Griechenland
: Die Troika geht, 
die Sparpolitik bleibt

Die von der linken Partei Syriza geführte griechische Regierung hat die Austeritätspolitik zur Zufriedenheit der EU durchgesetzt. Frühere Regierungen hätte das wohl die Wiederwahl gekostet, doch der nationalistische Obskurantismus der Nea Dimokratia schwächt die konservative Opposition.

Stabil in die Armut? Demonstration gegen eine weitere geplante Kürzungswelle der Pensionen und Löhne am 30. Mai in Thessaloniki. Die aufrufenden Gewerkschaften fordern ein sofortiges Ende der „gewalttätigen und undemokratischen Angriffe auf Arbeits- und Gewerkschaftsrechte“. (Foto: EPA-EFE/STR)

Eines der absurdesten Probleme in der bewegten Geschichte Griechenlands scheint endlich gelöst. Am 17. Juni einigte man sich mit dem Nachbarland im Streit um den Namen „Mazedonien“. Nach monatelangen Verhandlungen vereinbarten beide Staaten, dass die „Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien“, so die bisherige offizielle Bezeichnung, nun in „Nord-Mazedonien“ umbenannt wird. mehr lesen / lire plus

USA: „Meine Hoffnung ist, dass die Linke sich gut vorbereitet“

Loren Goldner ist ein marxistischer Theoretiker, Buchautor und Publizist, der seit den Siebzigerjahren in verschiedenen US-Publikationen wie „Against the Current“, „New Politics“, „Critique“, „Collective Action Notes“ und „Race Traitor“ veröffentlicht. Die woxx sprach mit ihm über Donald Trump und die Zukunft der globalen Wirtschaft.

Loren Goldner hat die Anti-Trump-Demos mit gemischten Gefühlen beobachtet: „‘Nicht mein Präsident‘ war einer der häufigsten Slogans der Demonstrierenden, was deutlich macht, dass Clinton deren eigentliche Präsidentin gewesen wäre.“ (Foto: EPA/Eugene Garcia)

woxx: Was war Ihr Eindruck von den Demonstrationen gegen die Amtseinführung von Donald Trump?


Loren Goldner: Mein Eindruck ist, dass 90 Prozent dieser Menschen nicht auf die Straßen gegangen wären, hätte Hillary Clinton die Wahl gewonnen. mehr lesen / lire plus

GRIECHENLAND: Der endlose Albtraum

Angesichts des fortdauernden wirtschaftlichen Desasters in Griechenland flankiert die Regierung ihre Sparmaßnahmen mit zunehmender Repression. Derweil setzt die linke Partei Syriza auf einen Wechsel der Strategie.

Hat keine Idee, wie seine Partei auf die Krise antworten könnte:
Alexis Tsipras, Vorsitzender der linken Syriza.

Die wirtschaftliche Lage ist finster. Die griechischen Staatsschulden sind auf über 190 Prozent des Bruttoinlandsprodukts gewachsen, das um 6,5 Prozent geschrumpft ist. Allein für die 2012 fälligen Zinszahlungen benötigte die Regierung 100 Millionen Euro, zugleich bleiben die Erlöse aus Privatisierungen weit hinter den Erwartungen zurück. Bereits im Juni scheiterte der erhoffte Verkauf des staatlichen Erdgas-Unternehmens Depa für 900 Millionen Euro an den russischen Konzern Gazprom. mehr lesen / lire plus

FINANZKRISE: Euro gerettet, Zypern versenkt

Die zyprische Regierung und die EU haben sich auf einen Rettungsplan geeinigt ? gerettet wurde jedoch vor allem die Euro-Zone. Nun geraten andere Finanzplätze in den Blick, darunter auch Luxemburg.

Gerettete sehen anders aus: Zyperns Bevölkerung steht vor dem Gang in eine tiefe wirtschaftliche Rezension.

Nach beinahe zehn Tagen heftiger Debatten und zahlreicher Treffen und Gegentreffen wurde ein Kompromiss für die zyprische Krise gefunden. Was mit einem vermeintlich harmlosen Treffen der zyprischen Regierung und der Euro-Gruppe begonnen hatte, zeitweilig aber die Zukunft der gesamten Euro-Zone fraglich erscheinen ließ, endete nun vorläufig mit einer Übereinkunft, die in der typischen EU-Manier die „Stabilität“ in Zypern wiederherstellt: durch Austerität, wirtschaftliche Stagnation und eine weitere Rezession. mehr lesen / lire plus