Lasst tausend Blumen blühen (1): Chancengleichheit in Freiheit und Vielfalt

Offener Brief an das Unterrichtsministerium, die Parlamentarier und alle bildungspolitisch interessierten MitbürgerInnen

In den erregten Diskussionen der letzten Monate über den Gesetzesentwurf zur Finanzierung von Privatschulen wurde oft das Schlagwort Chancengleichheit¬ benutzt, gleichzeitig wurde die drohende Gefahr einer Zweiklassengesellschaft heraufbeschworen, wenn es denn zu diesem Gesetz kommen sollte. Von Totengräbern der öffentlichen Schule¬, von einem nie da gewesenem Dolchsto߬, Sabotage des öffentlichen Schulwesens¬ und von sozialer Ungerechtigkeit¬ war zu lesen, vor allem aber gebetsmühlenartig von der Chancengleichheit, die mit Füßen getreten würde. Die vorgebrachten Argumente, falls man überhaupt von solchen reden kann, sind sachlich nicht zu begründen, vor allem nicht in dieser Pauschalität, und sie werden durch ständiges Wiederholen nicht besser. mehr lesen / lire plus

Lasst tausend Blumen blühen (2. Fortsetzung): Chancengleichheit in Freiheit und Vielfalt

Ich hoffe daher, dass unsere Regierung in dieser für die Zukunft unserer Gesellschaft so wichtigen Angelegenheit dem wachsenden Druck verschiedener Kreise nicht nachgibt, sondern im Gegenteil zur Einsicht kommt, dass diesem Gesetz noch der entscheidende Schritt fehlt, um für das pluralistische und freiheitliche Europa von morgen wirklichen Vorbildcharakter zu haben.

Die Verfasser der zahlreichen Artikel gegen das geplante Gesetz sollten doch bitte versuchen, mit sachlichen Begründungen anstatt billigen Schlagworten und Verdrehungen zu argumentieren. Ich bin aber davon überzeugt, dass sie genau wie ich in bester Absicht versuchen, ihren Beitrag für eine Verbesserung im Bildungswesen zu leisten. Die Unterzeichner des Appells müssten sich aber die Frage stellen, ob sie nicht vielleicht etwas vorschnell waren und auf Polemik und Stimmungsmache hereingefallen sind. mehr lesen / lire plus