Freie Tribüne: Casus belli Schloss Eisenborn oder wie Denkmalschutz (und Naturschutz) auf Luxemburgisch geht
Anhand eines „Avis public“ gab die Gemeinde Junglinster kürzlich bekannt, dass bei ihr ein Antrag für den Abriss der Scheune des ehemaligen Klosters in Eisenborn eingereicht worden sei, und gab der Bevölkerung Gelegenheit, sich, binnen Wochenfrist, hierzu zu äußern. Viele, so auch die Verfasserin dieses Schreibens, mögen sich zunächst gefragt haben, wieso die Gemeinde so viel Aufhebens um den Abriss einer Scheune macht. Schließlich werden hierzulande, tagtäglich architektonische Baudenkmäler zerstört, ohne dass die Bevölkerung je zu Rate gezogen wird. Was also rechtfertigt eine solche Aufmerksamkeit?
Vor einigen Jahren veröffentlichte der Lokalhistoriker René Link einen Band mit dem umständlichen Titel „Un corps de biens connu sous le nom de château d’Eysembourg“, dessen Untertitel „De la seigneurie au village d’Eisenborn: une ferme, un château, un cloître“ (Lëtzebuerger Bicherfrënn, 2013), nicht nur die Geschichte des Gebäudekomplexes bereits resümiert, sondern auch dessen Stellung in der Ortschaft wiedergibt. mehr lesen / lire plus