Regierungsbildung in den Niederlanden: Wolf im Wolfspelz

Geert Wilders‘ „Partei für die Freiheit“ ist die Bildung einer rechten Regierungskoalition gelungen. Für die Normalisierung des identitär geprägten Rechtspopulismus in Europa ist das ein großer Schritt.

Versprechen einen harten Kurs gegen Zuwanderung: Die Vorsitzenden der in den Niederlanden gebildeten rechten Regierungskoalition: (von links nach rechts) Caroline van der Plas (BBB), Pieter Omtzigt (NSC), Dilan Yesilgoz (VVD) und Geert Wilders (PVV) bei der Vorstellung des Koalitionsabkommens am 16. Mai in Den Haag. (Foto: EPA-EFE/KOEN VAN WEEL)

Geert Wilders wirkte geradezu gelöst. Nach überaus mühsamen, monatelangen Koalitionsgesprächen trat er Mitte vergangener Woche vor die Kameras und teilte mit, dass die lange rechte Regierung, deren Zustandekommen lange fraglich war, nun beschlossene Sache sei. mehr lesen / lire plus

Abgesang in Rotterdam

Die Sozialdemokratie hat europaweit abgewirtschaftet. Das zeigt sich auch vor den niederländischen Kommunalwahlen, und insbesondere in Rotterdam. Davon profitieren Parteien, die auf identitäre Themen setzen.

Demonstration „gegen Islamisierung und die Diskriminierung der Niederländer“ am 21. Januar in Rotterdam. (Bildquelle: Flickr)

Vor den Kommunalwahlen am 21. März in den Niederlanden spielen Gemeindethemen vor allem in Großstädten oft nur eine untergeordnete Rolle. Das gilt insbesondere für Rotterdam, wo unser Korrespondent Tobias Müller den Wahlkampf begleitet hat. Die Hafenmetropole Rotterdam ist eine Hochburg der sogenannten Rechtspopulisten und gilt in vielerlei Hinsicht als Pionier. Nicht selten werden hier Entwicklungen vorweggenommen, die in anderen Städten folgen. mehr lesen / lire plus