Reform des Jagdgesetzes: Jäger und Gejagte

Konfrontiert mit harter Kritik, schalten die Jäger auf stur. Doch ihre Ablehnung aller Reformansätze könnte am Ende die Existenz der Freizeitjagd in Frage stellen.

Die Freude der Jäger über den Beginn der neuen Jagdsaison ist getrübt, sind sie doch selber ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Ende Oktober sorgte ein Bild, das eine erlegte trächtige Wildsau mit daneben liegendem Fötus zeigt, für Aufregung. Die Jägerföderation konterte, indem sie das Foto als Fälschung bezeichnete. Das Bild stammt jedenfalls von einem deutschen Verlag, wurde also wohl nicht in Luxemburg aufgenommen.

Unbestreitbar dagegen ist der Erfolg einer Aktion der JagdgegnerInnen zum Schutz des Rotfuchses. Am vergangenen Dienstag überreichten VertreterInnen einer satirischen Wochenzeitung und zweier Tierschutzorganisationen Umweltminister Lucien Lux eine Petition mit über 8.000 Unterschriften. mehr lesen / lire plus

JUSQU’ICI ASBL: Du flou, mais du flou engagé

De nos jours, les expositions-photos qui ne se veulent pas uniquement des expressions artistiques se font plutôt rares. Mais L’intégration à travers la photographie est bien plus que cela. Cette exposition est le résultat d’un véritable team-work entre les structures sociales (entre autres le Service national de la jeunesse dans le cadre de sa campagne „Tous différents, tous égaux“), de jeunes en difficultés et d’une association d’artistes – l’asbl Jusqu’ici – qui a accompagné les jeunes dans leurs workshops. En ressortent des images de la vie quotidienne: des camions, des murs et des rues. Pourtant, il ne s’agit pas de clichés naï fs: tous sont pourvus d’un aspect qui en quelque sorte les sublime. mehr lesen / lire plus

JJ FIELD / SAÏD TAGHMAOUI: O Jérusalem

In diesem langweiligen Streifen stolpern JJ Field und Saïd Taghmaoui durch den israelischen Unabhängigkeitskrieg, der zur kitschigen Staffage für ein nicht enden wollendes Rührstück gerät. Wer sich einen historisch oder aufklärerisch pointierten Film erwartet, wird ebenso enttäuscht wie die Freunde des Popcornkinos. mehr lesen / lire plus

DAVID FRANKEL: The Devil Wears Prada

The Devil Wears Prada, präsentiert sich als leichte aber bissige Satire auf das modebewusste Amerika. Vor allem aber ist der Film ein Paradestück für die beiden Hauptdarstellerinnen.

Der Teufel ist nicht nur eine modebewusste Frau, er stellt auch noch Assistentinnen ein.

Andy Sachs (Anne Hathaway), eine naive, aber liebenswerte junge Frau, begibt sich nach New York, um sich dort für einen Job als Assistentin bei der führenden Modezeitschrift „Runway“ zu bewerben. Chefredakteurin dieses Magazins ist die zynische Miranda Priestley, grandios von Meryl Streep gespielt. Als ausschlaggebende Trendsetterin der Moderbranche kennt Miranda Priestley kein Erbarmen – besonders nicht bei der in ihren Augen biederen und keineswegs modebewussten Andy Sachs. mehr lesen / lire plus

MEDIEN: „Selbstausbeutung erhält die Zeitung am Leben“

Bascha Mika engagiert sich seit 1998 als
bisher dienstälteste Chefredakteurin bei der „taz“. Sie berichtet über die Schwierigkeiten ihres Berliner Blattes, über Pressefreiheit und unterbezahlte Praktikas.

Bascha Mika im Chefsessel der „taz“, ist in dieser Funktion als Frau eine Ausnahmeerscheinung am deutschen Journalistenhimmel. (Foto: Anja Weber)

woxx: Die Berliner Tageszeitung oder „taz“ ist am 17. April 1979 erstmals erschienen. Schon damals rechneten die Macher dem Blatt keine gute Überlebenschancen aus. Heute ist Berlin pleite, die Konkurrenz um Fördergelder und Leser ist groß – wie steht es um die „taz“?

Bascha Mika: Als überregionale Tageszeitung sind wir nicht nur auf den Berliner Markt angewiesen und es geht uns verhältnismäßig gut. mehr lesen / lire plus

FINANZPLATZ: Fortsetzungsroman

Die Regierung sucht nach einem neuen Standbein für den Finanzplatz. Aber auch das Fondsgeschäft, das rund ein Zehntel der Staatseinnahmen einbringt, wird ausgebaut.

Für Budgetminister Luc Frieden ist die Rechnung einfach: Luxemburg profitiert in hohem Maße von der Globalisierung. Nach dem Motto „Kleinvieh macht auch Mist“, kann es sich unser Land erlauben, durch eine besonders günstige Steuergesetzgebung bestimmt, einzelne Wirtschaftssektoren nach Luxemburg zu holen, die dann von hier aus weltweit operieren. Auch wenn diese wie im Fall der Investmentfonds nur marginal Steuern abgeben, bleibt in der Summe ein Batzen Geld in der Kasse des Budgetministers übrig.

Wobei das Bild des Kleinviehs der Sache nicht so richtig gerecht wird, denn eigentlich hat Frieden es ja eher auf das Großwild abgesehen. mehr lesen / lire plus

CHOMAGE DES JEUNES: Le monde selon Jean-Claude

„Beaucoup de jeunes partent d’abord en vacances et ne recherchent un emploi qu’en septembre. S’agissait-il d’un dérapage contrôlé ou d’une provocation mal étudiée de la part de Juncker? La démagogie a ses limites, surtout lorsqu’elle se heurte aux réalités.

Ils se rangent volontiers du côté de l’aile „sociale“ du CSV. Ils viennent du sud du pays et fiers d’être issus de milieux ouvriers. La défense du travailleur et de sa dignité constituent leur principal fond de commerce. Jusqu’à présent, ils ont réussi avec un certain brio à convaincre les foules et même une partie de l’élite intellectuelle de gauche de leur proximité avec le monde ouvrier. mehr lesen / lire plus

MAXIM KANTOR: Rebellentum

Zurzeit ist im Centre Culturel Abbaye de Neumünster eine umfangreiche Ausstellung der graphischen und malerischen Arbeiten des russischen Künstlers Maxim Kantor zu sehen. Kantor, der 1957 in Moskau geboren wurde, gilt als Dissident und Kritiker der Staatsordnung. In der Atmosphäre eines unterdrückenden politischen Systems, thematisiert Kantor die Laster des Sowjetstaates und Russlands, die Scheinheiligkeit der Kirche und die Niederträchtigkeit der Welt. Dabei werden seine bildlichen Darstellungen zu existenziellen Metaphern – sei es von Menschen, lebensweltlichen Bedingungen oder sozialen Phänomenen. In der Grafik mit dem Titel „Tout pour soi-même“ stellt er ein Knäuel in sich verkeilter Menschen dar, ein Stechen und Hauen aus Habgier. mehr lesen / lire plus

NING HAO: Mongolian Ping Pong

Ein Tischtennisball wird vom Flusswasser bis in die Einöde der Mongolischen Grassteppe angeschwemmt. Er beschäftigt fortan nicht nur die Fantasie eines kleinen Jungen, sondern wird auch zum Symbol für „zivilisatorische“ Güter und Müll, die bis in die letzten Ecken der Erde vordringen. Ein sehenswerter Film, der vor dem Hintergrund imposanter Landschaftsaufnahmen, auch die Veränderungen traditioneller nomadischer Lebensformen aus dem Blickwinkel von Kindern behandelt.

Im Utopia mehr lesen / lire plus

PHILIP GROENING: A travers le silence

En plongeant les spectatrices et spectateurs dans la vie quotidienne – austère et silencieuse – du monastère de la Grande Chartreuse, „Le grand silence“ soulève plus de questions qu’il ne donne de réponses.

Sans paroles …

„Le grand silence“ est le deuxième film sur les Pères Chartreux que j’ai pu voir. Le premier, c’était à la Distillerie de Voiron, où est produite entre autres la fameuse liqueur verte. A la fin de la visite des caves, des hôtesses distribuaient des lunettes 3D et les images défilaient, accompagnées de la voix off du célèbre acteur Robert Hossein. Cette production „de luxe“ sert à la promotion aussi bien des alcools produits que de l’ordre des chartreux. mehr lesen / lire plus

ENSEIGNEMENT DES LANGUES: Choose your Sprooch

En cours de route depuis plus d’un an, le débat sur l’enseignement des langues continue à sévir. Dans ce Luxembourg polyglotte, les langues se délient facilement pour débattre de l’orientation choisie par le ministère.

„Où il est mon Rucksak? Il y a mes Hausaufgaben dedans.“ Qui n’a pas déjà entendu ce genre de phrase bâtarde, en attendant l’arrivée du bus à l’heure de la sortie des classes? La plupart du temps, elles sont prononcées par des lycéens dont ni le français, ni le luxembourgeois ne sont la langue maternelle. A la maison, ils s’entretiennent dans la langue de leurs parents, souvent le portugais ou l’italien. mehr lesen / lire plus

DRAPEAU: Réactionnaire

Le Luxembourg n’a-t-il pas d’autres problèmes que de débattre de son drapeau national? Si! C’est justement pour cela que la discussion a été lancée.

Lorsque le président du groupe parlementaire du CSV, Michel Wolter, a présenté à la presse sa proposition de loi ayant pour but la modification du drapeau national, on pouvait s’attendre à ce qu’elle trouve l’écho qu’elle ne mérite pas. Deux semaines plus tard, une initiative pro lion rouge issue de la „société civile“ se constitue et entend „faire pression sur les instances politiques“ pour éviter que la proposition „ne disparaisse (…) dans les méandres des procédures législatives“. mehr lesen / lire plus

MOIS EUROPEEN DE LA PHOTOGRAPHIE: Give Me Your Image

Im Rahmen des „Mois européen de la Photographie 2006“ stellt die Fotoabteilung des Centre National de l’Audiovisuel (CNA) ein zweigliedriges Ausstellungskonzept vor. Der Schwerpunkt liegt in der Porträtfotografie. Fotos aus privatem Fundus von professionellen Fotografen oder Amateuren geschossen, dokumentieren nicht nur wie sich die Fotografie seit dem 19. Jahrhundert technisch weiter entwickelt hat, sondern auch wie sich die Sujets verändern. Waren es zu Anfang vorwiegend an Familienfeiern gebundene Porträts, so tritt zunehmend ein künstlerischer, zweckfreier Anspruch in den Vordergrund. Kurios wie die eher persönlichen Dokumente durch das Ausstellen mit Legenden und Inventarnummern, einen objektiven Charakter bekommen. Der zweite Flügel des Ausstellungsprojektes „Give Me Your Image“ soll eine Gegenüberstellung bewirken. mehr lesen / lire plus

POL CRUCHTEN: Perl oder Pica

Pol Cruchtens Romanverfilmung ist kein Meisterwerk, aber ein ansprechender, etwas nostalgischer Rückblick auf das Luxemburg der sechziger Jahre – und nach Produktionen à la Andy Bausch ein qualitativer Sprung. Schade, dass einige Nebenrollen mit Theaterschauspielern besetzt wurden, denen der Wechsel von der Bühne zum Filmset nicht wirklich gelingt.

Im Utopolis mehr lesen / lire plus

ZABOU BREITMANN: L’homme de sa vie

Il aura fallu d’une longue discussion sous le ciel d’été pour tout remettre en cause.

Vit-on vraiment la vie que l’on veut? La deuxième réalisation de Zabou Breitmann témoigne avec sensibilité de la fragilité des certitudes.

Comme tous les étés, Frédéric (Bernard Campan) et sa femme (Léa Drucker) – qui porte le même prénom que lui, le „q“ en plus – passent leurs vacances dans leur belle maison de campagne dans la Drôme, avec enfants et belle-famille. Mais cette année, un nouveau venu vient s’ajouter à l’idylle estivale. Il s’agit d’Hugo (Charles Berling), le voisin homosexuel qui vient de s’installer dans les environs. mehr lesen / lire plus

FOTOGRAFIE: Die permanente Auflehnung

Noch bis zum 11. November stellt die Galerie Salzinsel in der Escher Kulturfabrik in Zusammenarbeit mit der woxx Porträts von Frauen im Gefängnis aus. Ein Interview mit der Künstlerin Eva Haule.

Widerstand gegen den Wahn, alles auszulöschen, was über die kapitalistische Ordnung hinausweist: die Fotografin Eva Haule. (Foto: Selbstporträt)

woxx: Sie haben erst im Knast mit dem Fotografieren begonnen. Inwiefern hat das Fotografieren Ihre Wahrnehmung verändert?

Eva Haule: Meine Wahrnehmung hat sich nicht verändert. Ich bin durch den Knast kein anderer Mensch geworden. Das Fotografieren ist nur ein neues und zusätzliches Mittel für mich, das ich hoffentlich nutzen kann bei dem, was mir immer noch das Wichtigste ist: die gesellschaftlichen Verhältnisse umwälzen. mehr lesen / lire plus

MOIS EUROPEEN DE LA PHOTOGRAPHIE: Wechselbilder

Der europäische Monat der Fotographie erreicht nun endlich auch Luxemburg. In einem internationalen Austausch wird der Dialog in der Bildersprache geübt.

Ob unter Wasser oder aus dem Film: Fotografie im Jahre 2006 kann mehr sein als nur die Kunst der schönen Momentaufnahme. (Fotos: www.cafecreme-art.lu

Zum ersten Mal findet in diesem Herbst in Luxemburg der „Mois européen de la photographie“ (European Month of Photograpy, EMOP) statt. Die Monate Oktober und November werden dem europäischen Austausch von Kunst und Künstlern gewidmet sein. Das Festival, das gleichzeitig in 15 Galerien stattfindet, umfasst mittlerweile sieben Städte und kann als wachsendes Kulturnetzwerk angesehen werden. Im Rahmen des EMOP findet auch die Ausstellung „Mutations 1“ statt, in der sieben ausgewählte Künstler aus den Partnerstädten des EMOP ihre Werke präsentieren. mehr lesen / lire plus

IMMIGRATIONSPOLITIK: Immer flexibel bleiben

Im europäischen Multi-Kulti-Musterland fehlen immer noch Konzepte für eine gezielte Immigrationspolitik. Der Conseil économique et social machte diese Woche zaghafte Vorschläge – jedoch ohne neue Visionen zu entwickeln.

„Betruechte mer also wann ech gelift, haut wéi gëschter, d’Migratioun als eppes fundamental Positives, als eng Beräicherung an net nemmen als eng Noutléisung, wann et mol zoufällesch net genuch Letzebuerger méi géif“. Für den LSAP-Abgeordneten Ben Fayot war der Bericht, den die Spezialkommission „Immigration“ vor zwei Jahren in der Chamber vorstellte, „am Fong gehol e bëssen enk gerëppt“. Die darin beschriebene Immigrationspolitik zentriere sich nahezu ausschließlich auf die Bedürfnisse der Wirtschaft.

Zwei Jahre später sehen die Luxemburger Visionen für eine moderne Immigrationspolitik nicht viel anders aus. mehr lesen / lire plus

NOBEL ET MICROCREDITS: Sauvés par les banques?

Le microcrédit est à l’honneur. Une raison pour faire le bilan des mérites de cette approche en matière d’aide au développment et mettre en garde contre tout enthousisme excessif.

L’attribution du prix Nobel de la paix au „père du microcrédit“ fait l’objet d’un large consensus. „Mohammed Yunus, ‚prêteur d’espoir'“, titre Libération, et la Neue Zürcher Zeitung (NZZ) exulte: „La paix par le développement“. Alors que le choix du Nobel de littérature Orhan Pamuk engendre des affrontements politiques, tant d’unanimité pour le „Nobel politique“ a quelque chose de réconfortant. C’est précisément cela, moins que l’attribution en elle-même, qui laisse dubitatif.

Le choix de l’économiste bengali Mohammed Yunus, ainsi que de la banque Grameen qu’il a fondée, pour le Nobel de la paix a le mérite de rappeler à l’opinion mondiale la réalité et l’importance des inégalités Nord-Sud. mehr lesen / lire plus

MAN RAY: „The Photographic Image“

„Cette exposition est un nouveau témoignage de Fortis Banque Luxembourg de son rôle d’entreprise citoyenne.“ S’il est vrai qu’une expo de Man Ray vaut toujours le détour, on aurait pu mettre un peu plus en valeur cette collection de photos datant de 1917 à 1959 et présentée une première fois en 1976 à la Biennale de Venise. Les légendes des oeuvres sont pour la plupart en italien sans traduction complémentaire, certaines dates de création ont été corrigées à la main, on ne sait par qui. L’ordre de présentation est plus ou moins chronologique. Sauf un petit dépliant, il n’y a pas d’introduction à l’oeuvre de Man Ray et à son influence capitale sur la photographie d’art. mehr lesen / lire plus