SCHWEIZ: Sperrzone für Asylbewerber

Im Musterland der Demokratie wird Asylsuchenden „empfohlen“, dem öffentlichen Leben fernzubleiben. Zunehmend wird die Debatte um Rassismus in der Schweiz nun auch international geführt.

Keine Almhütte, sondern ein früherer Militärbunker als Asylbewerberheim: In 1.900 Meter Höhe auf dem Lukmanierpass sind seit Juni bis zu 80 Flüchtlinge untergebracht. Während die näher liegende Bevölkerung sich laut Zeitungsberichten freut, dass nun die Wanderwege in Stand gesetzt werden, fürchtet man im angrenzenden Tessiner Bleniotal ein Ansteigen der Kriminalität.

„Da sind wir auf dem Schulweg Richtung Asylantenunterkunft. Das ist sicher eine der heikelsten Stellen, die wir haben. Hier können Asylanten und Schulkinder, junge Frauen und junge Burschen aufeinandertreffen“, ließ Roman Staub, Gemeindepräsident der Kleinstadt Menzingen im Schweizer Kanton Zug, ein Team des Schweizer Fernsehens Anfang Juli an den Albträumen teilhaben, die ihn heimsuchen, sobald er an das neue Asylzentrum in seiner Ortschaft denkt, das an einem ehemaligen Standort der Schweizer Armee gebaut werden soll. mehr lesen / lire plus