Tristes Novemberwetter? Die Ausstellung Hsia-Fei Changs bringt jetzt Farbe in den grauen Herbst. Die Galerie ¬Nei Liicht« zeigt derzeit 13 Fotografien und eine Videoinstallation der jungen taiwanesischen Künstlerin. Alltägliche Dinge und Ereignisse lichtet Chang mit bittersüßem, manchmal melancholischem Humor ab. Durch den Verzicht auf komplizierte Effekte schafft sie verblüffend unverfälschte Bilder, die beim Betrachter eine ganze Palette an Emotionen auslösen. Heitere Belustigung, verträumte Nostalgie, sylvesterliche Festfreude, ja sogar gähnende Langeweile ruft die Künstlerin hervor. Ein sich sonnender Hund amüsiert den Zuschauer, der nächtliche Garten belebt Erinnerungen an laue Sommernächte und die riesigen Schimmelpilze erregen Abscheu. Langweilen wird sich so mancher während des Videofilms in dem es regnet, regnet und noch mal regnet – dies äußerst geräuschvoll, jedoch ohne dass viel dabei passiert. Trotz vergleichsweise eher unspektakulärer Bilder kommt Hsia-Fei Changs Vorliebe zur Überdehnung ins Kitschig-Trashige auch in dieser Ausstellung zur Geltung.
Wem der Herbst dann nach dem Ausstellungsbesuch immer noch zu grau ist, kann sich Hsia-Fei Changs augenzwinkernde Bilder ganz unverbindlich auf den Computer zaubern: www.hsia-fei.com
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