Telearbeit: #Schaff doheem

Viele Berufstätige arbeiten seit der Corona-Krise von zuhause aus. Die woxx hat bereits Erfahrung mit Telearbeit und verpixelten Kolleg*innen.

Bildquelle: Daria Shevtsova/Pexels

Covid-19 „oblige“: Viele Berufstätige arbeiten zurzeit von zuhause aus. Die woxx übte sich bereits vor Ausbruch der Pandemie in Sachen Home-Office. Für den Ernstfall? Nicht unbedingt. Eher für mehr Flexibilität im Alltag und für weniger Hin- und Hergerenne mit den Öffentlichen. Trotzdem stellt die erzwungene Telearbeit auch unser Team vor das eine oder andere Hindernis. Allen voran die Internetverbindung mancher Kolleg*innen.

„Könnt ihr mich sehen?“ Die Kamera des Kollegen wackelt. „Moment, ich rufe nochmal an.“ Der Bildschirm wird erst schwarz, dann wird das Profilbild angezeigt. Zwei woxx-Journalist*innen hocken in ihrer Küche und starren auf den eigenen Bildschirm. Sie schauen in die verpixelten Gesichter der anderen, wartenden Kolleg*innen. Das gibt nicht nur Motive für lustige Screenshots, sondern bietet auch die Gelegenheit, sich zwischendurch schnell einen Schluck Kaffee zu gönnen.

Inzwischen hat (fast) das gesamte woxx-Team auf Telearbeit umgesattelt, was ein erhöhtes Maß an Kommunikation und Organisation voraussetzt.

Für die woxx sind (auf Skype) hängenbleibende Kolleg*innen keine Neuheit: Auch vor Corona schaltete sich per Videoanruf zur Redaktionskonferenz dazu, wer physisch nicht anwesend sein konnte. Das führte schon zu der einen oder anderen willkommenen Ablenkung zwischen Palaver bei Pressekonferenzen und Abgabeterminen im Nacken, wie etwa ein Baby im Strampelanzug, das quietschend von zuhause aus mit seinem Vater an der Sitzung teilnahm.

Das woxx-Team kommuniziert regelmäßig über Skype, über die Chat-Plattform Slack und über Mail. Es steht den Journalist*innen, den Layouter*innen sowie den Verwaltungsmitarbeiter*innen frei, ab und an in den eigenen vier Wänden in die Tasten zu hauen. Der Großteil unseres Teams hat von zuhause aus Zugriff auf die nötigen Dateien und Programme, sodass der Telearbeit nichts im Wege steht. Außer eventuell quengelnden Kindern oder der eingangs erwähnten schlechten Internetverbindung.

Friede, Freude, Eierkuchen ist trotz der Erfahrung im Umgang mit Home-Office zurzeit aber auch bei der woxx nicht angesagt: Die eingeschränkte Bewegungsfreiheit des Teams sowie die gegenwärtige Allgemeinsituation stellt uns vor technische und inhaltliche Herausforderungen. Das macht sich besonders im Agenda-Teil bemerkbar. Dort hätte Corona es beinahe geschafft, uns – und grundsätzlich auch alle anderen Medienorgane – schachmatt zu setzen. Wie soll man einen Kulturkalender füllen, wenn alle Veranstaltungen flachfallen? Welche Ausstellungen und Konzerte besuchen, wenn kulturelle Institutionen dichtmachen? Und wie um alles in der Welt soll man diese kulturelle Einöde, dieses Nichts gestalten? Wer die aktuelle woxx umdreht und den Agenda-Teil aufschlägt, erhält unsere Antwort auf diese Herausforderung. Eins vorneweg: Die woxxies mussten ihre jeweiligen Refugien dafür nicht verlassen.

Inzwischen hat (fast) das gesamte woxx-Team auf Telearbeit umgesattelt, was ein erhöhtes Maß an Kommunikation und Organisation voraussetzt. Interessanterweise kommt man auf diese Weise gefühlt deutlich öfter im Plenum zusammen als im Büro. Irgendwie ist man anders vernetzt, weil ständig über mehrere Kanäle erreichbar und doppelt aufmerksam. Das ist nicht nur bei der woxx so. Ähnliches berichten Bekannte aus anderen Arbeitsbereichen, die ebenfalls von zuhause aus arbeiten. Viele Teams schließen sich inzwischen per Whatsapp zusammen, um sich gegenseitig über neue Vorschriften oder Arbeitsschritte zu informieren. Die digitalen Konferenzzimmer auf Smartphones und Laptops dienen aber auch dazu, sich zwischendurch alberne Videos und Bilder zu schicken oder gemeinsam per Selfie auf den Feierabend anzustoßen – sogar mit Kolleg*innen, die einem sonst selten bis nie über den Weg laufen. Wenngleich man so riskiert das digitale Konferenzzimmer auf Smartphones und Laptops wortwörtlich mit ins Bett zu nehmen, gehört der unbefangene Pausentratsch mit den Kolleg*innen dann doch irgendwie dazu. Auch im Homeoffice.


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