Österreich nach der Nazizeit: Das Problem mit der Wahrheit

In ihrem neuen Roman „Dunkelblum“ untersucht Eva Menasse das kollektive Schweigen in Österreich über die während des Nationalsozialismus begangenen Verbrechen.

Arbeitet in ihrem neuen Roman «Dunkelblum» mit einem bissigen ironischen Unterton, wie man ihn von so manchen österreichischen Schriftstellern kennt: Eva Menasse. (Foto: Jörg Steinmetz)

„In Dunkelblum haben die Mauern Ohren, die Blüten in den Gärten haben Augen, sie drehen ihre Köpfchen hierhin und dorthin, damit ihnen nichts entgeht, und das Gras registriert mit seinen Schnurrhaaren jeden Schritt.“ Mit diesen Worten beginnt der Roman „Dunkelblum“. Das gleichnamige Dorf in Österreich ist zwar fiktiv, doch wer selbst auf dem Land aufgewachsen ist, wird bestätigen: Unter Dorfbewohnern ist die soziale Kontrolle besonders ausgeprägt. mehr lesen / lire plus