Demokratiebewegung in Thailand: Protestieren und Tee trinken

Nach harter Repression gegen die Demokratiebewegung signalisiert das autoritäre Regime Thailands nun Gesprächsbereitschaft. Doch es gibt Anzeichen, dass Militär und Monarchie derweil die gewaltsame Unterdrückung der Bewegung vorbereiten.

Protest gegen die autoritäre Regierung am 25. Oktober in Bangkok: Der „Dreifingergruß“ der Rebellen aus dem Film „Die Tribute von Panem“ ist zum Symbol der thailändischen Demokratiebewegung geworden. (Foto: EPA-EFE/Rungroj Yongrit)

Nach wochenlangen Protesten nahmen Schülerinnen, Schüler und Studierende den Jahrestag der Demokratiebewegung von 1973 zum Anlass, eine Großdemonstration für den Rücktritt von General Prayuth Chanocha und für weitreichende Reformen zu organisieren. Prayuth amtiert nach einem Staatsstreich seit 2014 als Ministerpräsident. Die Proteste gegen ihn fanden am 14.  mehr lesen / lire plus

THAILAND: Aufstand gegen die Elite

Mehr als die Hälfte des Milliardenvermögens von Ex-Premier Thaksin soll beschlagnahmt werden. Das entschieden die Richter des Obersten Gerichtshofs in Bangkok. Die befürchteten Unruhen am Tag des Urteils blieben aus. Die Anhänger von Thaksin, die sich als Verteidiger demokratischer Rechte sehen, bereiten jedoch Proteste vor.

Hat immer noch viele Anhänger in Thailand: Der ehemalige Premierminister Thaksin.

Bereits lange im Vorfeld hatten die thailändischen Medien den vergangenen 26. Februar als „Judgement Day“ bezeichnet. An diesem Tag fiel die lange erwartete Entscheidung des Obersten Gerichtshofs darüber, ob der ehemalige Premier Thaksin Shinawatra sein beschlagnahmtes Milliardenvermögen zurückerhält. Die Richter befanden einstimmig, Thaksin habe als Regierungschef bewusst seine Vermögensverhältnisse verschleiert und seine Position missbraucht, um seinen Besitz zu vergrößern. mehr lesen / lire plus