FOTOGRAFIE: Auf den Hund
gekommen
Die Aufnahmen von Elliott Erwitt sind fast schon Klassiker der Schwarz-Weiß-Fotografie. Brillant sind sie vor allem durch ihren ironischen Subtext.
„Sehen ohne Denken ist Glotzen“, sagte der Grafiker Kurt Weidemann. Die klassischen Schwarz-Weiß-Aufnahmen von Elliott Erwitt, die zurzeit in der Galerie Clairefontaine zu sehen sind, sind dagegen Belege eines bewussten Wahrnehmens – und das nun schon seit rund 70 Jahren. Denn solange fotografiert der in Mailand und Paris aufgewachsene und 1939 mit seiner Familie in die USA emigrierte Fotograf Erwitt. Dabei gelingt es ihm in Sekundenbruchteilen die Essenz eines Geschehens einzufangen. Etwa wenn er einen jungen Mann im schwarzen Anzug abgelichtet hat, der die Hand sinnierend ans Kinn hält und halb schmunzelnd, halb träumend in die Ferne blickt, neben sich ein junges Hochzeitspaar. mehr lesen / lire plus
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