Ausstellung „Babel heureuse?”: Raus aus der eigenen Sprachbubble
Sprachenreichtum – manchmal ein Hindernis, vor allem aber eine Chance. Die Ausstellung „Babel heureuse?“ bespiegelt das Thema der Vielsprachigkeit in all seinen Facetten.

Der Turm zu Babel wird erbaut. Das aus dem Umfeld von Lukas van Valckenborch stammende Ölgemälde entstand ungefähr 1620. (© GrandPalaisRmn, photo Jean-Gilles Berizzi)
„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt“, sagte der Philosoph Ludwig Wittgenstein. Als multidimensionale Kommunikationsvehikel sind Sprachen Brücken, die Menschen über die Trennungslinien von Nationalstaaten hinweg miteinander verbinden und eine Verständigung ermöglichen. Mithilfe von Sprachen können aber zum Zwecke der Abschottung oder der Herstellung ungleicher Machtverhältnisse Mauern errichtet werden, man denke zum Beispiel an das kommunistische System unter Josef Stalin, in dem einerseits die dominante russische Sprache gefördert, andererseits ethnische Minderheitensprachen zurückgedrängt wurden. mehr lesen / lire plus