KUNSTAUSSTELLUNG: Schade um da Vinci

Die großartig angekündigte Brüsseler Ausstellung „Leonardo da Vinci. The European Genius“ hat Kirmescharakter und zu wenig Inhalt.

Hoch hinaus wollte da Vinci schon im 16. Jahrhundert.

„Zum fünfzigsten Geburtstag der europäischen Union ist in Brüssel nun die größte und vollständigste Leonardo da Vinci Ausstellung der Welt zu sehen. In der Basilika von Koekelberg, der fünft größten Kirche der Welt, finden die Werke einen würdigen Rahmen“ – schon diese Ankündigung der Pressedienste hätte stutzig machen müssen. Eine Show der Superlative also. Auf 3.000 Quadratmeter sind Gemälde, Zeichnungen, Traktate sowie Modellbauten des „Universalgenies der Renaissance“ ausgestellt, mit dessen Geist sich die europäische Union nur allzu gerne schmücken würde: Gilt da Vinci nicht als genialer Vorreiter seiner Zeit? mehr lesen / lire plus

BANDE DESSINÉE: Histoires du blanchiment ordinaire

Le recyclage d’argent sale se déroule tous les jours, sous notre nez. La série « Secrets bancaires » met en scène des gens qui ont mis le leur dedans – pour le pire ou pour le meilleur.

Astérix s’est aventuré jusqu’en Amérique, et Tintin a même marché sur la lune. Mais rares sont les héros de BD à fouler le sol luxembourgeois – mis à part, évidemment, Superjhemp et d’autres produits du terroir, bien entendu. Pourquoi y viendraient-ils, d’ailleurs ? Sans doute pas pour visiter la Petite Suisse ou boire du vin de Moselle… Mais ils pourraient y être attirés par notre place bancaire. mehr lesen / lire plus

SPITZE FEDERN: Trotzki, der Troubadour

Ein Bildband mit Karikaturen, die führende Bolschewiki voneinander angefertigt haben, verdeutlicht die Stalinisierung der Sowjetunion.

Auch auf dem Papier gab’s mit ihm
wenig zu lachen: Stalin, gezeichnet von Nikolai Bucharin.

Gegenwärtig wird von vielen bürgerlichen Historikern die Geschichte des Kommunismus sehr einseitig und sehr vereinfacht geschrieben. Für die UdSSR stehen die Verbrechen der Stalin-Ära im Vordergrund. Mit dem Kampfbegriff des Totalitarismus werden Kommunismus und Faschismus – die schärfsten Gegensätze des 20. Jahrhunderts – in einem Begriff zusammengefasst. Viele Forscher arbeiten an einem Vergleich der „zwei deutschen Diktaturen“; während die nationalsozialistische Diktatur Leichenberge und Trümmerberge hinterlassen hat, hat die DDR Aktenberge hinterlassen, die einigen Tausend Menschen noch für Jahre oder Jahrzehnte Arbeit und Brot geben. mehr lesen / lire plus

Regroupement familial

Pouvoir traverser des frontières à l’intérieur de l’espace européen sans problème est le quotidien de milliers de frontaliers. Parmis lesquels aussi un woxxie. Mais quelle était la surprise de ce dernier lorsqu’il découvrit cette semaine en quittant son petit village lorrain que les frontières allaient être bloquées jeudi matin. Bloquées carrément ! Mettre en péril l’édition de Noël pour un contournement que l’on se refuse à construire ? Le ras-le-bol français aura-t-il raison de l’honnête labeur du woxxie ? « Jamais », se dit-il et prend la décision courageuse de dormir chez ses parents afin d’être à l’heure au boulot. Il se réveilla donc très étonné de ne pas être dans son lit. mehr lesen / lire plus

Juffa refusé, pas le débat

Que s’est-il réellement passé lors de la conférence du nouvel historien israélien Ilan Pappe le jeudi, 13 décembre à l’Abbaye Neumünster ? Jusqu’à présent, la version relayée par certains médias accuse le Comité pour une paix juste au proch-orient (CPJPO), voir Pappe lui-même, d’avoir refusé la confrontation avec Stéphane Juffa, directeur de la Metula News Agency, boîte de résonance du sionisme (voir www.menapress.com). Michel Legrand, président du CPJPO, récuse ces accusations. « Plusieurs mois avant la conférence, nous avions convenu, ensemble avec l’Institut Pierre Werner (IPW) et le Centre culturel de rencontres Neumünster, qu’un intervenant pourrait réagir aux propos de Pappe, mais pas au titre de contre-conférencier. mehr lesen / lire plus

Klimawandel, nicht ohne mein Auto

Das Klima verändert sich nachhaltig. Das ist heute unbestritten. Dass aber konkret gehandelt werden muss, scheinen viele jedoch noch nicht ganz verinnerlicht zu haben. Etwa die ADR, die in einer neuen Pressemitteilung zwar einerseits einsieht, dass „Umwelt- und Klimaschutz nicht umsonst zu bekommen sind“, andererseits aber „prinzipiell“ davon ausgeht, „dass eine zusätzliche Belastung des Autofahrers unnötig ist, vor allem da der Staat während der vergangenen Jahre durch die Erhöhung der Mineralölpreise über die Mehrwertssteuer automatisch Mehreinnahmen in Millionenhöhe verbuchen konnte“. Auch der Automobilclub, der ursprünglich bei dem Berechnungsmodus der neuen Autosteuer kritisierte, dass der Besitz und nicht die Benutzung eines Fahrzeugs mit hohem CO2-Ausstoß bestraft werde, ruderte noch ein Stückchen weiter zurück und schreibt in seiner rezenten Pressemitteilung: „Nous voulons des solutions justes pour que seul le pollueur devienne payeur.“ mehr lesen / lire plus

KANNERHAUS: Heime über Land

Es fehlen Unterkünfte für Kinder und Jugendliche, die raus aus ihren Familien müssen. Das „Kannerhaus Jonglënster“ ist nur ein kleiner Anfang.

„Es sind über 950 Kinder und Jugendliche in Luxemburg, die – größtenteils auf Weisung des Jugendrichters – in Kinderhäusern, bei Familien, in Internaten, den Erziehungsheimen von Dreiborn und Schrassig, sowie bei Institutionen im Ausland untergebracht sind“, stellte die Familienministerin Marie-Josée Jacobs anlässlich der Einweihung des „Kannerhaus Jonglënster“ diese Woche fest. „Wir haben in den letzten Jahren eine ganze Reihe von solchen Infrastrukturen eröffnet. Und trotzdem sagen uns die Jugendrichter, dass das nicht reicht.“

Auch das „Kannerhaus Jonglëns-ter“, das seine Türen erst seit einem Monat geöffnet hat, zählt mittlerweile schon zwölf Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren. mehr lesen / lire plus

N’ayez pas peur

Un crayon rouge, la mine taillée pointant vers le haut, enserré de crayons noirs, la gomme pointant dans la même direction. C’est la couverture de la 19e édition des « Cahiers socialistes européens », rédigée par l’ancien ministre et actuel eurodéputé Robert Goebbels (LSAP). Vous l’aurez compris : le crayon rouge, c’est Goebbels, les noirs, probablement le reste de la classe politique luxembourgeoise. La brochure intitulée « Politisch unkorrekt » a un mérite : c’est du Goebbels tout craché. Et il n’y va pas de main morte. « La classe politique a arrêté d’être progressiste », peut-on y lire. En gros, Goebbels reproche à ses compatriotes leur peur du progrès et du débat contradictoire. mehr lesen / lire plus

Flughafen Frankfurt: Kein Ausbau ohne Nachtflüge

In der Main-Metropole soll eine vierte Start- und Landebahn gebaut werden. Dagegen wird laut Beschluss der hessischen Landesregierung kein Nachtflugverbot verhängt, sondern nur die Anzahl der Nachtflüge begrenzt. Eine diesbezügliche Empfehlung war vom Regionalen Dialogforum (RDF) ausgesprochen worden, an dem zwar die Luftfahrtgesellschaften, nicht aber die Bürgerinitiativen beteiligt sind. Als Kompensation für die betroffenen AnwohnerInnen ist die Finanzierung von Lärmschutzmaßnahmen vorgesehen – was die konkret bringen werden, ist allerdings nicht bekannt. Das RDF war 2000 als Ergebnis eines Mediationsverfahrens eingesetzt worden: Damals aber wurde die Möglichkeit einer Baugenehmigung an ein striktes Nachtflugverbot geknüpft. Naturschutzverbände und Kommunen haben bereits angekündigt, gegen den „Wortbruch“ juristisch vorzugehen. mehr lesen / lire plus

„hot city“ soll WLAN-Chaos vermeiden

„Wir sind dabei mit unserem Umweltdelegierten ein ganzes Dossier zum Thema ‚drahtloses lokales Netzwerk’ anzulegen“, meint Stadtschöffe François Bausch auf Nachfrage der woxx. Seine Partei Déi Gréng hatte die Installation der neuen Technologie „hot city“, die das drahtlose Surfen in Luxemburg Stadt ermöglicht, unterstützt und das obwohl die von WLAN-Geräten ausgesendeten hochfrequenten elektromagnetischen Felder im Zusammenhang mit möglichen gesundheitlichen Auswirkungen diskutiert werden: Konzentrationsstörungen, Depressionen, aber auch Alzheimer und Krebs sollen die möglichen Folgen einer überbordenden Flut an Mikro- und elektromagnetischen Wellen durch mobile Kommunikation sein. So wurden erst kürzlich in Paris in vier Bibliotheken, die Zugänge zum drahtlosen Netz aufgrund von körperlichen Beschwerden abgeschaltet (woxx 932). mehr lesen / lire plus

NATURSCHUTZ: Für Jenni und Benny

Dass Luxemburg den Schutz für Biber und andere Tierarten verbessert, ist eine gute Sache. Doch andere Aspekte des Naturschutzes harren einer Klärung.

„Ech kommen rëm“, das hatte „Benny de Biber“, bereits 2004 in einer Broschüre des Umweltministeriums angekündigt. Doch bis vor kurzem war er, zumindest laut Gesetz, in Luxemburg alles andere als willkommen. Erst am 1. August 2007 wurde der Biber in die Liste der integral geschützten Arten aufgenommen. Und seit vergangenem Dienstag ist es nach einer weiteren Mini-Reform des Naturschutzgesetzes endlich auch verboten, geschützte Tiere einzufangen und einzusperren. Beide Anpassungen sind allerdings nicht auf den Einsatz von NaturschützerInnen oder die Einsichtigkeit von BeamtInnen des Umweltministeriums zurückzuführen. mehr lesen / lire plus

Pas si méchante que ça

(cw) – « Je vais vous raconter l’histoire d’une fille qui jouait de la guitare…», ainsi commence une chanson du nouvel album de Claudine Muno & the Luna Boots, qui vient de sortir sur le label Green l.f.ant à Bruxelles. Des histoires ou « petites chansons méchantes » – comme l’indique le titre de l’enregistrement – rendent compte de l’esprit déjanté qui hante ces contes chantés, parfois drôles ou poétiques, enjoués ou directes. Les textes parlent d’une recherche de soi, de rêves par rapport aux exigences de la société, de l’amour comme de la vie des autres. Onze morceaux sont réunis sur ce nouveau disque, dont certains figurent déjà sur « Monsters », le CD précédent. mehr lesen / lire plus

Un trio en liberté

(dv) – Voyez-vous, finalement, ça sert à quelque chose de traîner dans les bars du centre-ville de Luxembourg. On peut y trouver, entre autres, des petits trésors, si, si. Dernier en date, un CD d’un groupe de trois musiciens dénommé « JB et les affranchis ». Le titre dira certainement quelque chose aux habitué-e-s de l’O-bar, qui se trouve sur la place du Théâtre et dont JB, de son nom complet Jean-Baptiste Seror, est barman. D’ailleurs, il semble que pour l’instant, c’est un des quelques endroits, avec le Vis-à-Vis – qui fait le coin de la rue Beaumont et des Capucins – où l’on peut le trouver. mehr lesen / lire plus

Pas endimanché

(lc) – « Gambling with the Truth », le nouvel album des Luxembourgeois de Fast Friday, démontre une nouvelle fois que notre pays est devenu un eldorado pour les fans de Metalcore – cette musique hybride qui, sur les bases du métal vieux jeu, joue l’ouverture sur d’autres genres moins codés comme le hardcore. Pour se rendre compte qu’ils ne sont pas des débutants en la matière, il suffit de considérer la complexité de leurs arrangements qui varient en harmonie – oui, oui – avec les grognements et chants émis par leur frontman. Qui se paie même quelques remarques ironiques sur ses collègues d’Eternal Tango, dans la chanson « Fashion is Dead ». mehr lesen / lire plus

ÉTUDIANTS AFRICAINS: Etudier à Lilliput

Depuis 2002, les étudiant-e-s africain-e-s ont leur propre organisation sur le site de l’Université du Luxembourg. Des relations nord-sud à leur situation au Luxembourg, ils ont beaucoup à dire.

Membres du Comité des étudiants africains du Luxembourg. De gauche à droite: Jean-Xavier Manga, Fabien Atangana, Gisèle Dakeu et Ghislaine Ndeutchi.

« Oh, ça c’est une question que l’on m’a souvent posée ! », lance spontanément Ghislaine Ndeutchi, étudiante camerounaise de 24 ans en Master d’informatique à l’Université du Luxembourg (UDL). Mais comment éviter cette question : vivant sur un autre continent, comment peut-on en venir à choisir le Luxembourg, petit pays parfois même méconnu des voisins directs, comme lieu d’études ? mehr lesen / lire plus

RÉFORME DE L’ARMÉE : Pour quoi faire ?

La controverse autour de l’adaptation du volontariat occulte la vraie question : comment garantir que l’armée luxembourgeoise ne soit engagée dans des missions douteuses ?

Gobelets et canons. Purifier l’eau pour les bonnes gens, c’est bien. Mais l’armée luxembourgeoise se tient prête aussi à arroser de tirs les méchants pirates.
(photos: RK)

« Ceci protège contre un tir direct au 7,62 », explique l’officier en montrant le blindage de la portière de son Humvee. « … et ceci contre rien du tout. » Il ouvre la portière de l’autre véhicule, non blindé. Il se veut rassurant : « Jusqu’ici, on ne nous a jamais tiré dessus.  mehr lesen / lire plus

UNI LETZEBUERG: „Mehr Qualität statt Quantität“

Zur Person:
Der 59-jährige Rolf Tarrach übernahm am 1. Januar 2005 die Nachfolge des verstorbenen François Tavenas. Der deutsch-
stämmige Spanier war vorher Professor für Physik und Vize-Rektor an der Universität Barcelona.
(Foto: Christian Mosar)

woxx: 4.059 Studenten haben sich zum Wintersemester an der Uni Luxemburg eingeschrieben. Das sind 708 mehr als im Vorjahr. Der Zuwachs von 21,5 Prozent ist viel höher als erwartet. Die Uni hat Platzprobleme. Wie viel mehr Studenten kann sie noch verkraften?

Rolf Tarrach: Wir haben jetzt schon hier und da Container aufgestellt. Im Vierjahresplan hatten wir bis Ende 2009 etwa 4.500 Studenten vorgesehen. Dem jetzigen Trend nach werden wir bis dahin 5.000 Studierende an der Uni haben. mehr lesen / lire plus

DEMENZ: Der Verlust der Welt

Die dänische Autorin Kirsten Thorup und ihr niederländischer Kollege Bernlef versuchen herauszufinden, was im Kopf von Alzheimerkranken vor sich geht.

Wenn die Erinnerung verloren geht:
Den Alltag aufhellen, ohne ein Lachen zu erzwingen, möchte
dieser Klinikclown.

„Das Alter ist kein Kampf,
das Alter ist ein Massaker.“
(Philip Roth)

Schätzungsweise 5.000 Menschen in Luxemburg leiden an Alzheimer. Diese Krankheit ist die häufigste Form der Demenz. Langsam aber stetig fortschreitend gehen die Nervenzellen des Gehirns unter, was ebenso fortschreitend zum Verlust des Gedächtnisses führt. Das Leiden gleicht einem Verdikt, denn eine Heilung ist bis dato nicht möglich. Neben der schwindenden Intelligenz stellt die Veränderung in der Persönlichkeit eines der drastischsten Symptome dar, nicht zuletzt für die Umwelt der Erkrankten. mehr lesen / lire plus

JAZZ: Der Stadtneurotiker als Hobby-Klarinettist

Gerade erst ist sein letzter Film, Cassandra’s Dream, im Kasten, stürzt sich Woody Allen in sein nächstes europäisches Abenteuer.

Spielt ausnahmsweise weder die erste Geige, noch die erste Klarinette: Woody Allen.

Doch diesmal sind es nicht Dreharbeiten oder Filmvorstellungen, die den 72-Jährigen nach Europa locken, sondern seine Klarinette. Woody Allen ist als arbeitswütiger Regisseur, Drehbuchautor, Schauspieler, Komiker und Schriftsteller weltweit bekannt. Die wenigsten wissen jedoch, dass Allen wahrscheinlich der berühmteste Jazzmusiker der Welt ist.

Mit fünfzehn kaufte sich Allen
Königsberg ein Saxophon, entschied sich aber bald Klarinette zu üben. Ein Jahr später, als Allen anfing Gags für diverse Zeitungen zu schreiben, übernahm er den Künstlernamen Woody Allen (inspiriert von seinem Idol Woody Herman). mehr lesen / lire plus

TODD HAYNES: Esprit es-tu là ?

Six acteurs différents jouent le rôle de Bob Dylan dans « I’m Not There », le film qui lui est consacré. Le postulat de Todd Haynes, qui en signe le scénario et la mise en scène : respecter l’esprit de l’artiste, non sa chronologie.

Un peu absente, mais c’était l’air du temps:
Cate Blanchett dans «I’m Not There».

Comment faire le portrait d’un artiste qui, tout au long de sa carrière, n’a eu de cesse de se soustraire aux jugements – souvent simplistes – de ses contemporains ? En retraçant sa fuite et en en acceptant les codes. C’est en tout cas la réponse qu’a trouvée Todd Haynes (Velvet Goldmine, Loin du paradis). mehr lesen / lire plus