Im Kino: To Leslie

„To Leslie“ ist ein mittelmäßiger Film, der dennoch in die Geschichte eingehen könnte.

In „To Leslie“ verschmilzt Andrea Riseborough geradezu mit ihrer Rolle. (Bild: Momentum Pictures)

Als die Oscar-Akademie am 27. Januar ankündigte, die diesjährigen Nominierungen auf Verstöße gegen Lobby-Regeln untersuchen zu wollen, hörten viele den Filmtitel „To Leslie“ wohl zum ersten Mal. Zwar hatte die Akademie in ihrer Ankündigung keinen Namen genannt, in der Filmbranche gab es jedoch keinen Zweifel darüber, welcher Nominierung die Überprüfung galt: Andrea Riseborough, Hauptdarstellerin in oben genanntem Film.

Zu diesem Zeitpunkt hatte „To Leslie“ seit seiner Premiere im März 2022 zwar viel positive Kritik aus der Medienwelt geerntet, an den Kinokassen hinterließ das aber kaum Spuren: Weniger als 30.000 Dollar hatte der Film bis Februar diesen Jahres eingespielt. mehr lesen / lire plus

Sucht
: „Trinken gehört zum 
guten Ton“

Ob in der Werbung, im Freundeskreis oder beim Familienfest: Alkohol ist in unserer Gesellschaft allgegenwärtig. Bis irgendwann wirklich nichts mehr geht. Die woxx hat mit Michèle Pisani, Präsidentin der asbl „Alcool Médicaments Addiction“ (Ama) über Suchttherapie und den Stellenwert des Alkohols gesprochen.

woxx: Die meisten Menschen suchen Ama auf, weil sie alkoholabhängig sind. Ist Alkoholismus tatsächlich stärker verbreitet oder wird er einfach nur weniger tabuisiert als Medikamentenabhängigkeit?


Michèle Pisani: Ich bin mir nicht sicher, ob es ein kleineres Tabu ist. Da man jedoch Medikamente oft auf Rezept erhält, wird eine Abhängigkeit meist erst später als solche erkannt. Wenn jemand regelmäßig Schlafpillen einnimmt, bekommt das niemand mit. mehr lesen / lire plus