Australien: Rauch und Feuer

Australien leidet unter den verheerendsten Buschbränden seit Jahren. Die konservative Regierung rückt dennoch nicht von ihrer Energie- und Wasserpolitik ab, die den Klimawandel und die Trockenheit verstärkt.

Verbrannte Erde, soweit das Auge reicht: Ein Känguru am vergangenen Dienstag im von Buschfeuern stark in Mitleidenschaft gezogenen Flinder Chase-Nationalpark in Australien. (Foto: EPA-EFE/David Mariuz)

Zum dritten Mal in den zurückliegenden Monaten musste Gladys Berejiklian den Notstand ausrufen. Die Premierministerin des südöstlichen australischen Bundesstaats New South Wales griff am Donnerstag voriger Woche wegen der verheerenden Brände zu der auf die Dauer einer Woche angesetzten Maßnahme. Tausende Menschen wurden aufgefordert, weite Gebiete des Landes zu verlassen, die lokalen Behörden dürfen Menschen auch zwangsweise evakuieren. mehr lesen / lire plus

Australien
: Abwehr mit allen Mitteln


Australien verfolgt eine rigide Abschottungspolitik gegen Flüchtlinge. Schleuser sollen nun auch dafür bezahlt worden sein, Bootsflüchtlinge wieder zurück nach Indonesien zu bringen.

Erschöpft ins Ungewisse: Die australische Marine bringt ein Flüchtlingsschiff aus Indonesien auf. (Foto: Internet)

Erschöpft ins Ungewisse: Die australische Marine bringt ein Flüchtlingsschiff aus Indonesien auf. (Foto: Internet)

Ende Mai strandete ein Boot mit 65 Flüchtlingen aus Bangladesh, Myanmar und Sri Lanka an Bord auf einem Riff in der Nähe der indonesischen Insel Rote. Zuvor waren die Flüchtlinge zweimal vom australischen Grenzschutz aufgegriffen und zur Umkehr gezwungen worden. Dass Flüchtlingsboote zurückgedrängt werden, ist nichts Neues. Doch nach Angaben von Flüchtlingen und der Bootsbesatzung von vergangener Woche hatte ein Mitglied des australischen Geheimdienstes (ASIS), das auf dem Grenzschutzschiff Dienst hatte, der sechsköpfigen Crew insgesamt 31.000 US-Dollar geboten, wenn sie die Flüchtlinge zurück nach Indonesien brächte. mehr lesen / lire plus

INDONESIEN: Rückkehr zur „Neuen Ordnung“?

Bei den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in Indonesien wird auch über die Demokratie im Land entschieden.

Hat gute Chancen, Präsident und „Führer“ Indonesiens zu werden: Prabowo Subianto strebt eine autoritäre Herrschaft an.

In Indonesien wird am 9. Juli der siebte Präsident des Landes direkt gewählt. Die 190 Millionen Wahlberechtigten müssen sich zwischen dem als moderat geltenden Joko Widodo (genannt Jokowi) und dem ehemaligen General Prabowo Subianto entscheiden. Der Ausgang der Wahl wird Indonesiens Werdegang als neue Demokratie in den nächsten fünf Jahren maßgeblich prägen. Obwohl es im Vergleich zu seinen Nachbarländern wie ein Musterbeispiel der Demokratisierung erscheint, derweil in Thailand erneut das Militär putschte und sowohl Malaysia als auch Singapur Demokratie eher halbherzig praktizieren, ist die Gefahr einer Entwicklung hin zu mehr Autokratie und Zentralismus im Inselstaat mit der weltweit größten muslimischen Bevölkerung nicht zu unterschätzen. mehr lesen / lire plus