markiert eine Grenze: Das Land links davon gehört Rosita Montañez, der Besitzerin der Hacienda Agueda. Das Land auf der rechten Seite ist Eigentum der Bauern, die früher Pächter oder Arbeiter bei der Familie Montañez waren. Links liegt ein frisch gepflügter Acker, auf dem Zuckerrohr angepflanzt wird, rechts liegt das Feld brach, überwuchert von Unkraut. mehr lesen / lire plus

Justice archaïque

Ce n’est un secret pour personne, le système judiciaire et carcéral luxembourgeois est un des plus archaïques d’Europe. C’est ce que nous rappelle l’arrêt « Boulois c./ Luxembourg » de la Grande chambre de la Cour européenne des droits de l’Homme (CEDH). Le 14 décembre 2010, une section de la CEDH avait conclu à une violation par le Luxembourg du premier paragraphe de l’article 6 de la Convention européenne des droits de l’Homme qui concerne le droit à un procès équitable. En effet, un détenu avait saisi la CEDH suite à un refus du délégué du Procureur général d’Etat à l’exécution des peines car celui-ci avait opposé un refus à ses demandes de congé pénal. mehr lesen / lire plus

La police aime ça

La police grand-ducale ne finit pas d’innover. Cette semaine par exemple, elle a officiellement lancé son propre site sur le réseau social Facebook. Alors qu’une autre page de la police grand-ducale existait depuis 2010, la nouvelle permet d’interagir avec les utilisateurs et d’appeler par exemple à des témoignages ou de publier des communiqués de presse qu’avant il fallait chercher assez longuement sur le site officiel. Mais même si la sauce semble prendre et que les échos sont généralement positifs – plus de 4.000 abonné-e-s en moins d’une semaine – des doutes persistent quant à l’utilisation rigoureuse que fait la police des données collectées sur le net. mehr lesen / lire plus

Entwicklungshilfe entwicklungsfähig

Mit 48 Ja-Stimmen und 11 Enthaltungen verabschiedete die Abgeordnetenkammer die Novelle zum Entwicklungshilfegesetzes aus dem Jahre 1985 bzw. 1996 im Anschluss an die mehr als fünfstündige Debatte zum Budgetdefizit am Donnerstag vergangener Woche. Eigentlich war die Reform überfällig, denn schon 2009 hatten die sozialistischen Abgeordneten Lydie Err und Marc Angel eine Anpassung der Luxemburger Entwicklungshilfe an den raschen Wandel, den die internationale Zusammenarbeit in zwei Jahrzehnten erfahren hatte, in Form einer „proposition de loi“ angemahnt. Normalerweise herrscht in Sachen Nord-Süd-Solidarität, wenn man einmal von den regelmäßigen Attacken des ADR-Frontmannes Kartheiser gegen die Zivilgesellschaft absieht, eher Einstimmigkeit. Dass es dennoch zu 11 Enthaltungen gekommen ist, hat wohl vor allem mit der eher reservierten Haltung der Entwicklungshilfeorganisationen (ONGD) zu tun, denen die Gesetzesreform nicht weit genug geht. mehr lesen / lire plus

Grün gegen grün

Ob aus der Umweltbewegung eine Öko-Partei entstehen solle, diese Frage wurde vor drei Jahrzehnten leidenschaftlich diskutiert. Heute gibt es den – nochmals 15 Jahre früher gegründeten – Mouvement écologique immer noch, und die Partei „Déi Gréng“ steht an der Schwelle zur Regierungsbeteiligung. Der erfolgreiche Marsch durch die Institutionen verleitet immer wieder NGO-AktivistInnen dazu, aus der Bewegung in die Partei hinüber zu wechseln. Dass der Mouvement aber keineswegs überflüssig geworden ist, belegt das jüngste Kommuniqué seiner Süd-Regionale. Es ist provozierend überschrieben mit einem „Earth Hour schön und gut, aber wo bleibt das Energie- und Klimaschutzprogramm der Escher Gemeinde?“, und kritisiert die Unzulänglichkeiten der Energiepolitik des lokalen Schöffenrats – an dem neben der LSAP die grüne Partei beteiligt ist. mehr lesen / lire plus

Presserat betreibt Selbstverstümmelung

Wie angekündigt (woxx 1155) wird der von 40 auf 30 Mitglieder reduzierte Presserat für die nächsten zwei Jahre vom Direktor des soziokulturellen Radios, Fernand Weides, präsidiert. Das Generalsekretariat übernimmt sein Amtsvorgänger Joseph Lorent, als Vertreter der Saint-Paul-Journalistengewerkschaft UJL. Es ist nach 2000-2002 die zweite Amtsperiode des Radiomanns, der damals von … Joseph Lorent abgelöst wurde. Erstes Opfer der von der Herausgeberseiter des Presserates betriebenen Verschlankung wurde die unabhängige JournalistInnengewerkschaft SJL, die sich von zwei Mandaten auf eins halbierte (nachdem die beiden anderen Gewerkschaften großzügig auf jeweils zwei Mandate verzichtet hatten). Als sich der Vorstand des Presserates die Selbstverstümmelung per „vote préalable“ nach kurzer Debatte absegnen ließ, musste eine SJL-Vertreterin die Veranstaltung verlassen. mehr lesen / lire plus

EXTREME DROITE: La haine

Ce qui avait commencé par une simple discussion politique sur le forum d’un réseau social est devenu cette semaine un révélateur de la nouvelle politique de l’ADR. Désormais, l’homophobie s’ajoute à l’islamophobie et au populisme.

Le week-end dernier, une discussion sur la page Facebook du parti des pirates luxembourgeois, sous un commentaire qui était somme toute plutôt anodin, a dégénéré en arène de combat. C’est l’intervention de la jeune garde de l’Adrenalin (les jeunes de l’ADR, dont le comité a été remplacé par la droite du parti, après la défection des autres membres qui ne supportaient plus les frasques de leurs camarades, voir aussi woxx 1132), qui a fait monter la tension de plusieurs crans. mehr lesen / lire plus

BEHINDERTENRECHTE: Kein Paradigmenwechsel

Der vom Familienministerium vorgestellte Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention ist erst ein Anfang.

Ende März hatte die Ministerin für Familie und Integration, Marie-Josée Jacobs, den Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention der Öffentlichkeit präsentiert. „Den Wünschen der betroffenen Interessengruppen, die zur Ausarbeitung des Aktionsplans maßgeblich beigetragen haben, konnte zum großen Teil entsprochen werden“, heißt es in dem Communiqué des Familienministeriums. Und: „Die Handlungsfelder der UN-Behindertenrechtskonvention, die in dieser ersten Phase nicht aufgegriffen wurden, werden in einer zweiten Umsetzungsphase berücksichtigt werden“.

Schon im Vorfeld der Veröffentlichung hatte es Kritik gehagelt, dass die von Betroffenen eingebrachten Forderungen zu Bildung, Autonomie und Inklusion durch das Ministerium stark verwässert worden seien. mehr lesen / lire plus

APRÈS L’IMBROGLIO LIBYEN: L’espoir syrien

Intervenir du côté des rebelles sans risquer sa peau, l’opération libyenne de 2011 ressemblait à une panacée. Faut-il la retenter en Syrie ?

Faut-il intervenir, faut-il laisser faire ? Comme avec la Libye il y a un an, ce type de question est vivement débattu parmi les gens de bonne volonté. Comme avec la Libye, il y a des réponses tranchées : non à toute intervention au nom du pacifisme ou de l’anti-impérialisme pour les uns, oui à une « solution » militaire au nom d’un pragmatisme simplificateur voire aveugle pour les autres.

Un coup d’oeil sur les rivages du golfe de Syrte rappelle pourtant que les solutions « pragmatiques » sont source de problèmes insoupçonnés par leurs partisans. mehr lesen / lire plus

POLITIQUE BUDGÉTAIRE: Equilibre difficile

Si le Luxembourg n’est pas pauvre, son budget national va pourtant mal. Entre réduction des dépenses et augmentation des recettes, les propositions de solution sont nombreuses mais peu populaires.

Jeudi de la semaine passée, les député-e-s ont débattu la situation financière du Luxembourg pendant près de cinq heures et demie. En fin de parcours, il y avait même un vainqueur inattendu : le tram. En effet, lors de son discours sur le sujet, Gast Gibéyrien (ADR) avait déposé une motion appelant à tout simplement abandonner ce « projet inutile » afin d’épargner l’argent du contribuable. A la fin du débat, la motion a été radicalement rejetée par 56 voix contre les 4 voix des membres du ADR. mehr lesen / lire plus

LANDBAU: Aufschwung durch Bio

Warum wollen so wenige konventionelle Bauern auf Bio umsteigen? Ein komplexes Problem, das letzte Woche in der Chamber diskutiert wurde.

Alle wollen Bio essen, doch nur wenige wollen tatsächlich Bio herstellen.

„Naturschutz und Landwirtschaft müssen verstärkt zusammenarbeiten“, so Fernand Etgen, DP-Abgeordneter letzte Woche in der Chamber. Ausnahmsweise war es nicht die Gruppe der Grünen, sondern die DP, die eine Interpellation zum Thema biologische Landwirtschaft eingefordert hatte. Anlass dazu gaben die Zwischenwerte zur Biolandwirtschaft. Denn die Regierung hat das angestrebte Ziel, den Biolandbau bis 2011 auf 6.000 Hektar zu steigern, nicht erreicht. Im März 2011 hatten 96 Biobetriebe rund 3.730 Hektar bewirtschaftet, bis zum Februar 2012 ist ihre Zahl auf 102 gestiegen – zusammengesetzt aus 57 landwirtschaftlichen Betrieben, 14 Gemüseproduzenten, 8 Winzern, 8 Obstbauern sowie 15 Bienenzüchtern. mehr lesen / lire plus

PHILIPPINEN: Feudale Verhältnisse

Seit gut 20 Jahren betreibt die philippinische Regierung eine Landreform. Das Programm könnte die Armut bekämpfen, doch die Umsetzung kommt nur schleppend voran.

Umweltfreundliche Protestform: Bäuerinnen und Bauern demonstrieren in Manila für die Umsetzung der Landreform.

Enrique Manilug biegt ein paar Grasbüschel zur Seite, fegt mit der Hand Erde von einem zylinderförmigen Stein, der die Aufschrift „AR“ trägt, für „agrarian reform“. Der Stein markiert eine Grenze: Das Land links davon gehört Rosita Montañez, der Besitzerin der Hacienda Agueda. Das Land auf der rechten Seite ist Eigentum der Bauern, die früher Pächter oder Arbeiter bei der Familie Montañez waren. Links liegt ein frisch gepflügter Acker, auf dem Zuckerrohr angepflanzt wird, rechts liegt das Feld brach, überwuchert von Unkraut. mehr lesen / lire plus

THEATER: Leichtsinniger Melancholiker sucht …

Maskénada inszeniert Arthur Schnitzlers „Anatol“ und präsentiert beste Unterhaltung auf hohem Niveau, dank hervorragender Schauspieler und einer außergewöhnlichen Bühnenkonzeption: Gespielt wird in einem Möbelhaus.

Der leichtfüßige, komplizierte Dandy kommt wohl nie aus der Mode.

In medias res, mal anders. Das Publikum findet sich nach Ladenschluss im Eingangsbereich des Möbelhauses ein und wartet gespannt. Man schlendert herum, betrachtet die Ausstellungsobjekte und fragt sich wann es denn losgehen wird, bis einem der elegant gekleidete, attraktive Mann auffällt. Und ist diese Dame mit dem Hut nicht over-dressed für einen Theaterbesuch? So eröffnen Anatol (Markus Bader) und Gabriele (Sascha Ley) den Reigen – pardon, die erste Szene. mehr lesen / lire plus

BENOIT JACQUOT: Versailles revisité

Dans son nouveau long-métrage, le réalisateur Benoît Jacquot mêle l’histoire à la fiction pour en sortir une histoire d’amour : celle entre Marie-Antoinette et son amie préférée, la Duchesse de Polignac.

En 1789, même la vie à la cour n’était pas que du gâteau…

« Les adieux à la reine », film basé sur le roman de Chantal Thomas sorti en 2002, décrit un monde qui ne se rend compte que très lentement de son propre écroulement. C’est à travers les yeux de Sidonie Laborde (Léa Seydoux), jeune lectrice de la reine, que le spectateur découvre ce monde en décomposition progressive. Même si la protagoniste reste aveuglée par son amour et son dévouement à la reine (Diane Krüger), autour de qui tourne ce microcosme. mehr lesen / lire plus

PHOTOGRAPHIE: Batman met de l’argent de côté

Qui aurait cru que la photographie engagée socialement pourrait être drôle de nos jours ? Pas grand monde probablement. Mais la photographe Dulce Pinzón l’a fait, comme le démontre son exposition « The Real Story of the Superheroes », en cours ce moment à la galerie Clairefontaine.

Pinzón est née à Mexico-City et depuis ses débuts en art, elle s’intéresse de près à l’identité mexicaine. En tant que photographe, elle excelle plutôt par la mise en scène de ses images que par leur valeur dans l’absolu. Cette recherche de l’efficacité s’explique peut-être si on tient compte de ses études de « Mass Media Communications », qui ont pour but de créer et de transmettre des images fortes, voire parfaites. mehr lesen / lire plus