Eritrea: Zwangsarbeit für 
die Nation

Die Vereinten Nationen beschuldigen das Regime in Eritrea systematischer Menschenrechtsverletzungen. Auch der bewaffnete Konflikt mit Äthiopien droht wieder aufzuflammen. Doch die EU zählt auf das Land, um Flüchtlinge fernzuhalten.

„Eritrea ist ein autoritärer Staat“: Zu diesem Schluss kommt ein aktueller Bericht der Vereinten Nationen. Zugleich jedoch beherbergt das Land auch 700.000 Flüchtlinge aus verschiedenen afrikanischen Ländern. Damit sie bleiben, wo sie sind, plant die EU eine „Migrationspartnerschaft“ mit dem autoritären Regime. (Foto: ©EU/ECHO/Anouk Delafortrie)

„Eritrea ist ein autoritärer Staat“: Zu diesem Schluss kommt ein aktueller Bericht der Vereinten Nationen. Zugleich jedoch beherbergt das Land auch 700.000 Flüchtlinge aus verschiedenen afrikanischen Ländern. Damit sie bleiben, wo sie sind, plant die EU eine „Migrationspartnerschaft“ mit dem autoritären Regime. (Foto: ©EU/ECHO/Anouk Delafortrie)

In der Europäischen Union beantragten im vergangenen Jahr 47.000 Personen aus Eritrea Asyl; weltweit befanden sich 360.000 eritreische Flüchtlinge außer Landes. Im benachbarten Deutschland stellten sie im vergangenen Jahr gar die größte Gruppe von Flüchtlingen und Asylbewerbern aus einem afrikanischen Land. mehr lesen / lire plus

Somalia
: Lukrativer Staatszerfall


Mit spektakulären Angriffen befindet sich die somalische Terrorgruppe al-Shabaab in der Offensive. Noch immer ist die Regierung in Mogadischu abhängig von den Truppen der Afrikanischen Union. Doch die haben nicht zuletzt eigene Interessen im Blick.

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Der Hafen von Mogadischu (Bild) ist ein ökonomischer Lebensnerv der Region: Vor allem der Transport von Zucker über den Landweg nach Kenia ist sowohl für die islamistischen Milizen wie auch für die kenianischen Truppenkontingente der Afrikanischen Union ein einträgliches Geschäft. (Foto: Wikimedia Commons)

Es ist eine Botschaft, die sich ganz klar an Schwarze und Muslime in den USA richtet: Im Januar veröffentlichte die somalische Terrormiliz al-Shabaab über ihren Kanal „al-Kataib“ ein Propagandavideo mit dem Titel „Path to Paradise“. mehr lesen / lire plus

Nigeria
: Erster Platz in Terrorismus

Trotz der Erfolge beim Kampf gegen Boko Haram gelingt es den Islamisten, ihre Aktivitäten über die Grenzen Nigerias hinweg auszuweiten. Ins Visier nehmen sie vor allem sogenannte weiche Ziele.

Will konsequent gegen die Terrorgruppe Boko Haram vorgehen: Der nigerianische Präsident Muhammadu Buhari, der seit März dieses Jahres im Amt ist. (Foto: Chatham House)

Will konsequent gegen die Terrorgruppe Boko Haram vorgehen: Der nigerianische Präsident Muhammadu Buhari, der seit März dieses Jahres im Amt ist. (Foto: Chatham House)

Sie suchten sich den Markttag aus. Drei junge Frauen mischten sich am Samstag unter die Händler und Kunden auf der Insel Koulfoua im Tschad-See und zündeten den Sprengstoff, den sie am Leib trugen. Mindestens 30 Menschen kamen bei dem koordinierten Anschlag im südlichen Tschad ums Leben, Dutzende wurden verletzt. mehr lesen / lire plus

Somalia: Armee gegen Armut

Beim geplanten Kampf gegen sogenannte Schlepper zur Abwehr von Flüchtlingsbooten im Mittelmeer verweisen europäische Politiker derzeit gern auf den Erfolg der Atalanta-Mission an Afrikas Ostküste.

Armutsökonomie im Fadenkreuz: Die EU-Operation Atalanta vor der Küste Somalias soll den europäischen Handelsverkehr vor Piraten schützen. Im Mittelmeer werden künftig Schlepper vermehrt zum Ziel. (Foto: EU Naval Force Media and Public Information Office)

Auf ihrem Sondergipfel am Donnerstag vergangener Woche einigten sich die EU-Politiker auf einen von der EU-Kommission vorgelegten Zehn-Punkte-Plan zur Eindämmung der Migration über das Mittelmeer nach Europa. Ausdrücklich wird bei der geplanten „systematischen Anstrengung, Menschenschmuggler-Schiffe festzusetzen und zu zerstören“, auf die angeblichen Erfolge der Militärmission Atalanta verwiesen. mehr lesen / lire plus

MOSAMBIK: Die Waffen der Veteranen

Die antikommunistische Guerilla Renamo hat in Mosambik das Friedensabkommen mit der Regierungspartei Frelimo aufgekündigt. Beobachter bezweifeln jedoch, dass sie ihre Kriegsdrohungen wahr machen kann.

Laden durch: Kämpfer der Renamo im November 2012 nahe Gorongosa.

Fast hatte man sie vergessen, die einstigen antikommunistischen Kämpfer von der Resistência Nacional Moçambicana (Renamo, Mosambikanischer Nationaler Widerstand). Politisch ist in Mosambik allein die regierende Partei Frente de Libertação de Moçambique (Frelimo, Befreiungsfront Mosambiks) omnipräsent: sie monopolisiert die staatliche Macht und die Wirtschaft.

Die Funktionäre der Frelimo werden auch bei der in Kürze beginnenden Ausbeutung von Erdgasvorkommen, die 2011 vor der Küste Mosambiks gefunden wurden, finanziell nicht zu kurz kommen. mehr lesen / lire plus

ZIMBABWE: Afrikanisches Appeasement

Mit Hilfe von umfangreichen Manipulationen konnte Zimbabwes Regierungspartei Zanu-PF die Wahlen der vergangenen Woche zu ihren Gunsten entscheiden. Doch was kommt nach Robert Mugabe?

Weiterhin recht fest im Sattel:
Der wiedergewählte 89-jährige zimbabwische Staatsprädient Robert Mugabe (rechts) mit Olusegun Obasanjo, Leiter der Wahlbeobachtungsmission der Afrikanischen Union und früherer nigerianischer Präsident.

Keine offene Gewalt, lange Schlangen vor den Wahlbüros und eine insgesamt hohe Beteiligung: Die Beobachter der Afrikanischen Union (AU) und der regionalen Wirtschaftsvereinigung Southern African Development Community (SADC) waren alles in allem zufrieden mit den Wahlen des Parlaments, des Präsidenten und der lokalen Vertretungen, die am Mittwoch der vergangenen Woche in Zimbabwe abgehalten wurden. mehr lesen / lire plus