Rupert Sanders
: Geistlos

Mit „Ghost in the Shell“ wagt sich Hollywood an einen großen Klassiker japanischer Animekunst heran – und scheitert erwartungsgemäß.

Schöne Bilder aber flache Geschichte …

Der Film „Ghost in the Shell“ von Rupert Sanders läuft derzeit in den Luxemburger Kinos und sorgt für reichlich Diskussion in sehr unterschiedlichen Communities. Das ist wenig verwunderlich, denn die Verfilmungsgrundlage, der japanische Kultmanga „Mobile Armored Riot Police“, hat, auch wegen seines philosophischen Anspruchs, eine breite Fangemeinde hinter sich. Noch schwieriger gestaltet sich die Aufgabe allerdings deshalb, weil bereits eine gelungene Anime-Verfilmung existiert – von Mamoru Oshii, die 1995 die Messlatte vieler treuer Fans sehr hoch gelegt hat. mehr lesen / lire plus

Theater
: „Was hat dich bloß so ruiniert?“


Absurdes Objekttheater um einen gehobenen Arm und die Schamlosigkeit der durchkapitalisierten Kunstszene – das ist „Mein Arm“, die neue Inszenierung von Linda Bonvini in der Escher Kulturfabrik.

Arme hoch! Für die Kunst und für sich selbst … (Foto: © Bohumil Kostohryz)

Auf der spärlich beleuchteten Bühne der Kulturfabrik agierte am vergangenen Freitag wider Erwarten nicht ein Schauspieler, sondern eine kleine Salamanderfigur in der Hauptrolle des Theaterstücks „Mein Arm“. Dieser Salamander, jüngster Sohn einer Familie, die sich aus einem verdrossenen Zigarettenschachtelvater, einer adretten Parfümflaschenmutter und dem älteren Boxhandschuhbruder zusammensetzt, zerrüttete das gutbürgerliche Familienleben, als er sich dazu entschloss, in den kommenden zwanzig Jahren seinen Arm zu heben und erhoben zu halten und damit die Ruhe und Alltäglichkeit seines Umfelds zu zerstören. mehr lesen / lire plus