Terror in Österreich: Keiner will’s gewesen sein

Nach dem jihadistischen Anschlag in Wien monieren Kritiker, dass die Behörden versagt hätten, und stellen die Frage nach der politischen Verantwortung.

Wie hier vor der österreichischen Botschaft in Berlin wurde in vielen europäischen Städten den Opfern des islamistischen Anschlags in Wien gedacht. (Foto: EPA-EFE/Alexander Becher)

Kujtim F., der jihadistische Terrorist, der in österreichischen Medien häufig nur als „K. F.“ oder „Oaschloch“ vorkommt, als würde schon die Nennung seines Vornamens sprachmagisch den Teufel beschwören, war nicht übermäßig klug. Sonst hätte er auf der Suche nach Anschlagszielen wohl berücksichtigt, dass die Wiener Judengasse nicht zwangsläufig voller Juden ist, der Stadttempel in der Seitenstettengasse, die Hauptsynagoge von Wien, an einem Montagabend geschlossen hat und Menschen in vollen Lokalen sich nicht in Luft auflösen, nur weil sie dort das Licht ausschalten; diesem Unwissen ist es wohl zu verdanken, dass es nicht noch wesentlich mehr Opfer gegeben hat. mehr lesen / lire plus