Weltbiodiversitätstag: Subventionierte Umweltzerstörung

Der nationale Strategieplan verspricht bis 2027 mehr Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft, doch in Luxemburg nimmt die Artenvielfalt ab und EU-Gelder fließen in umweltschädliche Maßnahmen.

Wie viele Feldvogelarten In Luxemburg vom Aussterben bedroht: der Steinkauz. (Foto: Arijit Roy/Unsplash)

Die aktuelle landwirtschaftliche Förderpolitik für eine klimaneutrale Agrarwirtschaft hat die Umweltsituation nicht nur nicht verbessert, sondern im Hinblick auf die Artenvielfalt sogar zu einer Verschlechterung der Lage geführt. Zu diesem Ergebnis kommt eine vom Mouvement écologique (Meco) in Auftrag gegebene Analyse der Biologin Nadja Kasperczyk. Diese wurde vergangenen Mittwoch anlässlich des Weltbiodiversitätstages am 22. Mai vorgestellt. Biodiversität, also die Vielfalt des Lebens auf genetischer, artenbezogener und ökosystemarer Ebene, bildet die Grundlage stabiler und widerstandsfähiger Naturkreisläufe. mehr lesen / lire plus

Im Streaming: iHostage

(© NETFLIX)

Amsterdam im Februar 2022. Ein schwer bewaffneter Mann betritt den Apple-Store am Leidseplein, mitten in der niederländischen Hauptstadt. Was zunächst wie ein klassischer Raubüberfall aussieht, entwickelt sich schnell zu einer dramatischen Geiselnahme: Der Täter verlangt 200 Millionen Euro in Kryptowährung und hält einen bulgarischen Mann über fünf Stunden in seiner Gewalt. Was er nicht weiß: Im Obergeschoss des Gebäudes verstecken sich 60 Menschen, in einem abgeschlossenen Mitarbeiterraum vier weitere. Der Produzent und Mitdrehbuchautor Bobby Boermans, der nicht unweit des Tatorts wohnt, hat aus dem realen Fall ein Geiseldrama gemacht, das in vielen Details der wahren Geschichte treu bleibt. Originale Video- und Fotoaufnahmen – teils vom Täter selbst aufgenommen – dokumentieren die Eskalation und das überraschende Ende der Geiselnahme. mehr lesen / lire plus

Psychiatrische Versorgung: Systemversagen

Der Suizid einer Frau wirft Fragen auf: Nicht nur weil eine vermeintliche „Psychologin“ versagte; es war das ganze System, das sie im entscheidenden Moment allein ließ. Warum es in Luxemburg eine Reform der psychischen Krisenversorgung braucht.

Menschen in suizidalen Krisen brauchen ein Versorgungsnetz, das sie auffängt. (Foto: Jon Tyson/Unsplash)

Eine Frau stirbt durch Suizid. Laut einem Bericht der „Luxembourg Times“ von Anfang März, die mit einer Freundin der Frau sprach, litt sie an Depressionen und Suizidgedanken und wurde von einer selbsternannten „Psychologin“ behandelt. Die Geschichte ist haarsträubend. Jean, so ihr Pseudonym im Artikel, ist eine Frau in den 40ern, Wissenschaftlerin, Mutter, naturverbunden und seit einiger Zeit in psychotherapeutischer Behandlung. mehr lesen / lire plus

Gewalt: Zentrale Anlaufstelle

Vergangenen Dienstag öffnete das „Centre national pour victimes de violences“ als erste zentrale Anlaufstelle für Opfer von Gewalt, unabhängig von Geschlecht oder Alter. Über ein einmaliges Pilotprojekt.

Ashanti Berrend, neue Direktorin des Centre national pour victimes de violences (Mitte), neben zwei Croix-Rouge Kolleginnen und umgeben von den Minister*innen Claude Meisch, Elisabeth Margue, Martine Deprez und Yuriko Backes (v.l.n.r.). (Foto: Melanie Czarnik)

In Luxemburg existiert eine Vielzahl an Hilfsstrukturen für Menschen, die Gewalt erfahren haben: „Alternatives“ von der Fondation Pro Familia, „Umedo“, „Visavi“, „Oxygène“, „Infomann“. Sie sind spezialisiert und haben einen eigenem Fokus. Doch gerade in akuten Ausnahmesituationen wurde diese Vielfalt für viele zur ersten Hürde. mehr lesen / lire plus

Schlaganfall: Aus heiterem Himmel

Schlaganfälle gelten als Krankheit des Alters – doch immer häufiger trifft es auch jüngere Menschen. Welche Risikofaktoren man kennen muss und warum jede Minute zählt, zeigt die Geschichte von Chantal Keller, Präsidentin des Hilfevereins Blëtz asbl.

Nach einem Schlaganfall muss das Gehirn umbauen. (Foto: David Matos/Unsplash)

Chantal Keller erschrickt, als ihr das Glas aus der Hand fällt. Plötzlich hat sie jegliches Gefühl in ihrem rechten Arm verloren. Doch so schnell, wie es gekommen ist, verschwindet das Symptom wieder. Die 47-jährige Frau ist mit ihrem Partner für ein paar Tage in Amsterdam im Urlaub und beschließt ihren Hausarzt aufzusuchen, sobald sie wieder zuhause sind. mehr lesen / lire plus

Psychiatrie: Institutionalisierte Gewalt

Fixierungen als Routinemaßnahme, kaum Dokumentation, mangelnde Patient*innenrechte. Ein vom Ombudsman in Auftrag gegebenes Gutachten attestiert dem Großherzogtum gravierende Defizite.

Stundenlang am Krankenhausbett fixiert. Bei zwangseingewiesenen Patient*innen keine Ausnahme. (Foto: Olivier Collet/unsplash)

Ein psychiatrischer Patient schluckt Rasierklingen. Statt operiert zu werden, wird er im Centre hospitalier du Nord (CHdN) in Ettelbrück an Händen, Füßen und Bauch mehrere Tage am Bett fixiert. Im Centre hospitalier Emile Mayrisch (CHEM) in Esch wird ein Patient mit akuten Verfolgungsideen eingeliefert. Bei dem jungen Mann sind paranoide, schizophrene Episoden bekannt, er ist weder aggressiv, noch stellt er für sich selbst eine Gefahr dar. Dennoch wird er über Tage ans Bett gefesselt, morgens wird seine rechte Hand gelöst, damit er sein Frühstück zu sich nehmen kann. mehr lesen / lire plus

Eventtipp: Fake it till you make it

Wie weit lässt sich die Wahrheit im Namen von Selbstoptimierung dehnen? Wo liegt die Grenze zwischen Selbstvermarktung und Betrug? Das feministische Theaterstück „this is a scam.“ beleuchtet die (Un)Möglichkeit, als Frau die Spitze der Karriereleiter zu erklimmen, ohne dabei sich selbst und eigene Werte auf der Strecke zu verlieren. Die luxemburgische Darstellerin Anne Klein und die norwegische Schauspielerin Solvei Sundbø, die das Stück gemeinsam verfasst haben, spielen die gleichnamigen Hauptrollen. Nachdem ihre Figuren festgestellt haben, dass es in der Geschäftswelt an weiblichen Vorbildern mangelt, schließen sie den Pakt, CEO zu werden, egal mit welchen Mitteln. Während Anne sich den Weg nach oben erschwindelt, geht Solvei buchstäblich nach Lehrbuch vor: Sie liest sämtliche feministischen Ratgeber und befolgt alle Tipps darin. mehr lesen / lire plus

Serie: Black Mirror, Staffel 7

(© NETFLIX)

Knapp zwei Jahre nach der letzten Staffel veröffentlichte Netflix diesen Monat die siebte Staffel der britischen Science-Fiction-Serie „Black Mirror“. Inhaltlich kehrt das Format diesmal stärker zu seinen Wurzeln zurück: düstere Zukunftsvisionen, technologische Grenzbereiche und gesellschaftliche Abgründe prägen wieder deutlicher das Gesamtbild, nachdem die Vorgängerstaffel zwar als gelungen, inhaltlich jedoch teils weit von der ursprünglichen Prämisse entfernt wahrgenommen wurde. Vielleicht erklärt genau das die aktuell hohe Resonanz bei Kritiker*innen, auch wenn die persönlichen Favoriten unter den sechs neuen Episoden stark variieren. Erstmals durchbricht die Serie in der aktuellen Staffel ihr Anthologie-Prinzip: Die letzte Folge „USS Callister: Willkommen bei Infinity“ setzt die Handlung der Callister-Crew aus der vierten Staffel fort. mehr lesen / lire plus

Expotipp: Hass im Netz

(Copyright: Melanie Czarnik / woxx)

Was passiert, wenn ein anonymer Chat aus dem Ruder läuft? Das Schüler*innenkomitee des Lycée Nic-Biever in Düdelingen organisiert regelmäßig Online-Expert*innengespräche zu aktuellen Themen. Dabei können Fragen und Kommentare live im Chat gestellt werden. Alles läuft reibungslos, bis im Oktober 2023 das Thema „Mobbing“ diskutiert wird – zum ersten Mal werden auf der Plattform rassistische, homophobe und diffamierende Kommentare veröffentlicht. Ein Schock für die Schule, der unter der Konzeption und Ausarbeitung der 3e des Fachs GCM zu einer eindrücklichen, wenn auch kleinen Wanderausstellung führt. „Hate Speech“ besteht aus mehreren Teilen: Neben einer Zeitung mit Hintergrundinformationen und Modellen, die die Wirkmechanismen von Hass im Netz veranschaulichen, zeigt die Ausstellung auch eine Reihe von Holztafeln mit originalen, unzensierten Hasskommentaren aus dem Chat. mehr lesen / lire plus

Hass im Netz: Worte ohne Konsequenzen

Hassrede und Aufstachelung zum Hass sind in Luxemburg strafbar: Welche Konsequenzen das (nicht) hat und was gegen Online-Hate-Speech (nicht) unternommen wird.

Mehr gemeldete Fälle, weniger Anzeigen, kaum Urteile: Hate Speech ist auch online strafbar – zumindest in der Theorie. (Bild: Ben Mater / Unsplash)

„Lgbtq ass eng crime, die sollen Prison goen“ und „Dann mach suicide an haal deng Maul fds“ sind zwei von neun Hasskommentaren, die im Rahmen der Ausstellung „Hate Speech“ im Düdelinger Rathaus unzensiert gezeigt werden. Kommentare, die Personen wie Tatta Tom und Organisationen wie Rosa Lëtzebuerg oder das CID Fraen an Gender nur zu gut kennen. Diskriminierende Kommentare, Rassismus, verbale Gewalt und Vernichtungsfantasien sind im Netz weit verbreitet. mehr lesen / lire plus

Aufruf: Lebendiges Klimamuseum

Unter dem Motto „Unsere Kraft, unser Planet, unsere Geschichte“ starten die Veranstalter Cell (Citizens for Ecological Learning and Living), Greenpeace, Kliko und ASTM (Action Solidarité Tiers Monde) in diesem Jahr eine neue Initiative rund um den internationalen Tag der Erde: das „lebendige Klimamuseum“. Das partizipative Projekt rückt menschliche Erfahrungen in den Mittelpunkt der globalen Umweltkrise, die bislang häufig nur über Zahlen und Statistiken vermittelt wird. Zur Verwirklichung des Projekts sind alle Einwohner*innen Luxemburgs dazu aufgerufen, eigene Beiträge in Form von Briefen, symbolischen Objekten, Fotografien oder kurzen Videos von maximal drei Minuten einzureichen. Diese sollen am „Earth Day“, dem 22. April, im Rahmen des jährlich stattfindenen Marschs für die Erde gezeigt werden. mehr lesen / lire plus

Psychische Gesundheit: Inklusive Psychotherapie

Zwei Jahre nach der Einführung der Rückerstattung für Psychotherapie zahlt die CNS noch immer nicht für Online-Sitzungen, obwohl viele Betroffene darauf angewiesen wären – temporär, aus Notfällen heraus oder wegen körperlicher Einschränkungen. Über fehlende Erstattungen und unklare Hindernisse.

Wer psychotherapeutische Sitzungen per Video wahrnimmt, muss in Luxemburg bislang selbst zahlen. (Foto: Surface/Unsplash)

Portugal im Sommer. Eine Frau Anfang Dreißig sitzt auf einer sonnenüberfluteten Terrasse. Ihr Blick geht ins Leere. Vor zwei Tagen ist ihr Vater überraschend verstorben – ein zusätzlicher Tiefschlag für die Frau, die bereits seit Wochen wegen ihrer Depression in psychotherapeutischer Behandlung ist. Ihre Psychotherapeutin bietet an, kurzfristig eine Sitzung per Videochat zu machen. mehr lesen / lire plus

Gleichstellungsplan: „Keine Revolution“

„Die Neuauflage des Aktionsplans ist keine Revolution“, sagte Gleichstellungsministerin Yuriko Backes (DP) bei der Vorstellung des aktualisierten „Plan d’action national pour une égalité entre les femmes et les hommes“ (PAN). Die Regierung hatte den PAN Anfang März verabschiedet, vorgestellt wurde er Anfang dieser Woche gemeinsam mit Danièle Siebenaler, Präsidentin des Observatoire de l’égalité. Der Plan zählt 55 Maßnahmen, gegliedert in drei Prioritäten, mit denen sechs Ziele zur Gleichstellung verfolgt werden. Ein Ausbau des Observatoire als zentrales Instrument zur Datenerhebung soll eine evidenzbasierte Politik ermöglichen – ein wichtiger Schritt angesichts der bislang oft lückenhaften Datenlage in Luxemburg. Positiv ist auch, dass zentrale Forderungen aus der Stellungnahme des CID zum vorherigen PAN, etwa die Einführung intersektionaler Perspektiven und eine verstärkte Nachverfolgung, berücksichtigt wurden. mehr lesen / lire plus

Asexualität und Aromantik: Wer A sagt …

Muss nicht B sagen … Kein Begehren? Kein Problem! Der 6. April ist der internationale Tag der Asexualität. Asexuelle und aromantische Menschen kämpfen noch immer gegen Diskriminierung, Vorurteile und vor allem gegen eines: Unsichtbarkeit.

Familie, Freundschaften, Hobbies, Haustiere: aromantische und asexuelle Personen lieben auf viele Weisen – eben nur nicht romantisch oder sexuell. (Foto: Aung Soe Min/Unsplash)

Beáta Fülöp platziert am Anfang des Gesprächs einen kleinen Plüschteddy mit angenähtem Herz zwischen den kleinen Pranken vor sich auf den Tisch. „Ich musste ihn ein wenig überarbeiten, damit er zu mir passt“, sagt sie mit einem Lächeln. Auf das ehemals rote Herz hat sie grünen Stoff genäht und statt den Namen einer*s Geliebten, trägt der Teddy nun stolz die Botschaft „Aro-Pride“ vor sich her. mehr lesen / lire plus

Demenz: Fälle verdoppeln sich bis 2050

Die Zahl der Menschen mit Demenz soll laut Prognose der Alzheimer Europe Gesellschaft bis 2050 von 1,25 auf 2,44 Prozent steigen. Das geht aus einer Antwort von Gesundheitsministerin Martine Deprez (CSV) auf eine parlamentarische Anfrage der DP-Abgeordneten André Bauler und Gilles Baum hervor. In absoluten Zahlen entspricht das einem Anstieg von 11.745 Personen. Die zugrunde gelegte Bevölkerungszahl für 2050 liegt bei etwa 790.000 und damit unter den Schätzungen von Statec (bis zu 1 Million) und Eurostat (circa 870.000). Die Modellrechnung bleibt zudem nah an den Zahlen von 2018 und berücksichtigt keine möglichen Entwicklungen in Medizin, Lebensstil oder Umweltfaktoren. Da die von der Ministerin präsentierte Statistik aus 2019 stammt, bleiben selbst Spätfolgen der Covid-19 Pandemie außen vor. mehr lesen / lire plus

Gesundheit: Klima und Psyche

Der Klimawandel bedroht nicht nur die Umwelt, sondern wirkt sich auch zunehmend auf die psychische Gesundheit von Menschen aus. Welche Folgen das hat, zeigte vergangene Woche ein Webinar des Statistikamts Statec.

(© Tobias Rademacher/Unsplash)

Überschwemmungen, Hitzewellen und Waldbrände: Die Folgen des Klimawandels wirken sich nicht nur auf den Planeten, sondern auch auf die psychische Gesundheit von Menschen weltweit aus. Dies stellte die Klimaexpertin Emma Lawrance vergangenen Dienstag in einem Webinar des luxemburgischen Statistikamts Statec anhand der aktuellen Studienlage vor. „Der Zustand der Welt beeinflusst den Zustand unserer Psyche – und umgekehrt“, sagt Lawrance, die am Institute of Global Health Innovation des Imperial College London tätig ist und dort das Programm Climate Cares leitet, das sich mit den psychischen Auswirkungen des Klimawandels befasst. mehr lesen / lire plus

Forum 442: Vereine – Spiegel der Gesellschaft?

(© forum)

Ob in der Schule, der Pflege, der Kultur, im Sport oder bei Feuerwehr und Rettungsdienst – die Möglichkeiten, sich in Luxemburg ehrenamtlich zu engagieren, sind zahlreich. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Menschen, die sich freiwillig einbringen, zufriedener sind, und sich stärker in die Gesellschaft eingebunden fühlen. Doch ehrenamtliches Engagement ist mehr als nur eine persönliche Bereicherung: Sie hat auch eine enorme wirtschaftliche Dimension. Viele Strukturen, besonders im Sozial- und Gesundheitswesen, sind auf ehrenamtliche Arbeit angewiesen. Organisationen wie Hut oder das Croix-Rouge könnten ohne den Einsatz unzähliger Freiwilliger viele ihrer Angebote kaum aufrechterhalten. Der Staat müsste immense Summen aufbringen, um hier einen Ausgleich zu schaffen. mehr lesen / lire plus

Weltfrauentag: „Your Body, My Choice“

Mit der zweiten Amtszeit von US-Präsident Trump ist in den USA eine neue Ära der Frauenfeindlichkeit angebrochen. Am härtesten trifft es Frauen und Mädchen in Krisenregionen, für die etwa Abtreibung keine Option mehr sein soll.

Am 8. März wird weltweit der Internationale Frauentag begangen – ein Tag, der für Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und das Recht auf körperliche Unversehrtheit steht. Mit US-Präsident Donald Trump, der sich bei seiner Rede vor dem Kongress am vergangenen Dienstag unter anderem für den Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation und dem UN-Menschenrechtsrat gefeiert hat, sitzt in den USA nun ein Mann am Ruder, der für eine neue Ära der Frauenfeindlichkeit steht. mehr lesen / lire plus

Gesundheit: Übergewicht ist keine Krankheit

Zum Welt-Adipositas-Tag am vierten März veröffentlichte die Luxemburgische Vereinigung zur Erforschung von Adipositas (Laso) ein Webinar mit dem Ziel, Vorurteile abzubauen.

(Foto: World Obesity Federation)

Etwa ein Drittel der Bevölkerung im Großherzogtum Luxemburg ist übergewichtig, 16,5 % der Erwachsenen leben mit Adipositas. Die während eines Webinars der Luxemburgischen Vereinigung zur Erforschung von Adipositas (Laso) am 4. März präsentierten Zahlen zeigen, dass Luxemburg in puncto Übergewicht im europäischen Durchschnitt liegt. Doch Übergewicht sagt für sich genommen nichts über den Gesundheitszustand einer Person aus. Auch die Bewertung des Gewichts über den im 19. Jahrhundert entwickelten Body Mass Index (BMI), die immer noch in Arztpraxen genutzt wird, gilt als zunehmend unhaltbar. mehr lesen / lire plus

Identität und Konsum: „Wir alle müssen permanent zum Kaufen animiert werden“

Soziale Netzwerke formen längst unsere Identität, Inszenierung und Interaktion. In seinem Vortrag „Das digitale Selbst im Surveillance Capitalism“ zeigte Georg Mein, wie Algorithmen unser Verhalten lenken – oft unbemerkt und wirtschaftlichen Interessen folgend. Ein Gespräch über Selbstwahrnehmung, Gruppendynamiken und die unsichtbaren Mechanismen hinter unseren Bildschirmen.

woxx: Wir sind es mittlerweile gewohnt, auf sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram und Tiktok über unser Leben zu posten und auch am Leben anderer teilzuhaben. Inwieweit beeinflusst das, wie wir uns selbst und die Welt wahrnehmen?

Prof. Dr. Georg Mein ist Direktor des University of Luxembourg Institute for Digital Ethics (ULIDE) und Professor für Neuere deutsche Literatur und Kulturtheorie an der Universität Luxemburg.

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