Nuklearschrott in Mexiko: Erbschaften einer Kobaltkanone

Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl mit ihren drastischen Folgen jährt sich dieser Tage zum 38. Mal. Zwei Jahre zuvor war es an der Grenze zwischen Mexiko und den USA ebenfalls zu einem radioaktiven Debakel gekommen. Das gab den Ausschlag für eine erfolgreiche binationale Bewegung gegen das geplante Atommüllendlager Sierra Blanca in Texas, direkt an der mexikanischen Grenze. Heute richtet sich das zivilgesellschaftliche Engagement vor allem gegen die Narcokultur.

„Umweltrassismus“: Der heute 55-jährige Umweltaktivist Ernesto Robles Quiñonez über die einstigen Pläne der US-Regierung, nahe der mexikanischen Grenze ihren Atommüll zu deponieren. Unser Bild zeigt ihn in dem von seinem Vater gegründeten Regionalmuseum, dessen Direktor der ehemalige Lehrer heute ist.

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Mexiko: Ordnung à la Obrador

Korruption und Drogenkartelle – der designierte mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador wird einen harten Kampf führen müssen. Anders als seine Vorgänger kennt er aber nicht nur Härte als Rezept.

Setzt sich seit Jahren für eine liberale Drogenpolitik ein: Mexikos designierte Innenministerin Olga Sánchez Cordero. (Foto: Twitter)

Der Krieg der rivalisierenden Drogenkartelle hat die mexikanische Gesellschaft fest im Griff. Der Anfang des Monats gewählte designierte Präsident Andrés Manuel López Obrador wird wie seine Vorgänger daran gemessen werden, ob er diesen Griff zumindest lockern kann.

Der von 2006 bis 2012 amtierende Staatschef Felipe Calderón von der christdemokratisch-konservativen PAN hatte bei seinem Antritt den „Krieg gegen die Drogenmafia“ erklärt, und tausende von Soldaten in die betroffenen Regionen geschickt. mehr lesen / lire plus