Präsidentschaftswahlen in Argentinien: Der Kandidat für das Desaster

Der rechtsextreme selbsterklärte Anarchokapitalist Javier Milei hat bei den Vorwahlen für die argentinische Präsidentschaft im Oktober am besten abgeschnitten. Der Peronismus ist in der Krise; die sozialen Spannungen nehmen stetig zu.

Wieder mal ein rechter Kandidat, 
der vom Establishment seines Landes unterschätzt worden ist: 
Javier Milei nach der Stimmabgabe für die Vorwahlen zur argentinischen Präsidentschaft am 13. August in Buenos Aires. (Foto: EPA-EFE/Enrique Garcia Medina)

Sollte wie vorgesehen am 10. Dezember ein neuer Präsident in Argentinien sein Amt antreten, wäre das ein historisches Datum: Genau 40 Jahre zuvor hatte Raúl Alfonsín als erster demokratisch gewählter Präsident nach dem Ende der Militärdiktatur das Amt übernommen. mehr lesen / lire plus

Lithium-Rausch: Kollas gegen Konzerne

Das Metall Lithium wird benötigt für effiziente Batterien und die Elektromobilität der Zukunft. Doch wie unser Beitrag Europäisches Lithium? anführt, kommt der Rohstoff von weither und wird unter problematischen Bedingungen gewonnen.

Vikunjas an der Salzpfanne Salar de Chalviri in Bolivien.
(Wikimedia; kallerna; CC BY-SA 4.0)

Für die Andenländer Chile, Bolivien und Argentinien stellt der Batterienboom theoretisch eine wirtschaftliche Chance dar. Die weltweite Nachfrage für Lithium wird rasch steigen und die „Lithiumdreieck“ genannte Zone verfügt über große Lagerstätten. Doch wenn Regierungen und internationale Konzerne nur nach Devisen und Profiten schauen, sind Umweltschäden und Konflikte mit den Ureinwohner*innen vorprogrammiert.

Ein konkretes Beispiel liefert ein Feature des Deutschlandfunks von April 2019 (Kehrseite der Energiewende): In Argentinien wehren sich Kolla-Gemeinden in der Hochwüste Puna gegen die Lithiumgewinnung. mehr lesen / lire plus