FREDERIC SCHOENDOERFFER: Agents secrets

Der Film hält nicht was er zumindest am Anfang verspricht. Indem er unter anderem mehr die Arbeitsweise der Agenten beschreibt als die eigentliche Story in den Vordergrund stellt, versucht Regisseur Frédéric Schoendoerffer dem Agentenfilm-Genre etwas Neues abzugewinnen. Doch bis auf einzelne Passagen glückt ihm dieser Wiederbelebungsversuch nicht. Und das Glamour-Duo Vincent Cassel und
Monika Belucci bleibt zudem im Bereich seiner – begrenzten – schauspielerischen Möglichkeiten.

Im Utopolis

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ENKI BILAL: Immortel

Avec son troisième film, „Immortel“, Enki Bilal, prouve, s’il en était encore besoin, qu’il est plus qu’un auteur de BD s’essayant au septième Art. Il fait avancer le cinéma à sa manière, déposant, à l’instar de réalisateurs reconnus, une pierre à l’édifice de son évolution.

Jill (Linda Hardy), la femme élue par le dieu Horus. Elle ne connait ni son origine ni son destin.

New-York 2095. La Grande Pomme n’est plus le symbole d’une Amérique forte, elle est devenue la plaque tournante d’où convergent toutes les nationalités, les sortes d’humains partis à l’assaut du ciel. Ce ne sont plus les couleurs de peau qui se mêlent; on a depuis longtemps dépassé ce concept, le monde se divise maintenant en Humains, Mutants, Extraterrestres et Dieux pour lesquels les vieilles habitudes humaines de hiérarchisation sont cependant toujours de mise. mehr lesen / lire plus

DAGMAR WEITZE: Im Herzen des Theaters

Ein Beruf für die Sendung „Was bin ich“: Dagmar Weitze ist Bühnen- und Kostümbildnerin. Kein leichter Job in der wenig publikumsumworbenen Luxemburger Theaterszene.

„Das Schneider-Atelier ist ein Ort, wo die Schauspieler sich wohl fühlen, wo sozusagen an ihnen gearbeitet wird. Sie können sich selbst in ihrem Kostüm begutachten, und auch ihre eigenen Bedürfnisse äußern.“ Foto: Christian Mosar

(rw) – Ein heller Raum, möbliert mit Nähmaschinen und Garnsortimenten: Die Kostüm-Schneiderei des „Théâtre national du Luxembourg“ ist zurzeit Hauptarbeitsplatz von Dagmar Weitze. Dass sie etwas Künstlerisches zu ihrem Beruf machen wollte, stand für sie immer schon fest, zum Bühnenbild fand sie trotzdem erst nach einer Lehre als klassische Herrenschneiderin. mehr lesen / lire plus

EURATOM: Atomausstieg in weiter Ferne

Die Europäische Union soll Nuklearenergie fördern, so steht es im seit 1957 geltenden Euratom-Vertrag. Nun werden 223 Millionen Euro EU-Gelder in den Ausbau eines rumänischen Reaktors gesteckt.

Ist das Plutonium noch da? Inspektoren des Luxemburger Euratom-Kontrolldienstes bei der Arbeit. (Foto: EU-Kommission)

Bei der Societatea Nationala Nuclearelectrica gibt es Grund zur Freude. Der Bau des Reaktors 2 im rumänischen Cernavoda am Nordufer der Donau nahe der Grenze zu Bulgarien ist seit Jahren geplant, doch mehr als die Fundamente für das Gebäude wurde bislang nicht zustande gebracht. Nun kann womöglich bald weitergebaut werden. Dank einer Geldspritze aus Brüssel.

Am vergangenen Dienstag beschloss die EU-Kommission, der rumänischen Nukleargesellschaft einen Kredit von 223,5 Millionen Euro zu gewähren. mehr lesen / lire plus

PARTENARIAT: Sens et sentiment

Le vote du rapport sur le projet de loi „partenariat“, annoncé pour mercredi, n’a pas eu lieu. La majorité parlementaire, en s’empêtrant dans des stratagèmes contre les „partenariats blancs“, met en péril son unique projet de réforme.

„Toute personne a droit au respect de sa vie privée et familiale“, dit l’article 8 de la Convention des droits humains. De l’avis du Conseil d’Etat, cela vaut également pour l’accès à la nouvelle institution du partenariat. Voilà pourquoi il s’est opposé formellement à l’amendement de la commission juridique prévoyant une durée de résidence minimale de trois ans au Luxembourg pour les partenaires potentiel-le-s non communautaires. mehr lesen / lire plus

CHRISTOPHE BARRATIER: Les choristes

Mine de rien, ce petit film sur un internat de garçons des années 40 réussit ce que, ces derniers temps, d’autres projets plus prétentieux ont tendance à rater: il donne chaud au coeur sans succomber à une fadeur sucrée genre Hollywood. Le scénario sans extravagances et le jeu subtil des acteurs, aussi bien adultes qu’adolescents, y sont certainement pour quelque chose.

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SIDDIQ BARMAK: Das Mädchen Osama

Mit „Osama“ läutet Siddiq Barmak eine neue afghanische Filmära ein.

Demonstrierende Kriegswitwen in den Straßen Kabuls.

„Ich werde verzeihen. Aber ich werde nie vergessen.“ „Osama“, der erste afghanische Spielfilm nach dem Ende des Taliban-Regimes beginnt mit einem Zitat von Nelson Mandela. In dokumentarischen Bildern schildert Siddiq
Barmak die Geschichte eines 12 jährigen Mädchens. Den Namen des Mädchens erfahren wir zuerst nicht. Sie wird später im Film Osama genannt – erst als Junge erhält sie eine Identität, wenn auch notgedrungen eine falsche.

Osama lebt mit Mutter und Großmutter in Kabul. Die Mutter darf nicht mehr als Krankenschwester arbeiten, die Tochter nicht mehr zur Schule, Sohn und Ehemann sind gefallen. mehr lesen / lire plus

KONZERT: Nach dem Hörsturz die Sintflut

Die Einstürzenden Neubauten sind ruhiger geworden.
Statt Lärmattacken liefert die Berliner Band Soundexperimente am Rande der Hörbarkeit – kommende Woche auch in Luxemburg.

Immer unterwegs: Die Einstürzenden Neubauten auf der Suche nach Esch.

Wie ein gerupfter Vogel sah Blixa Bargeld aus. Die Haare standen ihm zu Berge. Seine Pupillen waren riesig und die Ringe unter den Augen dunkel. Dünn und ungesund blass wirkte der Sänger der Einstürzenden Neubauten, als ich die Band das erste Mal live erlebte, in der Münchner Theaterfabrik Mitte der 80er Jahre.

Bei seinen Auftritten trug Bargeld regelmäßig ein schwarzes Hemd und enge Lederhosen mit einem Gurt, der aussah wie eine Art Keuschheitsgürtel. mehr lesen / lire plus

KLIMASCHUTZ: Der April-Plan

Wie der luxemburgische CO2-Ausstoß um 28 Prozent sinken soll, wurde in einem öffentlichen Hearing vorgestellt: Fünf Prozentpunkte aus eigener Kraft, der Rest auf Kosten anderer.

Hearing kommt von hören. Beim Kyoto-Hearing am vergangenen Mittwoch in der Chamber mussten die VertreterInnen der Zivilgesellschaft während anderthalb Stunden den Ausführungen von Professor Dieter Ewringmann zuhören, bevor sie ihrerseits angehört wurden. Hätte der CO2-Allokationsplan den TeilnehmerInnen im Vorfeld bereits zur Verfügung gestanden, so hätte man sich das Eingangsreferat sparen können – vielleicht hätte auch die Diskussion zwischen NGO-VertreterInnen, PolitikerInnen und Fachleuten stattgefunden, zu der es aus Zeitgründen nicht mehr kam. Vielleicht aber war eine solche Diskussion ja gar nicht erwünscht. mehr lesen / lire plus

ASYL: Der andere Blickwinkel

Schneller und effizienter sollen die Asylverfahren werden. Dies sieht das Gesetzesprojekt von Justizminister Frieden vor. Damit bewegt er sich auf der umstrittenen EU-Linie.

Doch das ist für Luc Frieden weniger entscheidend. Wie schon gesagt: Der luxemburgische Justizminister betrachtet die Asylfrage aus einem anderen Blickwinkel.

Der Justizminister zeigte sich zufrieden. Die Asylpolitik der Luxemburger Regierung bleibe konstant, sagte Luc Frieden am vergangenen Mittwoch gegenüber PressevertreterInnen und präsentierte ein von ihm eingebrachtes Gesetzesprojekt, das kürzere Asylprozeduren bringen soll. Und er betonte wiederholt, dass seine Initiative im Einklang mit dem internationalen Recht stehe.

Gegen beschleunigte Verfahren zur Anerkennung von AsylbewerberInnen ist eigentlich nichts einzuwenden. mehr lesen / lire plus

ISABEL COIXET: My Life Without Me

Die junge todkranke Ann holt bisher Versäumtes nach und probiert Dinge, die sie zuvor nicht wagte. Die Regisseurin Isabel Coixet vermeidet in ihrem Film Weinerlichkeit und Gefühlskitsch. Sarah Polley spielt die Hauptfigur nuancenreich und glaubhaft, und auch die Nebenrollen sind ideal besetzt. Ein ernstes Thema, aber kein trauriger Film.

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TIM BURTON: Big Fish

Après s’être accommodé, huit longues années durant, de projets proposés par les studios, comme „Planet of the Apes“, Tim Burton revient au cinéma d’exception qui est le sien avec „Big Fish“.

Il y eut „Edward Scissorhands“ aux mains d’argent, puis celui à la caméra douteuse du plus mauvais réalisateur de tous les temps, l’attachant „Ed Wood“. Voici le troisième Edward mis en scène par Tim Burton: cette fois-ci, le réalisateur nous fait quitter la noirceur habituelle de ses films précédents et nous fait entrer dans la lumière d’un véritable conte de fée. Loin des fantômes déjantés de Beetlejuice, loin des créatures surnaturelles ou des humains décapités, il nous plonge ici dans la réalité toute relative d’un mythomane au seuil de la mort. mehr lesen / lire plus

PHOTOGRAPHIE: Du chocolat dans l’art

Le désir, doux et sucré, mais plein d’ambiguïté. Voilà le sujet de
l’exposition
„Sweet Desire“
de l’artiste
luxembourgeoise
Carole Chaine à la galerie
Dominique Lang
de Dudelange.

Désir et sensualité, c’est le sujet des photographies de Carole Chaine présentées dans l’exposition „Sweet Desire“.

L’artiste luxembourgeoise, maître en arts plastiques, expose depuis quelques années au Luxembourg, mais également à l’étranger: en France, en Italie, en Finlande et en Autriche. Ses ´uvres, généralement des photographies, sont travaillées de façon contemporaine.

En utilisant des médiums nouveaux, Carole Chaine crée des images nouvelles, relativement éloignée de la photographie dite classique. Elle fait souvent appel au scanner et à l’appareil photo numérique comme outils de travail. mehr lesen / lire plus

CFL-STRATEGIE: Leben mit der Liberalisierung

Die CFL-Direktion möchte die Eisenbahngesellschaft fit machen für die Liberalisierung. Die Gewerkschaften kritisieren, dass dabei soziale Errungenschaften über Bord gehen. Und stellen die Liberalisierung grundsätzlich in Frage.

„Positiv an der von der CFL-Direktion vorgestellten Strategie ist, dass es endlich eine gibt“, urteilte Nico Wennmacher, Präsident der FNCTTFEL, der größten Eisenbahnergewerkschaft Luxemburgs. Seit über zwei Jahren angekündigt, wurde die Strategie am vergangenen Montag im Verwaltungsrat der CFL, in dem auch Gewerkschafter sitzen, präsentiert. Eigentlich war das Strategiepapier schon vor Monaten fertiggestellt, doch die CFL-Direktion wartete auf grünes Licht von Seiten des Transportministeriums. Auch jetzt geht die Geheimniskrämerei weiter: Vorgestellt wurde nur eine 40-seitige Synthese, und selbst diese ist der Öffentlichkeit nicht zugänglich. mehr lesen / lire plus

NAHOST: Ein furchtbarer Fehler

Der israelische Premierminister Ariel Scharon wollte Tabula Rasa machen. Doch nach der Tötung Scheich Jassins stehen die Zeichen auf noch mehr Gewalt im Nahen Osten.

Mitleid hat Scheich Ahmed Jassin nicht verdient. Der Hamas-Gründer rief nicht nur zur Tötung unschuldiger Israelis auf, sondern hieß sogar den Einsatz von Kindern als Selbstmordattentäter gut. Anfang dieser Woche ist Jassin ein Opfer jenes Terrors geworden, den er unter anderem selbst gesät hatte.

Trotzdem ist seine Ermordung zu verurteilen. Statt den Scheich für seine Hetzkampagne vor ein Gericht zu bringen, wie es sich in einem Rechtsstaat gehört, ist er zusammen mit ein paar Anhängern nach der Devise „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ liquidiert worden. mehr lesen / lire plus

PATRICE LECONTE: Confidences trop intimes

L’idée était séduisante: une femme en mal d’amour confond la porte d’un psychanalyste avec celle d’un conseiller fiscal. Mais la dernière production de Patrice Leconte, indécidée entre comédie et analyse psychologique, ne réussit ni à nous faire rire, ni à livrer une description plus profonde et touchante des deux figures centrales. Quant à Sandrine Bonnaire et surtout Fabrice Lucchini, ils créent plutôt la caricature d’une ambiance intimiste.

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FILM-BOYKOTT: Das Werk eines Fanatikers

Mel Gibson verfilmt Jesus. Die woxx hat ihn nicht gesehen. Und trotzdem findet sie den Streifen abscheulich.

Täglich sieben Stunden Maske ließ der ebenso fanatische Jesus-Darsteller Jim Caveziel über sich ergehen, bis er am Ende aussah wie ein rohes Stück Fleisch: „Durch seine Wunden sind wir gerettet.“

„Es ist, wie es war“, soll Johannes Paul II. nach einer Privatvorführung des Films „The Passion of the Christ“ gesagt haben. Dass der Papst nicht mehr voll zurechnungsfähig ist, sollte man ihm angesichts seiner fortgeschrittenen Parkinson-Erkrankung nicht allzu übel nehmen. Seine Pressestelle dementierte auch sogleich – was nur zeigt: Selbst im Vatikan nehmen sie es mit der
Unfehlbarkeit nicht mehr so ganz genau. mehr lesen / lire plus

UTOPAIA S.A.: Das langsame Sterben

Die Zeit der luxemburgischen Traditionskinos
gehört längst der Vergangenheit an. Utopia S.A. beherrscht die Szene.

Nur noch der Name erinnert an alte Zeiten: Das ehemalige „Victory“ im Luxemburger Bahnhofsviertel ist längst eine Ruine.

Ein Kinobesitzer hat sich das Leben genommen – und auf der Leinwand läuft „Red River“ von Howard Hawks. „Royal“ heißt das Kino, ein prahlerischer Name in einer Kleinstadt wie dem texanischen Anarene.

„Die letzte Vorstellung“ heißt der Film und er wird oft zitiert, wenn es um das Kinosterben geht. Das schon
seit mehr als 30 Jahren, denn Peter Bogdanovichs Film stammt aus dem Jahr 1971. Das tatsächliche Sterben dauert aber noch länger. mehr lesen / lire plus

IVL: Konzept ohne Handlung

Auf den ersten Blick scheint das lang erwartete IVL richtige Signale zu setzen.
Doch hinter den Ermahnungen und den Tram-Rosinen verstecken sich Laisser-faire und Denkverbote.

Das integrative Verkehrs- und Landesentwicklungskonzept (IVL) ist da. Als es vor zwei Jahren angekündigt wurde, sahen die einen darin eine Alibi-Studie, andere hofften auf ein Signal für die überfällige Wende in der Verkehrspolitik. Das Ergebnis, mit Spannung erwartet von Parteien und Umweltorganisationen, von Ministerien und Bürgerinitiativen, ist lesenswert.

Die Studie zeige eine Reihe von Fehlentwicklungen der vergangenen Jahrzehnte auf, so der zuständige Innenminister Michel Wolter. Problematisch ist zum Beispiel, dass immer mehr BürgerInnen die städtischen Zonen im Zentrum und im Süden des Landes verlassen und in ländliche Regionen ziehen. mehr lesen / lire plus

NACH MADRID: Das Volk und der Frieden

„Freie“ Wahlen in Spanien: Darüber, wer das Land regieren soll, entscheiden Terroristen mit.

Die Schuldigen für die Anschläge in Madrid waren schnell ausgemacht. „Mörder, Mörder“ riefen aufgebrachte SpanierInnen dem noch amtierenden Ministerpräsidenten José Maria Aznar sowie seinem Wunsch-Nachfolger Mariano Rajoy zu. Ihre Aufregung ist verständlich, ihre politische Analyse ist es nicht.

Die ihr zugrunde liegende „Logik“, die Beteiligung am Irak-Krieg sei als Ursache für das blutige Attentat in Madrid zu sehen, stützt sich auf mehr als eine falschen Annahme. Das islamistische Netzwerk al Qaida hat sich dazu bekannt, die Bomben in Madrid gezündet zu haben. Den Terroristen geht es dabei jedoch keineswegs darum, aus dem Irak ein freies Land zu machen. mehr lesen / lire plus