RENTENDEBATTE: Dreimal acht

Eine 180-Grad Kehrtwende werfen die Grünen Sozialminister Mars Di Bartolomeo vor: Nach sechs Jahren Nichtstun stoße er nun eine Rentendebatte ohne jegliche Zielvorgabe an.

RTL-Impuls im April 2008: Sozialminister Mars Di Bartolomeo wirft dem grünen Rentenpolitiker Felix Braz Panikmache vor. Zwei Jahre später hat sich die Rollenverteilung umgekehrt.

Als Sozialminister Mars Di Bartolomeo am 25. Januar die Presse in sein Ministerium lud, sollte vor allem über den Zustand der Luxemburger Sozialversicherungen im Jahre 2008 gesprochen werden. Und zwar auf der Grundlage eines Berichts der Inspection Générale de la Sécurité Sociale (IGSS), der auf über 240 Seiten detailliert darlegt, wie sich das öffentliche Versicherungswesen im vorletzten Jahr entwickelt hat. mehr lesen / lire plus

POLITIQUE CULTURELLE: Une façon de savoir-vivre

La semaine dernière, le ministère de la culture a demandé à ses partenaires conventionnés de réfléchir in extremis à des économies sur leur budget courant. Drôle de manière de traduire les exigences gouvernementales.

Toutes les institutions – de la Philharmonie jusqu’au Bicherbus en passant par les associations conventionnées – étaient concernées par la demande ministérielle de bien vouloir donner au ministère de la culture quelques pistes pour faire des économies sur leur budget en cours. Ce qui en somme n’est pas inhabituel, ni indécent. Le problème, c’est la façon dont le ministère s’y est pris: les concernés n’avaient que 48 heures pour lui renvoyer leurs idées. mehr lesen / lire plus

FOTOGRAFIE: Nichts Erflogenes

Genau wie die Musik fällt auch die Fotografie als Kunstform immer mehr einer Verallgemeinerung zum Opfer. Schnell gemacht, schnell präsentiert verliert sich das Besondere in der Masse. Vorbereitung wird durch Nachbearbeitung ersetzt, überlegtes Vorgehen durch „trial and error“. Vielleicht ist das der Grund, warum sich der Fotograf Dieter Appelt eher als Bildhauer verstanden wissen will.

So leicht die Aussage „das kann doch jeder“ zu treffen ist, so schnell schießt dem so wenig geneigten Betrachter abstrakter Gemälde oder Plastiken der Gedanke an die damit verbundene Arbeit und den Aufwand durch den Kopf.Natürlich wäre es grundweg falsch Appelts Arbeiten als abstrakt zu bezeichnen, aber man erkennt deutlich, wie hart er sich seine Motive erarbeitet und mit welcher Kunstfertigkeit er sie auf Platte zu bannen versteht, auch wenn sein Weg zuerst in eine andere Richtung wies. mehr lesen / lire plus

JASON REITMAN: Hoch oben und tief unten

„Up in the Air“ stellt geschickt existentielle Lebensfragen in einer Zeit von Wirtschaftskrise und Informationsüberfluss und schafft somit ein unterhaltsames und melancholisches Bild der Gegenwart.

Die jüngere Angestellte hat den Boss davon überzeugt, dass sie es besser machen kann …

Wenn Ryan Bingham (George Clooney) in seinem frisch gebügelten Designeranzug in einem Büro auftaucht, heißt das nichts Gutes. Die Firma für die er arbeitet wird nämlich von feigen Chefetagen in ganz Amerika beauftragt, Angestellte schnell und auf professionelle Art zu entlassen. Das Geschäft mit den Abschiebungen läuft besser denn je und bevor die bestürzten Angestellten die Entlassungsmappe mit den handelsüblichen Trostfloskeln aufgeschlagen haben, sitzt Ryan schon im Flugzeug, um in der nächsten Firma seine eingeprobten Entschuldigungen preiszugeben. mehr lesen / lire plus

POP: Sociétés Secrètes

Le d:qliq frappe fort ce weekend, avec la venue des New Yorkais de la New Idea Society et de leurs acolytes parisiens de Jordan.

Le rock indépendant est au rendez-vous ce vendredi,
avec New Idea Society et Jordan.

Il y a bel et bien une vie après le hardcore, et ce n’est clairement pas les New Yorkais de New Idea Society qui diront le contraire. Car les gars sont tous issus de diverses formations gravitant autour du hardcore et du punk sur la côte Est des Etats-Unis. Le chanteur et guitariste Mike Law a roulé sa bosse au sein de la formation bostonienne Eulcid et on a pu apercevoir le marteleur de fûts Alan Cage cogner du côté de chez Quicksand. mehr lesen / lire plus

POLITIQUE CULTURELLE: Renvois de balle

Comme toujours lorsqu’il faut faire des économies, c’est la culture qui trinque – alors que le gouvernement pourrait parfaitement aussi faire payer cela à d’autres. A commencer par lui-même.

Hätten se dach nëmmen…

Le musée de la forteresse est certainement l’institution culturelle la plus connue du pays. Pourtant, ses statistiques de visites s’approchent de zéro et personne ne pourrait dire quelle exposition on y a vue en dernier. C’est simple: il n’y en a pas tout simplement pas eu. Comme l’a relevé la députée libérale Anne Brasseur lors de son intervention au sujet du musée, il aura fallu moins de temps à Vauban pour construire la forteresse de la ville de Luxembourg, qu’aux Luxembourgeois pour y installer un musée. mehr lesen / lire plus

AVORTEMENT: Les petits pas. Ou pas.

Le gouvernement se félicite de sa petite réforme de la législation sur l’avortement. Pour l’instant, il reste d’ailleurs le seul à se montrer enthousiaste.

Apparemment, la campagne de sensibilisation du Planning familial n’a pas encore atteint tout le monde. Le gouvernement peine encore à considérer les femmes comme des êtres pleinement responsables.

La déception est l’affaire de ceux qui caressent de trop grands espoirs. Alors que les voix se multipliaient pour dénoncer l’archaïsme de la législation sur l’avortement au Luxembourg et que la députée Lydie Err (LSAP), avait déposé, en 2008, une proposition de loi visant à moderniser la loi, l’on s’attendait à ce que ce gouvernement franchisse enfin le pas. mehr lesen / lire plus

ELEKTROAUTO: Zwei-Liter-Drecks-schleuder?

Die Skepsis vieler UmweltschützerInnen gegenüber dem Elektroauto hat gute Gründe. Sinnvoll eingesetzt können sie aber einen Beitrag zu Klimaschutz und Lebensqualität leisten.

Klein, teuer, elektrisch. Bereits in diesem Jahr sollen die ersten Peugeot iOn in Europa fahren. Ökologischer als andere Sparautos sind sie nur, wenn man auch Ökostrom tankt.

Das Elektroauto ist das grüne Fahrzeug par excellence. Das jedenfalls ist der Eindruck, den man bekommt, wenn man den Vertretern der Automobilindustrie zuhört – oder den Grünen. „Das Auto der Zukunft fährt mit erneuerbarer Energie“, hatte der Europaabgeordnete Claude Turmes bereits 2008 bei der Vorstellung seines Berichts über die Erneuerbare-Energien-Direktive erklärt.

Als „Zero Emission Car“, preisen mehrere Konzerne ihre elektrisch angetriebenen Modelle an. mehr lesen / lire plus

KLIMASCHUTZ: Hausaufgabenhilfe

Premierminister Jean-Claude Juncker traf sich mit der Initiative „Votum Klima“ und versprach, die Ausrichtung der Luxemburger Klimaschutzpolitik zu korrigieren.

„Chefsache Klimaschutz“ – so betitelten die Verantwortlichen von „Votum-Klima“ das Pressecommuniqué ihrer Unterredung mit dem Premierminister und den Ministern für nachhaltige Entwicklung und Infrastrukturen, Claude Wiseler und Marco Schank, die vorige Woche stattfand. Das als ausgesprochen positiv bewertete Gespräch stand noch ganz unter dem Eindruck des gescheiterten Klimagipfels.

Der auch von der EU-Delegation mitgetragene „Accord“ von Kopenhagen war auf Betreiben der amerikanischen Regierung in letzter Minute hinter verschlossenen Türen ausgearbeitet worden. Der Text, der von der Vollversammlung lediglich „zur Kenntnis“ genommen wurde, ist für „Votum Klima“ unannehmbar, weil keine verbindlichen Reduktionsziele in ihm enthalten sind. mehr lesen / lire plus

HAITI: Einige sind gleicher

Das Erdbeben von Haiti zeigt: Auch durch Naturkatastrophen lässt sich die Klassengesellschaft nicht erschüttern.

Haiti galt in der Kolonialzeit als eines der reichsten Länder der Karibik. Die frühe Unabhängigkeit bot demnach beste Voraussetzungen, der Bevölkerung ein gutes Leben zu ermöglichen. Sollte man meinen. Doch heutzutage gehört das Land zu den ärmsten der Welt. Auch ohne Erdbeben waren seine Bewohner Habenichtse. Und nun eine Katastrophe, die ihnen das Wenige raubt, was ihnen verblieben war. Ein beklagenswertes Schicksal. Mehr nicht?

Der Reichtum und die formale Unabhängigkeit waren auch ohne Erdbeben für viele Haitianer gleichbedeutend mit Armut und Ausbeutung. Zuvor waren es die Spanier, die die Urbevölkerung ausgerottet und das bekannte Modell der afrikanischen Sklavenarbeiter gewinnbringend über die ganze Insel verbreitet hatten. mehr lesen / lire plus

TRADE MISSION TO INDIA: Wirtschaftswunder im Chaos

Indien ist ein Land der Gegensätze. Will die indische Regierung ein weiteres Auseinanderklaffen der gesellschaftlichen Schichten verhindern, muss sie für ausreichende Arbeitsplätze sorgen und die Infrastrukturen entwickeln. Hier will Luxemburg mit von der Partie sein.

In Indien haben bereits mehr Menschen ein Mobiltelefon als einen Festnetzanschluss. Dennoch existieren so genannte Public Call Offices am Straßenrand, von denen aus man mit der Welt kommunizieren kann.

„Indien ist eine Anarchie, die funktioniert“, meinte einmal der US-amerikanische Ökonom, Keynesianer und bekennende Linksliberale John Kenneth Galbraith. Indien scheint tatsächlich zu funktionieren. Auffallend sind aber auch die enorme Dynamik auf den Straßen und die immensen Gegensätze, die dieses Land prägen und mit denen man auf Schritt und Tritt konfrontiert wird. mehr lesen / lire plus

MALEREI: Der Teufel im Detail

Falls man Probleme mit den Augen hat, vor allem bei einer beginnenden Altersweitsichtigkeit, sollte man über einen Gang zum Optiker nachdenken, bevor man die laufende Ausstellung in der Galerie Nordine Zidoun besucht. Ansonsten könnte einem einiges entgehen.

Unter dem Titel „Upon Closer Inspection“ werden – zum ersten Mal in Europa – Zeichnungen des amerikanischen Künstlers Jason D’Aquino gezeigt. D’Aquino ist seit zwölf Jahren Tätowierer und unterhält in Buffalo, New York zusammen mit Amanda Wachob das Studio Blue Moon Tattoo. Nun genießen Tätowierer keinen besonders guten Ruf, da ihre Arbeit immer noch mit den negativen Seiten der Seefahrerromantik, sexuellen Perversionen oder mit Gewaltorgien feiernden Rockern in Zusammenhang gebracht wird. mehr lesen / lire plus

JACO VAN DORMAEL: Herr Flickenteppich

Es gibt Filme die man nicht versteht und solche die man nicht zu verstehen braucht. „Mr Nobody“ gehört in die zweite Kategorie.

Weiß nicht so richtig wer er ist: Mr Nemo Nobody (Jared Leto).

Eins ist sicher: Den Plot von „Mr Nobody“ kann man kaum in einem Artikel verraten. Weil es einfach keinen gibt. Nur so viel: Es geht um einen kleinen Jungen namens Nemo, der sich bei der Scheidung seiner Eltern nicht entscheiden kann mit wem er den Rest seines Lebens verbringen will. Also wählt er beide. Der Film arbeitet sich dann an allen möglichen Versionen von Nemos Leben ab, ohne aber irgendwie eine Logik, geschweige denn Spannung hineinzubringen. mehr lesen / lire plus

MALEREI: Der Teufel im Detail

Ont trouvé la voie vers le succès : Rue Royale.

Falls man Probleme mit den Augen hat, vor allem bei einer beginnenden Altersweitsichtigkeit, sollte man über einen Gang zum Optiker nachdenken, bevor man die laufende Ausstellung in der Galerie Nordine Zidoun besucht. Ansonsten könnte einem einiges entgehen.

Unter dem Titel „Upon Closer Inspection“ werden – zum ersten Mal in Europa – Zeichnungen des amerikanischen Künstlers Jason D’Aquino gezeigt. D’Aquino ist seit zwölf Jahren Tätowierer und unterhält in Buffalo, New York zusammen mit Amanda Wachob das Studio Blue Moon Tattoo. Nun genießen Tätowierer keinen besonders guten Ruf, da ihre Arbeit immer noch mit den negativen Seiten der Seefahrerromantik, sexuellen Perversionen oder mit Gewaltorgien feiernden Rockern in Zusammenhang gebracht wird. mehr lesen / lire plus

LVI-PRÄSIDENT GUST MULLER: „Der Radverkehr nimmt zu, und damit seine Sichtbarkeit“

Gust Muller ist Vorsitzender der „Lëtzebuerger Vëlos-Initiativ“ (LVI). Der Verein wurde im März 1985 gegründet und feiert somit dieses Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Die Jahreshauptversammlung findet am heutigen Freitag ab 19 Uhr in der Hall Victor Hugo auf Limpertsberg statt. Gegen 20 Uhr wird bei dieser Gelegenheit der Minister für nachhaltige Entwicklung und Infrastrukturen, Claude Wiseler, den „plan national pour la promotion de la mobilité douce“ vorstellen.

Ich will nicht zu viel verraten, da der Minister auf unserer Jahresversammlung heute Abend zu der Sache Stellung nehmen wird. Nur soviel: Ein Knackpunkt ist weiterhin die Frage nach einer übergeordneten Koordination bei der Umsetzung des nationalen Aktionsplans. mehr lesen / lire plus

INDIEN: „Realitäten ins Auge sehen“

Marc Courte ist seit 2007 luxemburgischer Botschafter in Indien. Mit der woxx sprach er über die Zusammenhänge von Wirtschaft, Ökologie und Sozialverhältnissen.

Marc Courte wurde 1958 in Luxemburg geboren. Nach Erwerb des Doktorgrades in afrikanischer Geschichte in Paris bekleidete Courte verschiedene Posten im Außenministerium (MFA), darunter die des Vizedirektors für Internationale Handelsbeziehungen und des beigeordneten Protokollchefs im Außenministerium. Von 2005 bis 2007 leitete er die biometrische Pass- und Visaabteilung des Außenministeriums. Ab 2005 war er Botschafter Luxemburgs in der Ukraine. Botschafter in Indien ist Courte seit 2007.

woxx: Überregulierung und Korruption drosseln die wirtschaftliche Entwicklung Indiens. Welche Schwierigkeiten entstehen daraus für Investoren? mehr lesen / lire plus

RETROSPEKTIVE: The Roaring Sixties

Neben Mord und Totschlag bietet das hauptstädtische Geschichtsmuseum eine weitere temporäre Ausstellung, die sich den „Sixties“ widmet. Wie bei den wilden Zwanzigern schwingt auch hier das „roaring“ mit, und die vielen Rückblicke und Reportagen, die man in der letzten Zeit wegen diverser Jahrestage genießen konnte, zeigen wohl deutlich genug warum dieses Jahrzehnt immer noch von zentraler Bedeutung ist.

Getreu seinem Motto, sich dem kulturellen Erbe der Stadt Luxemburg zu widmen, gibt das Museum weniger den großen politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen Raum sondern widmet sich verstärkt dem Alltagsleben der Luxemburger dieser Zeit. Auch wenn das eine ohne das andere nicht erklärbar ist, soll der Blick des Besuchers also in erster Linie in die „gute Stube“ der damaligen Zeit gerichtet sein. mehr lesen / lire plus

TERRY GILLIAM: The Flying Circus

Ouf ! Cette fois-ci, Terry Gilliam a réussi à satisfaire son imagination débordante en la projetant sur grand écran et nous embarque dans une nouvelle folie.

Derrière le miroir se trouve le monde des désirs secrets.

Mais que se passe-t-il dans la tête de Terry Gilliam ? Celles et ceux qui suivent la carrière de l’ancien membre des mythiques Monty Python se sont certainement posé la question plus d’une fois. A plus d’une reprise, le réalisateur britannique a fait état de son imagination débordante, même si ce fut parfois au prix de lourdes pertes financières. L’on se souvient notamment de sa version du Baron de Munchhausen, qui ne rencontra jamais le succès qu’il méritait. mehr lesen / lire plus

POP: Velvet Revolver

Par le froid qui ne semble plus connaître de limites et dans l’attente du changement climatique saisonnier, le d:qliq nous propose une pause à l’italienne en invitant Calibro35.

La bonne vieille tradition musicale des films de gangsters remise à la sauce du nouveau millénaire : voilà toute la recette de Calibro35.

Calibro35 est une sorte d’all-star-band à l’italienne regroupant la fine fleur du rock italien de ces dernières années. Réunis autour du producteur Tommaso Colliva – qui a fait ses armes auprès de Franz Ferdinand et Muse – il a su faire venir Steward Copeland et Afterhours. On a connu bien pire comme collaborateurs ! mehr lesen / lire plus

BIÈRE DE DIEKIRCH: InBevable

Le démantèlement de la brasserie à Diekirch n’est pas seulement une conséquence directe de l’économie mondialement libéralisée. Il a été perçu par la population comme
un coup de semonce.

« Cheers, Mr. President ! ». La bière comme symbole universel du dialogue a été consacrée lors du fameux « beer summit » organisé par le président américain afin de réconcilier un policier blanc dont l’arrestation d’un professeur d’université noir avec été qualifiée de raciste.

Il y a exactement 100 ans, en 1910, le siècle entamait une décennie qui allait durablement marquer l’histoire de l’humanité. L’historien Eric J.
Hobsbawm qualifia la période allant de 1914 à 1991 de « court 20e siècle ». mehr lesen / lire plus