Deutschland: Fataler Handschlag

Die Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum Thüringer Ministerpräsidenten mit den Stimmen der AfD war ein Versuch, die Zusammenarbeit mit der rechtsextremen Partei zu normalisieren. Erst durch heftigen Druck von außerhalb Thüringens und von der Straße wurde der Vorgang aufgehalten.

Ein Bild, das in den Geschichtsbüchern landen wird: Björn Höcke (AfD, rechts) reicht dem eben dank den Stimmen der AfD zum Ministerpräsidenten gewählten Thomas Kemmerich (FDP) am 5. Februar 2020 im Thüringer Landtag zur Gratulation die Hand. (Foto: EPA-EFE/Bodo Schackow)

Das Bild wird bleiben, es zeugt vom Zustand der Bundesrepublik: Björn Höcke, Vorsitzender der Fraktion der „Alternative für Deutschland“ (AfD) im thüringischen Landtag und Anführer des völkisch-nationalen „Flügels“ seiner Partei, gratuliert dem frisch gewählten Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich von der FDP (Freie Demokratische Partei). mehr lesen / lire plus

Deutschland: Gefährliche Mischung

Die Bewegung der extremen Rechten könnte in Deutschland ihren Zenit überschritten haben. Doch gerade im Niedergang steckt die Gefahr einer fatalen Dynamik, wie auch der Mord an dem konservativen Politiker Walter Lübcke zeigt.

Die Rechte lebt von der Beschwörung des Niedergangs: „Die AfD ist die letzte evolutionäre, sie ist die letzte friedliche Chance für unser Vaterland“, drohte der AfD-Politiker Björn Höcke (Bildmitte) bereits 2017. (Foto: EPA-EFE/Clemens Bilan)

Der Neonazi Stephan E. hat den Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (CDU) gestanden. Der Widerruf des umfangreichen Geständnisses am Dienstag sei wohl eher taktischer Natur, hieß es dem Rundfunksender „SWR“ zufolge aus Ermittlerkreisen. mehr lesen / lire plus