SON: Eigensinniger Kubaner

Wer Raúl Paz und seine Musik verstehen will, schaut sich am besten seine märchenhafte Biographie an. Folgt man den Etappen des kubanischen Sängers, wird klar, wieso er mit seinen Alben einen solch großen Erfolg hat.

Seine Musik ist so eigensinnig wie sein Haupthaar: Raúl Paz.

Sein neues Album „Havanization“ ist soeben erschienen und schon ist Paz wieder auf Tour.

Geboren 1969 auf Kuba in der Provinz Pinar del Rio studierte der Sänger zunächst Geige und Gitarre, komponierte bereits im Alter von zehn Jahren erste Lieder und gründete eine Rockgruppe. Dann überzeugten seine Eltern ihn aber doch davon, dass die Musik ein Hirngespinst und nur etwas für Träumer ist, und er begann ein wissenschaftliches Studium. mehr lesen / lire plus

BOLIVIEN: Der Putz bröckelt

Cochabamba, die drittgrößte Stadt Boliviens, vier Monate nach der Wiederwahl des indigenen Staatspräsidenten Evo Morales.

Auftakt des Klimagipfels: Evo Morales und sein Außenminister David Choquehuanca.

An Simon Bolivar bröckelt der Putz ab. Der südamerikanische Freiheitskämpfer sitzt mit gezücktem Schwert auf seinem Pferd – einer mittlerweile verrosteten Skulptur eines Tierkadavers. Überquert man vom Flughafen Cochabamba den Puente Quillaqollo, die Brücke, die die Innenstadt von der Peripherie der Stadt trennt, so kommt man zwangsläufig an diesem Denkmal vorbei. Einer erodierenden Skulptur, die einem Fanal gleicht und an bessere Zeiten denken lässt.

So wie Bolivien im Herzen Südamerikas liegt, liegt Cochabamba im Herzen Boliviens. mehr lesen / lire plus

ALTERNATIVER KLIMAGIPFEL: „Entweder der Kapitalismus stirbt oder Mutter Erde“

Vom 20. bis zum 22. April fand in Cochabamba auf Initiative des bolivianischen Präsidenten Evo Morales ein alternativer Klimagipfel statt, bei dem vor allem die Zivilgesellschaft das Sagen haben sollte.

Kein Freibier, sondern Engagement für „Pachamama“. In langen Schlangen warten die Teilnehmer des Kongresses auf den Einlass.

Morales eröffnete die Konferenz am Dienstag mit einer Kampfansage an den Kapitalismus. Coca-Cola beschimpfte er als „Gift“. Die Erwähnung des amerikanischen Kultgetränks hat einen doppelten Sinn. Im Januar kündigte Morales an, den Kokaanbau in Bolivien demnächst auch zur Herstellung einer eigenen Limonade zu nutzen. Mit „Coca-Colla“ soll dem amerikanischen Imperialismus zumindest im Supermarktregal ein Ende bereitet werden. mehr lesen / lire plus

MOBILISATION: Sous la tripartite, la grève

La crise gouvernementale ébranle la tranquillité et le consensualisme luxembourgeois. Les syndicats ont prononcé le mot de « grève générale » et tout porte à croire qu’ils ne bluffent pas.

Manifestation syndicale du 16 mai 2009: comme un air de répétition générale.

On s’en doutait un peu. Une manifestation contre le gouvernement, un lundi matin à dix heures devant le Palais grand-ducal, c’est peu probable. Mais bon, qui sait, peut-être peut-on y rencontrer quelques amateurs de surréalisme politique. Après tout, il y en a bien quelques-uns qui se cachent au sein de l’exécutif de l’Etat. En fait, un jeune homme particulièrement remonté avait lancé une invitation, à travers le réseau social Facebook, sous l’intitulé « Demo géint Spuermoossnahmen vun der Regierung ». mehr lesen / lire plus

Semantische Feinheiten

Einige LeserInnen werden sich in dieser Ausgabe möglicherweise über den unjournalistischen Tonfall und die bisweilen etwas pädagogischen Erklärungen komplexer Sachverhalte wundern. Die Erklärung dafür liegt darin, dass mehrere Hefte diese woxx-Ausgabe aus Anlass der „Semaine de la Presse“ in Schulen verteilt werden. So ist etwa der Artikel zu dem Theaterstück von ASTI und ASTM bewusst in einer Sprache geschrieben, die leicht verständlich ist und unsere jungen LeserInnen an die Probleme von „Illegalen“ in Europa heranführt. Aber auch bei der Themenauswahl haben wir uns bemüht, unsere junge Leserschaft anzusprechen, so beispielsweise mit dem Schwerpunkt zum Thema Jugendarbeitslosigkeit. Doch keine Sorge, treue woxx-LeserInnen werden nicht enttäuscht, denn die bewusste semantische Vereinfachung betrifft bei weitem nicht alle Artikel dieses Hefts. mehr lesen / lire plus

Villa vide

Petit à petit on s’y habitue aux visites officielles dans des musées luxembourgeois… vides. Lundi passé, la villa Vauban a ouvert ses portes à la presse et aux officiels, afin de donner un avant-goût de ce qui attendra les nombreux visiteurs qu’espère attirer la nouvelle institution culturelle. Et si le fait qu’elle ne contienne pas grand-chose n’a rien à voir avec les problèmes que connaît le musée de la forteresse, on peut tout de même s’attendre à ce que l’état provisoire du site dure un peu plus longtemps que le 2 mai – jour de l’ouverture officielle. Jardins en friche, au moins une fuite d’eau dans une salle et aucun tableau accroché : tout ça flaire bon les retards administratifs. mehr lesen / lire plus

Luxembourg by cycle

Pünktlich zum Anfang der Radsaison veröffentlicht die „Lëtzebuerger Velosinitiativ“ in Zusammenarbeit mit dem Tourismusministerium, dem Katasteramt und der Straßenbauverwaltung eine neue Radfahrkarte für Luxemburg im Maßstab 1:100.000. Sie umfasst das nationale Radwegenetz sowie einige ausgeschilderte regionale Radwege. Für die NutzerInnen wird auf den ersten Blick sichtbar, wo Radwege getrennt vom motorisierten Verkehr verlaufen, und an welchen Stellen es zur Tuchfühlung mit der rollenden Blechlawine kommen kann. Um die Fahrzeit von einem zum anderen Ort nicht falsch einzuschätzen, wurden nach Möglichkeit alle Steigungen und ihr Schwierigkeitsgrad auf den einzelnen Radrouten eingezeichnet. Sämtliche Erklärungen sind in Deutsch, Französisch und Englisch abgefasst. Bahnhöfe sind ebenfalls optisch hervorgehoben, was eine bequeme Planung kombinierter Bahn-Radtouren erlaubt. mehr lesen / lire plus

MIGRATION: Soziologie der Wahrnehmung

Beim Studientag zur „Wahrnehmung des Anderen in den europäischen Einwanderungsländern“ war auch der Historiker Gérard Noiriel zugegen.

Rassismus funktioniert über Projektionen. Der oder die ?schöne Schwarze‘ ist interessant und eine Bereicherung, bleibt aber dennoch oft das Gegenstück zum als ?weiß‘ gedachten europäischen Kollektiv. Klischees und Rassismus – da waren sich alle ReferentInnen an diesem Studientag selbstverständlich einig – müssen vermieden werden. Warum das Cover der begleitenden Broschüre dennoch mit einem dunkelhäutigen Mann im Stile der Benetton-Kampagnen für die Konferenz warb, kann daher wohl nur die beauftragte Agentur erklären. Oder ist dies ein Beleg für den häufig unbewussten Rassismus?

Früher sprach man von ?den mehr lesen / lire plus

Luxemburg für und gegen Millenium-Ziele

Als Musterschüler in Sachen Entwicklungshilfe taucht Luxemburg in einem am Mittwoch veröffentlichten OECD-Bericht auf. Mit einem Entwicklungshilfe-Budget in Höhe von einem Prozent seines Bruttosozialprodukts (BSP) liegt das Land an dritter Stelle weltweit und überbietet die UN-Vorgabe von 0,7 Prozent. Doch wie in den meisten Ländern ist durch die Schrumpfung des BSP die Entwicklungshilfe in absoluten Zahlen trotzdem zurückgegangen. Die OECD merkt diplomatisch an, zur Erreichung der Millennium-Ziele wie Halbierung der Armut im Jahr 2015 seien „noch große Anstrengungen erforderlich“. Aber die Höhe der Entwicklungshilfe ist nur ein Faktor unter anderen: So weist das „Tax Justice Network“ darauf hin, dass die viel zitierten 0,7 Prozent wenig seien im Vergleich mit dem potenziellen Steueraufkommen in den Entwicklungsländern. mehr lesen / lire plus

L’inspection a mauvaise mine

Le gouvernement est-il intéressé par une inspection du travail efficace ? C’est ce dont on pourrait douter en lisant le communiqué de presse de l’Association des inspecteurs du travail (AIT) de l’Inspection du travail et des mines (ITM). L’on savait que l’ITM ne fonctionnait pas vraiment, malgré la réforme de 2007. Et l’association de réclamer un règlement grand-ducal « destiné à faire fonctionner une administration moderne et efficace ». Même le Bureau international du travail ferait pression en ce sens. Or, l’AIT dénonce une direction de l’ITM qui procéderait à une réorganisation qui aboutit à des mutations de personnel et le démantèlement des agences régionales. mehr lesen / lire plus

Flughafen – Entwicklung ohne Kohärenz?

Im Rahmen einer Besichtigungstour durch das Cargo Center hatte der Nachhaltigkeitsminister am Montag den Ausbau der Anlagen auf Findel von derzeit acht auf 14 Standplätze für Transportflugzeuge angekündigt. Dies veranlasst den Mouvement Ecologique in einem offenen Brief an Claude Wiseler die Kohärenz der politischen Entscheidungen in Sachen Flughafenentwicklung zu hinterfragen. Welche Auswirkungen dieser Ausbau im Konkreten für die Anzahl der Flugbewegungen bedeuten würde, will die Umweltgewerkschaft wissen. Gerade der Cargobereich habe am stärksten unter der Wirtschafts- und Finanzkrise gelitten und auch in Zukunft sei diese Branche hohen Fluktuationen unterworfen. Zudem müsse der Flugverkehr gemäß internationaler Bestimmungen in die Klimarechnung einbezogen werden. mehr lesen / lire plus

SALARIÉ-E-S: Le travail… c’est pas la santé

L’étude « Bien-être au travail » dessine un portrait peu flatteur des conditions de travail au Luxembourg : stress, addictions, voire suicides ne sont pas des phénomènes anecdotiques.

Au même moment où le personnel de l’Inspection du travail et des mines (voir ci-contre) soulève de sérieux problèmes de fonctionnement, la Chambre des salariés (CSL) a présenté cette semaine une enquête sur le bien-être au travail. Et ce n’est pas le seul concours de circonstances, si l’on veut. Comme l’a rappelé Jean-Claude Reding, président de la CSL et évidemment du syndicat majoritaire, l’OGBL : « Je sors d’une réunion tripartite et je constate qu’on ne me parle que de compétition, de lutte de tous contre tous. » mehr lesen / lire plus

CRISE ET CHÂTIMENT: Tripartite de ping-pong

Après trois déclarations se répondant du tac au tac, la situation des négociations tripartites est embrouillée. Les désaccords sont moins importants qu’il n’y paraît, mais les potentialités de rupture n’en sont pas moins réelles.

Saint-Lucolas :
« L’Etat social n’est pas Saint-Nicolas », avait mis en garde Luc Frieden lors des débats sur le budget de 2010. Il est logique qu’il joue les Père Fouettard dans une performance « tripartite » comme on n’en a
jamais vue au Luxembourg.

« Ceux qui veulent refuser 75 pour cent des mesures n’ont rien compris au but de l’exercice. » C’est avec véhémence que Luc Frieden a défendu mardi dernier son paquet de réduction du déficit public. mehr lesen / lire plus

INSTALLATIONEN: Zurück in die Petrischale

Näharbeit ist heute eher verpönt. Strickende Frauen und Männer wecken Erinnerungen an die Öko-Bewegung der 80er Jahre, und wer heute eine zerschlissene Hose aus seinem Schrank zieht, hat diese entweder so gekauft oder wirft sie auf den Müll, weil sich eine Reparatur nicht lohnt. Seine Hosen gar selbst zu schneidern ist wegen mangelnder Kenntnisse fast gänzlich unmöglich. Die Königsdisziplin ist mittlerweile der lose Knopf am Hemd.

In den Werken, die derzeit in der Galerie Dominique Lang in Dudelange präsentiert werden, hat sich die Belgierin Elodie Antoine des Stoffes angenommen und nicht einmal vor der altehrwürdigen Brüsseler Spitze Halt gemacht.

Wie kaum anders zu erwarten, nutzt sie die Klöppeltechnik allerdings nicht zur Herstellung feiner Bordüren oder Tischsets. mehr lesen / lire plus

SCANDAR COPTI/YARON SHANI: Pas de réveil

« Ajami », film hautement annobli par la presse et les jurys internationaux, fait un pari dangereux : Comment faire un film sur Israël et les Palestiniens sans causer politique ?

Quand la pauvreté frappe votre famille de plein coeur, la violence n’est jamais loin.

Ajami, quartier défavorisé de la ville de Jaffa est un véritable melting pot : Israéliens, arabes israéliens, Palestiniens illégaux et chrétiens arabes y cohabitent, pas toujours de façon très pacifique. Mais l’arrière-fond de leurs différences n’est jamais politique, ni religieux – il s’agit de conflits sociaux, plutôt normaux pour un quartier précaire et voué à l’abandon par les autorités. Ainsi, c’est le quartier qui prend le rôle principal du film : c’est dans le confinement de ses murs et de ses rues que se lient et délient les trames des tragédies que nous allons vivre dans le film. mehr lesen / lire plus

FESTIVAL: Et de sept?

Le printemps est de retour et tout comme l’acné juvénile, le festival Out of the Crowd repointe le bout de son nez à la Kulturfabrik pour une septième édition.

Si, si, ils bougeront sur scène : 65 Days of Static, seront la tête d’affiche de la septième édition du Out Of the Crowd-Festival, ce samedi 17 avril.

Et c’est reparti pour un tour, cette année le festival Out of the Crowd fête sa septième édition, pas mal pour un événement qui, parti de quelques bouts de ficelles et d’une bonne dose de motivation, prend chaque année de plus en plus d’ampleur au niveau luxembourgeois – mais également sur le territoire de la grande région. mehr lesen / lire plus

CHÔMAGE DES JEUNES: Racine de la tragédie

En pleine crise aiguë de tripartite, les jeunes Verts organisent une conférence sur le chômage des jeunes. La question reste de savoir si les mesures spéciales sont vraiment un remède.

La détresse inspire. A s’enfoncer dans le chômage de masse, autant le faire artistiquement.

Ce samedi, les lève-tôt (et nous savons qu’il en existe) auront la possibilité de participer à une activité. A condition qu’ils s’intéressent au chômage des jeunes et qu’ils ressentent une certaine affinité avec les Verts. « Eng Zukunft fir eis Jugend ? De Wee op den Arbechtsmaart » est l’intitulé d’une conférence organisée par les Jonk Gréng ce samedi de 9 à 12 heures (l’apéritif est à 12h15 pour les post-brunchistes) au Tramsschapp du Limpertsberg. mehr lesen / lire plus

DROGUES: Plan 3

Certaines petites avancées dans le troisième plan d’action anti-drogue ne peuvent pas cacher que la situation luxembourgeoise est toujours désastreuse.

« J’ai été surpris moi-même d’apprendre que nous avons réussi à réaliser 80 pour cent de l’ancien plan d’action », confiait Mars di Bartolomeo, ministre socialiste de la santé, ce mardi lors de la conférence de presse de présentation du nouveau plan couvrant les années 2010 à 2014. C’est dire les difficultés à faire passer une politique anti-drogue efficace, mais pas uniquement répressive auprès des autorités et du public luxembourgeois. Que la drogue et ses conséquences sur l’individu sont toujours tabouisées au grand-duché, celles et ceux qui suivent le triste feuilleton autour de la « Fixerstuff » le savent. mehr lesen / lire plus

WIDER DIE STRAFLOSIGKEIT: Die Vergangenheit ruht nicht

Bianca Schmolze und Knut Rauchfuss liefern ein lesenswertes und sorgfältig recherchiertes Standardwerk über den Kampf für die juristische Aufarbeitung von Verbrechen, die während Militärdiktaturen oder Bürgerkriegen begangen wurden.

Gerechtigkeit für die „Desaparecidos“: Angehörige (hier in Uruguay) fordern Informationen über den Verbleib von „verschwundenen“ Regimegegnern und die Bestrafung der Verantwortlichen.

Ein Held war Adolfo Scilingo nicht. Eher das Gegenteil. Der Korvettenkapitän beteiligte sich an den Verbrechen des argentinischen Militärregimes. Um einen Freund und Folterer zu rehabilitieren, dem die Marine die Beförderung verweigert hatte, und ihn nicht als Mitglied einer Bande innerhalb der Armee darzustellen, packte Scilingo aus. Er erzählte von den „Todesflügen“, bei denen gefolterte politische Gefangene während der Diktatur von 1976 bis 1983 lebend in den Río de la Plata geworfen wurden. mehr lesen / lire plus

INTERNET: Des barrières dans la tête

La lutte contre la pédophilie peut prendre beaucoup de formes, mais quand il s’agit de s’en servir comme prétexte pour contrôler internet, il faut se demander s’il n’y a pas d’arrière-pensées d’un autre ordre.

Utiliser la pédophilie comme prétexte à la censure, n’est pas la meilleure des solutions.

De deux choses l’une : ou Cecilia Malmström, la toute nouvelle commissaire européenne aux Affaires intérieures connaît mal ses dossiers, ou elle aime bien la provocation. Comment expliquer autrement son intention de vouloir ériger des barrières dans l’internet européen – sous prétexte de vouloir combattre la pédophilie ?

Pour mieux comprendre, un petit retour en arrière s’impose. mehr lesen / lire plus