Kollektivvertrag und Charta: Doppelpack im Neimënster

Das Kulturzentrum Neimënster gab letzte Woche gleich zwei Neuheiten bekannt: Ab sofort gibt es dort erstmals einen Kollektivvertrag und eine Charta zum Kinder- und Jugendschutz. Die Personalvertreter*innen Nathalie Dumonceaux und Rui Henriques sowie die Direktorin Ainhoa Achutegui verraten, wie es dazu kam – und was auf der Strecke blieb.

Haben erfolgreich einen Kollektivvertrag für das Neimënster ausgehandelt (v.l.n.r.): Rui Henriques (Vize-Präsident der Personalvertretung), Nathalie Dumonceux (Präsidentin der Personalvertretung), Kevin Dechmann (OGBL), Françoise Poos (Präsidentin CA Neimënster), Ainhoa Achutegui (Direktorin Neimënster) und Titzia Povoa (Verantwortliche der Personalabteilung) (COPYRIGHT: Alma Heusbourg/Neimënster)

Das Kulturzentrum Neimënster feiert dieses Jahr sein 20. Jubiläum. Grund genug neue Wege zu gehen, denn letzte Woche kommunizierte die Pressestelle des Hauses gleich zwei Mal über Änderungen im Betrieb: Zum ersten Mal seit Bestehen des Kulturzentrums gilt dort nun ein Kollektivvertrag für alle Beschäftigten; darüber hinaus führt das Neimënster als eine der ersten Kulturinstitutionen Luxemburgs eine Charta zum Kinder- und Jugendschutz ein. mehr lesen / lire plus

The Future is Female und Poetry Slam

Für Feminist*innen und für alle, die es noch werden sollten, ist die Galerie „Schëfflenger Konschthaus“ dieses Wochenende „the place to be“. Dort stellt derzeit nicht nur die renommierte feministische Künstlerin Berthe Lutgen („The Future is Female“) aus – am Samstag, dem 16. März, findet ab 18 Uhr in Zusammenarbeit mit dem Géisskan Kollektiv zudem ein Poetry Slam zum Thema Gleichberechtigung statt. Der Eintritt zur Galerie ist frei und die Teilnahme am Poetry Slam bedarf keiner Anmeldung. Somit vereinen sich an dem Tag Literatur, Poesie, Malerei und Illustrationen zu feministischen Sujets an einem Ort. Wer die Ausstellung von Berthe Lutgen bereits vor dem Poetry Slam oder gar unabhängig davon besuchen möchte: Die Schau ist mittwochs bis sonntags von 14 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. mehr lesen / lire plus

Kinderrechte: Abtei Neimënster schützt Kinder

Die Abtei Neimënster legte diese Woche als einer der ersten Kulturbetriebe Luxemburgs eine Charta zum Kinderschutz vor. Mehr über die Hintergründe und den Inhalt.

(COPYRIGHT: Pexels/Alexander Grey)

Kinderschutz betrifft auch Kulturzentren: Die Abtei Neimënster verleiht dieser Ansicht mit der Einführung einer Charta zum Kinderschutz Ausdruck, einer der ersten dieser Art in Luxemburg. Dies teilte die Presseabteilung des Hauses am Montag, dem 4. März, mit.

Einer der Ausgangspunkte hierfür ist der Gesetzesentwurf zum Kinder- und Jugendschutz, über den derzeit in der zuständigen Kommission der Abgeordnetenkammer beraten wird. Darin steht unter anderem, dass jede Struktur, die regelmäßig oder gelegentlich Kinder und Jugendliche begrüßt, ein Schutzkonzept ausarbeiten muss. mehr lesen / lire plus

Gender: Frauen spielen die zweite Geige

Luxemburgs Kulturbetrieb fehlt es an Frauen: Das zeigt eine Analyse des CID Fraen an Gender in Zusammenarbeit mit dem Liser. Die wichtigsten Zahlen im Überblick sowie Reaktionen aus dem Kulturministerium.

Die Gesamtanzahl von Frauen und Männern in den ausgewerteten professionellen Posten. Dabei fällt insbesondere im Bereich Musik auf: Frauen sind in allen Berufspositionen stark unterrepräsentiert. (Copyright: woxx)

Letztes Jahr fragte die luxemburgische Rapperin Nicool in einem Lied für das feministische Zentrum CID Fraen an Gender „Wou ass dʼFra?“, jetzt liegt die Antwort vor: Offensichtlich nicht im Kulturbetrieb. Das belegt Luxemburgs erste Studie zu Geschlechterverhältnissen im Kultursektor („Analyse de la programmation culturelle 2022-2023 dans une perspective sensible au genre au Luxembourg“). mehr lesen / lire plus

Eventtipp: „How to become a cartoonist in a few steps“ mit Magda Danaj

An die Stifte, fertig, los: Die polnische Karikaturistin und Illustratorin Magda Danaj führt an diesem Samstag, dem 9. März, ab 16 Uhr in einem Workshop im Ancien Cinéma in Vianden in die neunte Kunst ein – das Comiczeichnen. Menschen mit und ohne Vorkenntnisse erhalten von der Künstlerin nicht nur Anweisungen, sondern auch das nötige Arbeitsmaterial, darunter einen Zeichenblock. Das Café spendiert den Zeichner*innen einen Drink. Für das Atelier sind eine Anmeldung via E-Mail (kontakt@polska.lu) und eine Teilnahmegebühr in Höhe von 25 Euro erforderlich. Wer nicht zeichnen, dafür aber mit Danaj plaudern will, sollte das Café zwei Stunden später aufsuchen: Um 18 Uhr findet die Vernissage ihrer Ausstellung (9. mehr lesen / lire plus

Frauenkampftag: Feministischer Straßenprotest

Wofür gehen Feminist*innen auf die Straße? Die Plattform „Journée internationale des femmes“ erinnert in einem Presseschreiben zum 8. März an die Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern und appelliert an die Politik.

Von der Gleichstellung der Geschlechter seien wir noch Lichtjahre entfernt – das schreibt die feministische Plattform „Journée internationale des femmes“ (Jif) diese Woche in einem Presseschreiben und lädt zum Straßenmarsch am Frauenkampftag („place de Paris“ in Luxemburg-Stadt, ab 17 Uhr), dem 8. März, ein. Die Jif zählt in ihrem Schreiben gleich mehrere Gründe auf, weswegen Feminist*innen weiterkämpfen müssen.

Unter anderem arbeiten Frauen sechsmal öfter als andere Menschen in Teilzeit, was mit einem geringeren Einkommen einhergeht; im Niedriglohnsektor sind sie ebenfalls überrepräsentiert. mehr lesen / lire plus

Backcover: Kodji

En mars, Kodji illustre la dernière page du woxx. Interview avec l’artiste qui parle de sa série, la culture africaine et des inégalités.

L’artiste qui illustre les dernières pages du woxx en mars : Kodji. (COPYRIGHT : AGC.Photography)

woxx : Kodji, dévoilez-nous le procédé de création de votre série pour le woxx, dans laquelle vous avez réalisé cinq couvertures connectées !

Kodji : J’ai dessiné cinq illustrations à la main pour le woxx, à l’encre, que j’ai ensuite finalisé en digital. C’est une technique que j’utilise beaucoup ces derniers temps. J’ai travaillé environ trois semaines sur ces illustrations. Le défi que je me suis imposé était de créer une cohérence graphique, car les cinq couvertures sont, comme vous l’avez dit, liées entre elles. mehr lesen / lire plus

Kulturpodcast: Um Canapé mat der woxx – #37 Mëssbrauch

Mëssbrauch an der Famill aus ënnerschiddleche Perspektiven op d’Bün bréngen: Dat ass der Autorin Mandy Thiery mat hire Stécker „Escher Meedchen“ an „Escher Bouf“ gelongen. Mä wat fir e perséinlechen a professionelle Prozess stécht do dohannert? Méi dozou am Kulturpodcast „Um Canapé mat der woxx“.

COPYRIGHT: Isabel Spigarelli/woxx

Hefteg, gewot, ze vill: Mat dësen Adjektiver hunn ënnerschiddlech Persounen dem Mandy Thiery seng Theaterstécker „Escher Meedchen“ an „Escher Bouf“ an der Vergaangenheet kommentéiert. Dobäi beschreiwen si Mëssbrauchserfarungen ënnerhalb vun enger Famill, wéi se dagdeeglech stattfanne kënnen. 2018 huet de Monodrama „Escher Meedchen“ Premiere gefeiert, 2023 dunn d’Theaterstéck „Escher Bouf“ – eng drëtt Episod vun der Geschicht ass geplangt. mehr lesen / lire plus

Migration: Es waren einmal Italiener*innen …

Italienische Migration in der Kurzfassung: Remo Ceccarelli erzählt in seinem Sachbuch „Des Italiens, jadis, dans l’épopée du fer au Luxembourg et au-delà de la frontière” die Geschichte italienischer Migrant*innen in Luxemburg nach.

Klein, aber fein: Der Sammelband „Des Italiens, jadis, dans l’épopée du fer au Luxembourg et au-delà de la frontière“ von Remo Ceccarelli greift sowohl die politischen als auch die popkulturellen Interessen italienischer Migrant*innen auf. (COPYRIGHT: Isabel Spigarelli)

Im Jahr 1890 lebten 439 Italie- ner*innen in Luxemburg; 2023 waren es laut Statec („Luxembourg en chiffres 2023“) über 24.000: Die Verbindung zwischen Italien und Luxemburg besteht also seit Jahrhunderten fort. Wie viele gebürtige Luxemburger*innen zudem italienische Wurzeln haben, ist eher ungewiss. mehr lesen / lire plus

Racisé-e et queer : « Les stéréotypes sexuels et raciaux sont constamment renforcés »

De l’hypersexualité à la violence sexuelle : comment l’intimité et la sexualité des personnes racisées sont-elles perçues dans la culture ? Sandrine Gashonga, présidente de Lëtz Rise Up, livre des réponses dans un entretien avec le woxx.

« Moonlight » de Berry Jenkins s’interroge sur ce que signifie être un homme noir et homosexuel. (SOURCE: imdb.com)

woxx : Sandrine Gashonga, mercredi, Lëtz Rise Up et ses partenaires ont invité à la projection de « Moonlight » (2016), entre autres un film sur la relation romantique entre deux hommes afro-américains. Cette projection a été suivie d’une table ronde intitulée « Exploration de la masculinité et de l intimité : Hypermasculinité, homophobie intériorisée et intersection des masculinités non blanches et queer ». mehr lesen / lire plus

Festival des migrations, des cultures et de la citoyenneté

(clae.lu)

Nicht nur die woxx verschlägt es dieses Wochenende nach Kirchberg zum „Festival des migrations, des cultures et de la citoyenneté“, sondern auch zahlreiche Künstler*innen. Das Kulturangebot ist groß und Höhepunkte auszumachen deswegen schwer. Hier ein Versuch: Am Samstag, um 17:30 Uhr, feiert das Filmprojekt „Porte-voix“ (Bus Openscreen/Halle 2) Premiere. Der Film geht auf partizipative Workshops in Esch zurück: Dort ließ das belgische „Collectif Sanguin“ Menschen ihr eigenes Porträt erarbeiten, sei es mithilfe von Musik, Schreiben oder Fotografie. Im Anschluss an die Vorführung ist ein Austausch mit dem Kollektiv und den Projektteilnehmer*innen geplant. Oder wie wäre es mit dem Rundtischgespräch „Lʼémigration et lʼinfluence dans lʼécriture“ (Halle 2A) mit den Autoren Hugo Gonçalves (Portugal) und Miguel dʼAlte (Portugal/Luxemburg)? mehr lesen / lire plus

3. Alter: Ethik in der Altenpflege

Es muss eine gemeinsame Ethikberatung her: Darüber sind sich neun Träger der stationären Altenpflege in Luxemburg einig. Mit diesem Ziel schlossen sie ein Rahmenabkommen mit der „Moral Factory“ ab, doch wer steckt hinter dem Unternehmen und was ist der Plan?

Mitte Dezember unterzeichneten neun Träger im Bereich der stationären Altenpflege ein Rahmenabkommen mit Erny Gillens (Mitte) Moral Factory, darunter auch Christian Ensch (sitzend, rechts), Generaldirektor der Homes pour personnes âgées: Gillen soll eine Ethikinfrastruktur aufbauen. (Quelle: Servior)

Die „Moral Factory“ ist keine fiktive Fabrik aus einem Science-Fiction-Roman, in der am laufenden Band Moralvorstellungen produziert werden. Stattdessen handelt es sich um das Unternehmen von Erny Gillen, unter anderem früherer Präsident von Caritas Lëtzebuerg und Caritas Europa, aber auch ehemaliger Generalvikar des Erzbistums Luxemburg. mehr lesen / lire plus

Künstlerresidenz: „Als Musiker musst du weiterspielen“

Das Cube 521 brachte sie zusammen: Vier Jazzmusiker treffen in der Künstlerresidenz „Ermitage“ in Clervaux aufeinander, darunter Sasha Mashin und Makar Novikov aus Russland. Geht es statt Musik also auch um Politik?

Diese vier Jazzmusiker verbringen gemeinsam eine Woche in Clervaux: Sasha Mashin, Pol Belardi, Makar Novikov und Pierre Cocq-Amann (von links nach rechts). (COPYRIGHT: Cube 521)

Der luxemburgische Jazzmusiker und Komponist Pol Belardi hält als Erster sein Gesicht in die Kamera und grüßt; schon bald stoßen drei weitere Musiker dazu: Das Videogespräch zwischen der woxx und den vier Jazzern, die an der einwöchigen Künstlerresidenz „Ermitage“ des Kulturzentrums Cube 521 teilnehmen, beginnt in ausgelassener Stimmung. mehr lesen / lire plus

Theatertipp: 4.48 Psychosis

(ill.lu)

Im Oktober feierte Sandy Artusos Inszenierung von „4.48 Psychosis“ der britischen Dramatikerin Sarah Kane in der Escher Kulturfabrik (Kufa) Premiere, am 21. Februar wird das Stück im Kulturzentrum Opderschmelz in Düdelingen aufgeführt. Ab 20 Uhr kann das Publikum in die Solo-Performance von Catherine Elsen eintauchen, in der komplexe Themen besprochen werden: Im Mittelpunkt stehen klinische Depressionen, Suizidgedanken, Fragen nach der medikamentösen Behandlung mentaler Erkrankungen, aber auch Sehnsüchte und Lichtblicke einer Betroffenen. Trotz aller Schwere hat das Stück auch Humor, wenn auch mit bitterem Nachgeschmack. Bei der Premiere zog Elsen das Publikum mit ihrer Präsenz und ihrem schauspielerischen Talent in ihren Bann; die originelle Bühnen- und Raumgestaltung in Zusammenarbeit mit Anne Lindner verstärkten das immersive Erlebnis. mehr lesen / lire plus

Villa Vauban: Queer durch die Sammlung

In der Villa Vauban läuft derzeit das Projekt „Queer Possibilities – Queering the Museum“. Was verbirgt sich dahinter?

Sind Motive wie dieses von Guillaume Bodinier queer lesbar? (Guillaume Bodinier (1795 – 1872), Junge Neapolitanerinnen, 1835, Öl auf Leinwand, ©Les 2 Musées de la Ville de Luxembourg)

Bisher war die Villa Vauban kein Treffpunkt für LGBTIQA+-Menschen oder für ein Publikum, das sich für queere Kunst interessiert. Die Sammlung des Museums umfasst vor allem Werke niederländischer Maler*innen des 17. Jahrhunderts, französischer Landschaftsmaler*innen des 19. Jahrhunderts sowie Gemälde, Skulpturen und Radierungen anderer europäischer Künstler*innen bis zum 19. Jahrhundert. Nun aber bietet ausgerechnet die Villa Vauban, die zusammen mit dem Luxembourg City Museum zu den „2 Musées de la Ville de Luxembourg“ („2 Musées“) gehört, seit letztem Wochenende Sonderführungen mit dem Titel „Queer Gaze – une promenade consciente dans le musée“ an. mehr lesen / lire plus

Bicherwoch – Semaine du livre

Vom 10. bis zum 18. Februar dreht sich im „Centre nature et forêt Biodiversum Camille Gira“ in Remerschen alles um Bücher und Natur: Das Zentrum lädt zur „Bicherwoch – Semaine du livre“ ein. Neben themenbezogenen Lesungen und Bastelateliers für Kinder, stehen auch Veranstaltungen für Erwachsene auf dem – leider recht überschaubaren – Programm. So wird es an diesem Sonntag, dem 11. Februar ab 17:30 Uhr, poetisch: Die Autorin Abby Salvadori liest aus ihrem englischsprachigen Lyrikband „Our Feathered Friends Observed. Little Messages from Birds“. Ergänzend findet ein Workshop mit der Linolschnitt-Künstlerin Mea Bateman statt. Wer es lieber sachlich mag, sollte das Biodiversum am Donnerstag, dem 15. mehr lesen / lire plus

Garer Quartier : « Donner la parole à ces individus diabolisés »

La gare centrale de Luxembourg-Ville est leur quartier : à partir de février, la journaliste Paca Rimbau et le photographe Gilles Kayser présenteront leur regard sur ce lieu controversé dans le woxx. Dans l’interview, les deux en révèlent plus sur leurs intentions et leurs rencontres.

Un des personnages du quartier gare à Luxembourg-Ville, photographié par Gilles Kayser. (Photo : Gilles Kayser)

woxx: Ces derniers mois, la polémique sur la sécurité dans le « Garer Quartier » à Luxembourg-Ville, mais aussi dans la capitale en général, s’est intensifié. Paca et Gilles, quel est votre point de vue sur les débats en cours ? mehr lesen / lire plus

Theater: Ein Stück Lampedusa

Das Escher Theater zeigt am 9. und am 10. Februar „Abysses“ von Davide Enia, inszeniert von Alexandra Tobelaim: ein dokumentarisches Theaterstück über Schutzsuchende auf Lampedusa und die Familiengeschichte des Autors.

Nächste Woche im Escher Ariston: „Abysses“ mit der Musikerin Claire Vailler und dem Schauspieler Solal Bouloudnine. (COPYRIGHT: Matthieu Edet)

Die Ankunft von Schiffen aus Drittstaaten, auf denen zahlreiche Schutzsuchende auf eine bessere Zukunft in Europa hoffen, kennen die meisten Menschen nur aus den Medien. Nicht so der italienische Autor Davide Enia, der sich 2018 gemeinsam mit seinem Vater auf der sizilianischen Insel Lampedusa befand und somit Augenzeuge davon wurde. Eine Erfahrung, aus der sein Stück „LʼAbisso“ hervorging, welches nächste Woche in französischer Übersetzung von Olivier Favier im Escher Ariston aufgeführt wird. mehr lesen / lire plus

Ulrike Bail: im halblichten geäst deines atems

Vom Nähkämmerchen über die Bushaltestelle in den Wald: Nach Gedichtbänden über die Nähkunst („wie viele faden tief“) und den öffentlichen Transport („statt einer ankunft“), widmet sich die Lyrikerin Ulrike Bail in ihrem neuen Werk „im halblichten geäst deines atems“, im November 2023 im Conte Verlag erschienen, dem Wald. Bail entführt die Leser*innen in ihrer gewohnt kryptischen Poesie auf einen Waldspaziergang; zelebriert dabei aber nicht nur die Natur, sondern auch Sprachen und ihre Besonderheiten. So wechselt sie gelegentlich unvermittelt am Ende eines deutschsprachigen Gedichts ins Englische oder bedient sich botanischer Fachbegriffe, die sie mit einem Augenzwinkern kommentiert, um ihre Umgebung zu beschreiben. mehr lesen / lire plus

Tierschutz: Wem gehtʼs an den Pelzkragen?

Die EU-Kommission schlägt neue Maßnahmen zum Tierschutz vor, vertagt jedoch unter anderem die Entscheidung über das Verbot von Pelzzuchtfarmen. Ist das ernst gemeinte Tierschutzpolitik?

Die EU-Kommission muss erst prüfen, ob in Europa auch weiterhin Tiere zur bloßen Pelzproduktion gezüchtet und gehalten werden dürfen. (Copyright: Dzīvnieku brīvība, CC BY 2.0 Deed)

Eine Nachricht, die zum Jahreswechsel unterging: Die EU-Kommission veröffentlichte Anfang Dezember ihre Reaktion auf die erfolgreiche Bürger*inneninitiative „Fur Free Europe“, die ein EU-weites Pelzfarm- und Handelsverbot von Produkten aus der Pelztierzucht fordert. Der Umgang mit der Bürger*inneninitiative enttarnt, wie heuchlerisch die europäische Tierschutzpolitik eigentlich ist.

Über eine Million Menschen haben die Initiative unterstützt und die EU-Kommission somit gezwungen, sich mit der Forderung zu beschäftigen. mehr lesen / lire plus