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Zwischenbericht zum LGBTI-Aktionsplan: Wenig Fortschritt
Eine Studie der Universität Luxemburg gibt Hinweise, wieso die Umsetzung des 2018 verabschiedeten LGBTI-Aktionsplans so langsam vorankommt.
Mehr als fünf Jahre nach Inkraftreten des nationalen Aktionsplans für die Förderung der Rechte lesbischer, schwuler, bisexueller, trans und intergeschlechtlicher Menschen (PAN LGBTI), veröffentlichte das Ministerium für Gleichstellung und Diversität diese Woche den im Dezember von der Universität Luxemburg fertiggestellten, ursprünglich für 2021 geplanten Zwischenbericht. Das Fazit: Viele Maßnahmen besagten Aktionsplans wurden bisher noch nicht oder nur teilweise umgesetzt.
Für den Zwischenbericht wurden die Einschätzungen der zehn für die Umsetzung des PAN LGBTI zuständigen Ministerien, sowie von Organisationen der Zivilbevölkerung eingeholt. Erstere erhielten im Herbst 2022 einen Online-Fragebogen, letztere wurden im Frühling 2023 in Interviews befragt. mehr lesen / lire plus
Kernenergie: Zeitbombe in der Nachbarschaft
Bald werden die Reaktoren im Kernkraftwerk Cattenom ihre vierzigjährige Laufzeit erreicht haben. Frankreich will sie weiterhin laufen lassen – doch es gibt große Bedenken, was die Sicherheitsstandards angeht.
Am 21. März kam es in der Luxemburger Energiepolitik zu einer Art Dammbruch. Premierminister Luc Frieden (CSV) verlautbarte eine gewisse Offenheit gegenüber Kernkraft in anderen europäischen Ländern. Man könne diesen nicht vorschreiben, wie sie von fossilen Energien wegkommen sollten, wiederholte er auch bei seinem Versuch zurückzurudern. mehr lesen / lire plus
Génocide des Tutsi·es au Rwanda en 1994 (2/4) : « Je rentre à Kigali pour préparer l’Apocalypse »
Le colonel Bagosora est considéré comme le cerveau du génocide des Tutsi·es au Rwanda. Rattrapé par la justice internationale, il avait été longuement interrogé devant le Tribunal pénal international pour le Rwanda (TPIR) à l’automne 2005, au cours d’un procès que nous avions couvert pour plusieurs médias internationaux. Deuxième volet de notre série consacré au jugement du « colonel de l’Apocalypse ».
« Une prison cinq étoiles » : l’expression est de Carla Del Ponte, procureure du Tribunal pénal international pour le Rwanda (TPIR) de 1999 à 2003. À Arusha, où était installée la juridiction de l’ONU, la formule a fait florès au sein de la population pour désigner le centre de détention où étaient incarcérés d’anciens hauts responsables hutus rwandais. mehr lesen / lire plus
Zwischen Schein und Sein: Perspektiven auf Europa
Vor zwei Jahren war sie in Esch zu sehen, nun stellt sie das Lëtzebuerg City Museum aus: Anhand sechs Stereotypen über Europa konfrontiert „Pure Europe“ Besucher*innen mit ihren eigenen Vorurteilen.
Die Treppen rauf, bis zum fünften Stockwerk. Die Ausstellung fängt an der Grenze an: Wo endet Europa? Da, wo Zentralasien beginnt? Sowohl die Türkei als auch Aserbaidschan gehören zum Europarat und sind auf den meisten Europakarten zu sehen. Aber was ist mit Marokko oder etwa Israel? mehr lesen / lire plus
Im Kino: Il pleut dans la maison
Die Alkoholabhängigkeit einer alleinerziehenden Mutter und deren Auswirkungen auf ihre noch minderjährigen Kinder werden in „Il pleut dans la maison“ mit viel Nuance und ohne Dramatisierung in den Fokus gerückt.
Von außen betrachtet führen die 17-jährige Purdey (Purdey Lombet) und ihr 15-jähriger Bruder Makenzy (Makenzy Lombet) ein unbeschwertes Leben. Es sind Sommerferien und die beiden verbringen jeden Tag am nahegelegenen See Eau-d’Heure. Purdey kann zwar nicht schwimmen, dank aufblasbarem Flamingo bleibt ihr das Treiben auf den Wellen dennoch nicht verwehrt. Das Geschwisterpaar scheint viele Freiheiten zu genießen: Sie müssen nie zuhause Bescheid sagen, wo sie sind, sie rauchen quasi nonstop, sie können auch stets essen, was sie wollen, hauptsächlich Süßigkeiten und Junkfood. mehr lesen / lire plus
Musik: „Skin“ von Ditty
Wie können wir als Gesellschaft weitermachen? Dieser Frage geht die Indie-Pop-Songwriterin und Sängerin Ditty in ihrem im Februar erschienenen Album nach. Mit ihrer unverkennbaren Stimme verbindet die Künstlerin auch diesmal wieder sanftes Gitarrenspiel und eindringliche Rhythmen mit inhaltlich verletzlichen Passagen in denen sie dem gesprochenen Wort den Vorrang gibt. Inspiriert hat sich die aus Indien stammende und in Berlin lebende Songwriterin an ihrer Beziehung mit der Natur sowie an den Wäldern des indischen Staats Goa und deren Abholzung. Von dieser war sie während einer Reise Zeugin geworden. Auffallend sind dabei die von Ditty selbst aufgenommenen Geräusche der Wälder in Goa, mit denen die Sängerin auf die Lage der Ökosysteme aufmerksam machen will. mehr lesen / lire plus
Aku wa sonzai shinai (Evil Does Not Exist)
In „Evil Does Not Exist“, seinem ersten Langspielfilm seit dem preisgekrönten „Drive my Car“ (2021), stellt der japanische Filmemacher Ryûsuke Hamaguchi erstmals nicht das urbane Milieu ins Zentrum. Stattdessen legt er den Fokus auf lange Einstellungen, die die Natur rund um ein japanisches Bergdorf zeigen, und ebenso lange Einstellungen, mit denen uns die Bürger*innen nähergebracht werden, die sich dafür einsetzen, die Natur vor einem Tourismusprojekt zu schützen. „Evil Does Not Exist“ entzieht sich, schon allein aufgrund des surrealistisch wirkenden Endes, einer eindeutigen Interpretation. Es entsteht sogar der Eindruck, dass es Hamaguchi stärker um Atmosphäre ging, als dass er mit seinem Film etwas Bestimmtes aussagen wollte. mehr lesen / lire plus
Am Bistro mat der woxx #279 – 30 Joer nom Genozid am Ruanda
All Woch bitt d’woxx Iech an hirem Podcast en Abléck an hir journalistesch Aarbecht a beliicht d’Hannergrënn vun engem Artikel.
De Genozid un den Tutsien am Ruanda gëtt dësen Abrëll 30 Joer al. D’woxx huet zu deem Ulass eng Artikelserie vu véier Artikelen zum Thema geplangt. Am Podcast erkläert de Fabien Grasser, wéi et dozou komm ass, a wisou de Fokus um Prozess géint den Théoneste Bagosora virum Tribunal pénal international pour le Rwanda läit, deen als Hannermann vum Genozid gëllt. Ausserdeem geet et ëm d’Wuerzele vum Konflikt, déi enzwousch aneschters leien, wéi et dacks gezielt gëtt.
Den Artikel, iwwert dee mir geschwat hunn:
Génocide des Tutsi-es au Rwanda en 1994 (1/4) : Les racines du mal
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Klimaschutz als Grundrecht: Klimaklage bekommt Recht
Drei Klagen für den Klimaschutz lagen am Dienstag dem Europäischen Gerichtshof der Menschenrechte vor, nur eine war erfolgreich. Der Sieg des Vereins der KlimaSeniorinnen Schweiz macht anderen Kläger*innen trotzdem Hoffnung.
Am 9. April schafften schweizerische Seniorinnen einen Präzedenzfall: Die Schweiz verstoße wegen unzureichender Klimamaßnahmen gegen die in der Europäischen Menschenrechtskonvention eingefassten Grundrechte, so das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg. Es ist das erste Mal, dass „ein auf Menschenrechte spezialisiertes transnationales Gericht ein Recht auf Klimaschutz direkt bestätigt“, lobte Greenpeace das Urteil in einer Pressemitteilung. mehr lesen / lire plus
Antworten zur Umgehungsstraße Niederkerschen
Am Freitag, dem 5. April 2024, antwortete Mobilitätsministerin Yuriko Backes (DP) auf eine parlamentarische Anfrage von David Wagner (Déi Lénk) zur geplanten Umgehungsstraße von Niederkerschen. Jahrzehntelang wurde darüber gestritten und 2023 wurden gleich zwei neue Trassen vorgestellt; zuerst eine Tunnelvariante und später jene Streckenführung, die nun in Angriff genommen werden soll. Wagner wollte wissen, warum die Alternativstrecke „D“ nicht zurückbehalten worden ist. Diese Strecke sollte durch die zwei Gewerbegebiete „Op Zaemer“ und „Bommelscheier“ statt durch Naturschutzgebiete führen. Laut Backes sei diese Variante aus Sicherheitsgründen nicht möglich gewesen, unter anderem da man die nötigen Sichtverhältnisse nicht garantieren könne. mehr lesen / lire plus
Mexiko: „Die Kartelle können in Chiapas ungestraft agieren“
Vor dreißig Jahren begann im mexikanischen Bundesstaat Chiapas der des Aufstand der Zapatist*innen. Von Beginn an war die damals erkämpfte Autonomie politisch, wirtschaftlich, militärisch und durch bewaffnete Paramilitärs bedroht. In den vergangenen zwei Jahren hat die Gewalt in Chiapas jedoch dramatisch zugenommen. Ein Gespräch mit der Journalistin und Wissenschaftlerin Marta Durán.
mehr lesen / lire plusDer letzte linke Kleingärtner, Teil 60: Regenwürmer an die Front
Wenn der Spaten nicht leicht in die Erde fährt, kann es helfen, sich zu echauffieren: Der letzte Kleingärtner ärgert sich dieses Mal vor allem über die Frontschweine aus dem Deutschen Bundestag.
Es gibt Rituale, die einem das Leben schwer machen, die man aber partout nicht loswird. Wer sonst, wenn nicht der große linke Kleingärtner steht dafür beispielhaft. Das Ritual beginnt jedes Jahr im Herbst, nachdem das Gros der Ernte eingefahren ist. „Man müsste und sollte“ jetzt umgraben und die blanke Erde mit Grasschnitt bedecken oder ähnlichem organischem Material wie Laub. mehr lesen / lire plus
Mr. & Mrs. Smith: Von Kidnapping bis Paartherapie
In der von Donald Glover und Francesca Sloane geschaffenen Serie „Mr. & Mrs. Smith“ werden Romcom- und Spionagegenre effektvoll verbunden, um unsere Erwartungen zu unterwandern.
„Mr. & Mrs. Smith“ – bei dem Titel denken die meisten wohl an den entsprechenden Film aus dem Jahr 2005 mit Brad Pitt und Angelina Jolie in den Hauptrollen. Damit hat die Serie gleichen Titels, die seit Februar auf Prime zu sehen ist, allerdings wenig zu tun.
Selbst denjenigen, die den Film nicht gesehen haben, dürfte dessen Prämisse bekannt sein: Zwei Menschen finden, nachdem sie bereits seit Jahren miteinander verheiratet sind, heraus, dass der jeweils andere als Spion*in arbeitet. mehr lesen / lire plus
EU-Asyl- und Migrationspakt: Politik folgt Praxis
Das EU-Parlament hat einer Reform des Asyl- und Migrationssystems zugestimmt, die den Abschied von Grundrechten in demokratische Formen zu gießen versucht.
Die gute Nachricht zu Beginn: Erst in zwei Jahren tritt die vergangenen Mittwoch im EU-Parlament verabschiedete Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) in Kraft, die eine massive Einschränkung des Asylrechts bedeutet und es beispielsweise ermöglicht, Menschen ganz legal in Lagern festzuhalten.
Die schlechte Nachricht: Wenn die Reform rechtsgültig wird, ist sie wohl bereits wieder veraltet, weil die Praxis den Regeln einmal mehr vorausgeeilt sein wird. mehr lesen / lire plus
Bilanzierende Begrüßung
Die Mitarbeiter*innen in einem selbstverwalteten Kleinbetrieb wie der woxx sind eigentlich unersetzbar – das mussten wir in den vergangenen Monaten gleich mehrmals erfahren, da einige aus unseren Reihen verabschiedet worden sind. Allerdings hat sich wohl kaum jemand so rasch als unverzichtbar erwiesen wie Giulia Thinnes, die wir glücklicherweise an dieser Stelle nicht verabschieden müssen, sondern etwas verspätet willkommen heißen dürfen. Die „Neue“ arbeitet bei uns als Journalistin, Fotografin und kümmert sich als Redaktionssekretärin um viele der laufenden Geschäfte. So hat sie in den wenigen Monaten, in denen sie bei uns ist, schon unzählige Probleme zum Verschwinden gebracht. Keine Bitte bleibt ungehört, keine Aufgabe bleibt unerledigt, keine Anfrage wird aufgeschoben – wir alle fragen uns, wie sie das nur immer macht. mehr lesen / lire plus
Häusliche Gewalt: „Graves dysfonctionnements“
In einer Pressemitteilung beklagt die Organisation La voix des survivant-es gravierende Missstände im Umgang mit Fällen von häuslicher Gewalt. Viele Betroffene, so die Kritik, hätten das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden. Die Anwaltskosten, die auf Klage erstattende Opfer zukämen, seien vor allem für Alleinerziehende eine unzumutbare finanzielle Belastung. La voix des survivant(e)s will dem nicht länger tatenlos zusehen. Ende März wiesen sie zunächst Polizeiminister Léon Gloden (CSV) anlässlich einer Unterredung auf mangelnde Weiterbildungen bei Polizei und Gerichten in puncto häuslicher Gewalt hin; anschließend trafen sie Justizministerin Elisabeth Margue (CSV). In der Proposition de loi, die sie im Rahmen dieses Treffens vorlegten, fordern sie gleich mehrere Maßnahmen. mehr lesen / lire plus
Génocide des Tutsi-es au Rwanda en 1994 (1/4) : Les racines du mal
Le Rwanda commémore, en ce mois d’avril, les 30 ans du génocide des Tutsi-es. À cette occasion, le woxx revient dans une série de quatre articles sur le parcours de celui considéré comme le cerveau du génocide : le colonel Théoneste Bagosora. Il avait été jugé et condamné par le Tribunal pénal international pour le Rwanda (TPIR), à l’issue d’un procès auquel nous avions assisté en 2005, dans le nord de la Tanzanie.
La chemise couleur fuchsia détonne sous le costume sombre. L’effet est garanti face à la petite meute de cameramen et photographes dont les images vont faire le tour du monde dans quelques instants. mehr lesen / lire plus
Mobilitätsplan der Stadt Luxemburg: Nicht weniger Autos
Der Mobilitätsplan von Luxemburg-Stadt wurde lange mit Spannung erwartet. Nach seiner Veröffentlichung sind vor allem enttäuschte Stimmen zu hören.
Die Pariser*innen benutzen für Wege innerhalb ihrer Stadt öfter das Fahrrad als das Auto. Das ist das Ergebnis einer Studie des Institut Paris Region, bei dem über 3.300 Freiwillige, die einen repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung darstellten, mit GPS-Geräten ausgestattet wurden. Kurze Wege werden demnach vor allem zu Fuß, mit dem öffentlichen Transport oder eben mit dem Fahrrad zurückgelegt. mehr lesen / lire plus
Portugal : 25 avril 1974: Ni le début, ni la fin de la révolution
Il y a cinquante ans, une des dernières dictatures d’Europe de l’Ouest s’ébranla sous les cris de « liberdade » et « democracia ». L’engagement pour un changement de régime au Portugal avait retenti jusqu’au au Luxembourg.
Le « 25 avril », autre nom de la Révolution des Œillets, changea profondément le cours historique du Portugal et de sa société. Il illustre à merveille la culmination de développements politiques et sociaux en un point de non-retour, après lequel rien n’allait plus être comme avant. Pourtant, cette révolution avait des antécédents et elle ne se faisait pas en un jour. mehr lesen / lire plus
Interview: « Notre refus de la guerre était surtout anticolonial »
António Paiva, né en 1949, a reçu son appel militaire en 1970. Face à un régime portugais autoritaire et à une guerre coloniale qu’il dénonçait, le jeune militant de gauche choisit la voie de la désertion. Son chemin d’exil devait le mener au Luxembourg. De 1974 à 1976, il a rejoint le Portugal pour y participer aux luttes, avant de revenir au grand-duché.
woxx : Comment s’est passé ton parcours personnel ?
António Paiva : À Coimbra, bien qu’étant encore écolier, j’ai participé au grand mouvement étudiant de 1969 autour d’Alberto Martins, président de l’association estudiantine. mehr lesen / lire plus