Haruki Murakami: Killing Commendatore

Wer Murakami mag, lechzt nach seinem magischen Realismus. In seinem neuen Roman treibt der Autor das Spiel auf die Spitze – und verliert haushoch gegen sich selbst. Flache Brüste, ein japanischer Yoda-Verschnitt und eine mysteriöse Glocke harmonieren nicht miteinander.

Es beginnt mysteriös und spannend: Ein Porträtmaler, der kürzlich für einen anderen Mann von seiner Frau sitzengelassen wurde, zieht in ein Haus in die Berge. Das gehörte einem berühmten japansichen Künstler, der zu dem Zeitpunkt dement in einem Altenheim vor sich hinvegetiert. Auf dem Dachboden des Hauses deckt der neue Bewohner ein Gemälde des alten Meisters auf – „Killing Commendatore“. Die Dinge nehmen ihren Lauf: Wenig später läutet mitten in der Nacht eine Glocke, ein wohlhabender IT-Guru aus der Nachbarschaft taucht auf, die Männer entdecken eine mysteriöse Gruft unter einem Schrein und plötzlich schläft eine Figur aus dem Gemälde auf dem Sofa des Ich-Erzählers. mehr lesen / lire plus