NICOLE KASSELL: The Woodsman

Die Geschichte um einen Pädophilen, der nach abgesessener Strafe versucht, ein „normaler“ Mensch zu werden, schafft es trotz Drehbuchschwächen und manchmal zu simpler Darstellung, das Publikum zu packen und nachdenklich zu stimmen. Ein überzeugender Kevin Bacon spielt einen weder sympathischen noch monströsen Walter, der nicht geläutert ist, sondern zwischen gesellschaftlicher Anpassung und Rückfall hin- und herschwankt. mehr lesen / lire plus

SYDNEY POLLACK: Set vor Story

Mord im UN-Gebäude? In seinem neuesten Politthriller macht Sydney Pollack das Unglaubliche wahr – auf Kosten des grandiosen Schauspiels von Nicole Kidman und Sean Penn.

Sean Penn und Nicole Kidman glänzen in Sydney Pollacks „The Interpreter“ trotz schwachem Drehbuch.

Der Versprecher war ihr peinlich. „Ich finde ihn sehr sexy in diesem Film“, hatte Nicole Kidman über ihren Schauspielerkollegen Sean Penn ausgeplaudert, als sie Berlin für die Europapremiere von „The Interpreter“ einen Besuch abstattete. Und war, das schrieben die Berliner Zeitungen entzückt, gleich darauf errötet.

Mit Sex hat der neueste Film von Oscar-Preisträger Sydney Pollack („The Firm“, „Out of Africa“) allerdings nichts zu tun. mehr lesen / lire plus

DOMINIQUE DERUDDERE: Bluthochzeit

Unsympatisch und ein Exempel an Sturheit und Borniertheit ist der Initiator des tragikomischen Geschehens in „Bluthochzeit“. Die bizarre Geschichte basiert auf einer Comicvorlage. Dank Armin Rohdes skurriler Darstellung, aber auch wegen dem gelungenen Zusammenwirken aller Nebenrollen ist aus dieser deutsch-belgischen Koproduktion ein guter Film geworden. mehr lesen / lire plus

BILL CONDON: Kinsey

Let’s talk about sex – Bill Condon signe un portrait du célèbre Dr Kinsey qui est à peu près aussi sexy qu’une visite chez le gynéco.

Il a été le premier a oser jeter un regard sous les couvertures des Américain-e-s: Liam Neeson dans le rôle d’Alfred Kinsey (avec Laura Linney).

L’Amérique n’est même pas encore remise de cette célèbre chasse aux sorcières à Hollywood que, en 1948, le docteur Alfred Kinsey se lance sans trop de diplomatie dans un monde peu connu et tenu au secret par les Américains: la sexualité.

Son ouvrage „Sexual Behavior in the Human Male“ a fait l’effet d’une pierre dans la mare car pour la première fois, un scientifique a étudié le comportement sexuel des Américains. mehr lesen / lire plus

SILVIO SOLDINI: Agata e la tempesta

Une demi-heure de moins, et la petite comédie à l’humour insolite de Silvio Soldini aurait au moins pu garantir une soirée agréable. Mais l’intrigue sentimentale autour de la quadragénaire Agata et de son frère adoptif devient vite lassant, surtout parce que le scénario est peu convaincant.

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TERRY GEORGE: Hôtel Rwanda

Sauver d’abord les siens: Paul (Don Cheadle) qui est hutu, et sa femme Tatiana (Sophie Okonedo), une Tutsi.

Dans la tourmente du génocide rwandais, un gérant d’hôtel a sauvé plus d’un millier de personnes. Un film raconte son histoire et nous rappelle les événements. Sans plus.

Ceci n’est pas un film politique. La trame de „Hotel Rwanda“ est celle d’un film dramatique classique: une idylle gravement menacée, un héros qui fait face et échoue. Suivent plusieurs re-tentatives et ré-échecs et enfin un dénouement heureux. La différence, c’est qu’ici la menace n’est ni un tueur fou, ni une tornade géante, ni des piranhas génétiquement modifiés. mehr lesen / lire plus

RICHARD LINKLATERS: Before Sunset

Eine Liebesgeschichte für ZynikerInnen: Richard Linklaters Sequel zum Kultfilm „Before Sunrise“ ist rundum gelungen. Ethan Hawke und Julie Delpy schlüpfen zum zweiten Mal in die Rolle des amerikanisch-französischen Liebespaares Jesse und Céline. Fans des ersten Teils dürfen diesen Nachschlag nicht verpassen. Und das Schöne ist: Das Ende bleibt wieder einmal offen. mehr lesen / lire plus

JACQUES AUDIARD: De battre mon coeur s’est arrêté

A l’image de son titre sophistiqué, „De battre mon coeur s’est arrêté“ est un film qui prend mille détours pour faire oublier qu’il ne va nulle part.

Plus torturé qu’artiste: Romain Duris dans la peau d’un pianiste raté.

Avec toutes les cigarettes que fument les personnages (masculins) dans le dernier opus de Jacques Audiard, il y a de quoi ressortir de la salle de cinéma avec un cancer du poumon, rien qu’à les regarder. „De battre mon coeur s’est arrêté“ est un western urbain: nicotine, whisky, sang qui gicle, combat à mains nues, machos peu recommandables qui trompent leur femme avec des bimbos – tout est là. mehr lesen / lire plus

EYTAN FOX: Walk on Water

Im Utopia

Dem israelischen Regisseur Eytan Fox gelingt es provokante Themen wie die Konflikte zwischen Israel und Deutschland, Israel und Palestina und dazu noch Homosexualität in einer spannenden Geschichte zu verpacken. Obwohl manche Szenen etwas übertrieben, andere wiederum etwas zu nett und sentimental sind, ist dies ein einfühlsamer und ungewöhnlicher Film. mehr lesen / lire plus

KINO: Entrückt

In „Der Untergang“ standen die Täter des Nazi-Regimes im Mittelpunkt – mit „Sophie Scholl – Die letzten Tage“ widmet sich das deutsche Kino den WiderstandskämpferInnen.

Die Lage ist brenzlig: Sophie Scholl (Julia Jentsch) wird beim Verteilen von Flugblättern erwischt.

„Der Pianist“, „Taking Sides“, „Band Of Brothers“ – Filme über den Nationalsozialismus haben sich in den vergangenen Jahren zunehmend von den großen epischen Erzählungen abgewandt und sich auf Augenhöhe mit einzelnen ProtagonistInnen begeben.

Auch das deutsche Kino hat diese Art des „story-telling“ vor einiger Zeit wieder entdeckt. Vorläufiger Höhepunkt: Der „Untergang“, bei dem sich der mikroskopische Blick jedoch viel mehr pornographisch als analytisch motiviert durchs Schlüsselloch des Führerbunkers bohrte, um dort, ganz nah bei Hitler und seinen Getreuen, die letzten Tage des tausendjährigen Reiches zu durchleben. mehr lesen / lire plus

F. GARY GRAY: Be cool

A l’Utopolis

On prend les mêmes et on recommence – la tentative de F. Gary Gray de donner une suite au très plaisant „Get Shorty“ est un échec. John Travolta a beau faire de son mieux (ce n’est pas beaucoup), „Be cool“ ne fonctionne pas. Même pas avec le soutien plus (Thurman) ou moins (De Vito ou Keitel) réussi d’autres stars. C’est long, les blagues sont lourdes et peu originales, les citations et les renvois à d’autres films sont inflationnaires. On rigole quand même de temps à autre. mehr lesen / lire plus

CLINT EASTWOOD: Cowboy goes Rocky

Mit links schlägt der Altmeister Clint Eastwood die Konkurrenz k.o. und landet mit „Million Dollar Baby“ zum wiederholten Mal einen Volltreffer.

Es war die große Überraschung der diesjährigen Oscar-Verleihung. Clint Eastwood konnte mit „Million Dollar Baby“ fast alle wichtigen Preise mit nach Hause nehmen und setzte sich somit gegen die aufwändigen Biopics à la „The Aviator“ durch. Bester Film, Beste Regiearbeit, Beste Darstellerin und Bester Nebendarsteller sind die vier Kategorien, in denen das Drama die goldene Statuette absahnen konnte.

Der Schauspieler Eastwood hat sich als Regisseur noch einmal neu erfunden. Auf der Leinwand war er seit jeher vor allem die Paradebesetzung für schweigsame Einzelgänger: vom schroffen Revolverhelden in den kultigen Spaghetti-Western, über den draufgängerischen, Sprüche klopfenden Polizisten Harry Callahan bis zum alternden Marine-Ausbilder, Vietnam-Veteranen und Bier schlürfenden Trucker. mehr lesen / lire plus

CONSTANTIN COSTA-GAVRAS: Le couperet

A l’Utopia

Quand ils se retrouvent au chômage, ce ne sont pas les ambitieux qui s’avèrent être les plus dangereux. José Garcia interprête brillamment un arriviste déterminé qui ne supporte pas de n’avoir plus ni pouvoir, ni succès. Un thriller bien réfléchi et plein de sarcasme. mehr lesen / lire plus

CHRIS WEDGE/CARLOS SALDANHA: Robots

Roboter aller Länder, vereinigt euch: „Robots“, das neue Zeichentrickabenteuer der Fox Studios ist eine gesellschaftskritische Fabel.

Die Enttäuschung über Pixars schaurig-schlechtes Heldenepos „The Incredibles“ ist kaum abgeklungen, da landet schon das nächste virtuelle Abenteuer auf der großen Leinwand. Und siehe da: Manchmal kann ein wenig Originalität Wunder wirken. Denn „Robots“ ist so geistreich und lustig, wie es Mr. Incredible und seine ultra-konservative Sippschaft gerne gewesen wären.

An den typisch amerikanischen Wertevorstellungen kommt aber auch das Regietandem Chris Wedge und Carlos Saldanha, die bereits bei „Ice Age“ zusammenarbeiteten, nicht vorbei. Denn „Robots“ erzählt das gute alte „Vom Tellerwäscher zum Millionär“-Märchen. Der kleine Roboter Rodney (gesprochen von Ewan McGregor) wächst in einer Kleinstadt auf. mehr lesen / lire plus

MICHAEL WITTERBOTTOM: 9 Songs

Im Utopia

„Schlichtes Gebumse mit popmusikalischer Kontrastierung“ schrieb der Kritiker der alternativen Tageszeitung in Berlin. Dem ist kaum etwas hinzuzufügen. Statt mit miesen Konzertaufnahmen (Black Rebel Motorcycle Club, Franz Ferdinand, Von Bondies u.a.) und wackeligen Fickszenen einen noch dazu gänzlich inhaltslosen Zwitter aus Konzert- und Sexfilm zu basteln, hätte sich Michael Winterbottom besser auf ein Genre beschränken sollen. mehr lesen / lire plus

MICHAEL CUNNINGHAM: „It’s not a Biggie“

Zwei Männer, eine Frau, ein Baby. Die viel versprechende Geschichte über eine ungewöhnliche Dreiecksbeziehung von Michael Cunningham ist zu blass und zu dünn inszeniert, um wirklich zu überzeugen.

Unkonventionelle Familie oder konservatives Wertemodell? Sissy Spacek mit Colin Farrell und Robin Wright Penn.

„It’s just love, man“, sagt Hippie Carlton zu Bruder
Bobby, als dieser ihn mit einer Freundin beim Sex überrascht. Es ist das Jahr 1967. Der kleine Bobby aus Cleveland wächst dank großem Bruder und freakigen Eltern ganz im Sinne von Love, Peace und Happiness auf. An einer solchen Pädagogik sind freilich Zweifel angebracht: Würde ein Teenager tatsächlich mit einem Neunjährigen derlei Geheimnisse teilen, und kurz darauf sogar eine Kapsel mit LSD? mehr lesen / lire plus

MARK FORSTER: Finding Neverland

Im Utopolis (Luxemburg) und im Le Paris (Bettemburg)

Schon mit „Monster’s Ball“ bewies Regisseur Mark Forster dass er ungewöhnlich gute Filme zustande bringt. Allerdings ist sein neuestes Werk „Finding Neverland“ etwas rührselig geraten, doch die gelungen in Szene gesetzten fantastischen Exkurse der Hauptfigur sind trotz allem auch für manchen Lacher gut. Johnny Depp zeigt sich bartlos und mit leichtem schottischen Akzent von seiner Schokoladenseite. Zum Weinen schön – nicht nur für Michael Jackson Fans. mehr lesen / lire plus

CINEMA: Travesty Show

„Stage Beauty“ de Richard Eyre, une comédie d’époque ambitieuse sur les rôles et identités sexuels, n’est pas une réelle alternative à la „Cage aux folles“.

L’idée était attrayante: se servir d’un décor de théâtre du 17e siècle afin d’y situer une réflexion sur les rôles que doivent jouer les femmes et les hommes dans la société. Et le fait qu’en Angleterre, les femmes n’avaient avant 1660 pas encore accès à la profession d’actrice se prêtait à merveille pour aborder des sujets comme l’émancipation, l’homosexualité, la travestie, la prostitution ou même la concurrence sur le marché du travail.

Sur scène, un gentleman déguisé en femme est en train de jouer la Desdémone dans „Othello“ de Shakespeare. mehr lesen / lire plus